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Forum
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Dies & Das Hier kann über aktuelle Ereignisse diskutiert werden oder über Dinge, die ansonsten interessieren. Jeder kann Diskussionen eröffnen oder sich daran beteiligen. Privatgespräche bitte ausschließlich im 'Stammtisch' führen. |
Umfrageergebnis anzeigen: Todesstrafe für Massenmörder?
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Ja
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8 |
40,00% |
Nein
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12 |
60,00% |
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18.08.2011, 07:33
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Halbstarker
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Registriert seit: 11.12.2006
Beiträge: 303
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Zitat:
Zitat von MAXX
Jetzt interessiert mich mal, ob all die die diese "tollen" Ideen hatten
a. sie auch eigenhändig umsetzen würden, und
b. ob sie glauben sich dann für den Rest ihres Lebens damit nie wieder auseinandersetzen zu müssen?
Ich mutmaße jetzt einfach mal, dass man die Drecksarbeit dann wohl doch lieber andere machen lassen würde, oder!?
...und warum glaubt ihr wohl wird das Töten von (tatsächlichen oder gemutmaßten) Tätern immer mehr anonymisiert; z.B. Erschießungen immer mit mehreren Schützen; Gift, elektrischer Stuhl?
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Dem bleibt nicht mehr hinzuzufügen  .
Thx.
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01.09.2011, 13:18
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Moderator
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Registriert seit: 13.12.2006
Ort: Köln
Beiträge: 3.030
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auch wenn der Threat schon fast geschlossen ist.
Super, daß mein Statement ganz weit vorne steht
a) sollte der Rechtsstaat das nicht organisiert bekommen es durch eine entsprechende Institution zu übernehmen: JA
b) wahrscheinlich ein Leben lang JA, aber mein Seelenheil würde ich in entsprechendem Falle dafür opfern und mir die Psychoberatung auf der Couch anschliessend von meiner Krankenkasse bezahlen lassen. Im Zweifelsfalle spreche ich dann auch mit Walter ein paar Wochen über mein Unwohlsein.
"Es gibt nicht nur schwarz und weiß ... es gibt auch grau"
Nun wollen wir aber nicht nach dunkelgrau und hellgrau trennen.
Trotz der persönlilchen Meinung, finde ich es absolut respektabel, wie die Norweger in der ganzen Zeit mit dem Thema umgegangen sind. Aber dafür leben wir in einer Demokratie, um solche Gedanken auch auszusprechen. In die Tat umgesetzt sind sie davon noch lange nicht, weil die Mehrheit dies entscheiden müsste und eben nicht würde.
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01.09.2011, 14:03
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.316
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Hallo MAXX,
ich bin keiner, der für "das Fell am lebendigem Leibe abziehen" plädiert hat, obwohl ich mir schon ausmale, was wäre, wenn man solche Typen irgendwo über Nacht auf einem Marktplatz festbinden würde. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass Massenmörder und Kinderschänder keinen Platz mehr in unserer Gesellschaft haben sollten, also auch nicht im Knast (wir zahlen übrigens die Miete dafür).
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02.09.2011, 11:07
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Registriert seit: 29.11.2006
Ort: Frankfurt/M.
Beiträge: 1.607
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Zitat:
Zitat von kannnix
a) sollte der Rechtsstaat das nicht organisiert bekommen es durch eine entsprechende Institution zu übernehmen: JA
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sag ich doch: die Drecksarbeit möglichst erstmal andere machen lassen oder anonymisieren. Mutig und/oder selbstverantwortlich finde ich das nicht gerade.
Zitat:
Zitat von kannnix
... aber mein Seelenheil würde ich in entsprechendem Falle dafür opfern und mir die Psychoberatung auf der Couch anschliessend von meiner Krankenkasse bezahlen lassen.
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super! den persönlichen Rachegelüsten frönen und die Folgekosten der Allgemeinheit aufdrücken.
btw: ich kann ja gut verstehen und nachvollziehen, dass man in seiner ohnmächtigen Wut und eventuell sogar Trauer solche Gedanken hat und auch äussert. Aber wenn nach einer gewissen emotionsgeladenen Zeit das Hirn wieder seine Tätigkeit aufnimmt bzw. die Oberhand gewinnt, kann man eigentlich nur zu dem Schluß kommen, dass das Foltern und/oder Umbringen eines Folterers und/oder Umbringers weder prophylaktisch gegen solche Duchgeknallten hilft, noch als "Strafe" geeignet ist.
Und das es dafür in der Gesellschaft keine Mehrheit gibt ist auch gut so. Zeigt es doch, dass sich gaaaanz langsam die durchsetzen die sich nicht von dumpf-barbarischen, kurzzeitigen Gefühlen steuern lassen, sondern die ihnen zur Verfügung stehenden grauen Zellen nutzen. Das macht ein klein wenig Hoffnung- auch wenns "ewig" dauert.
__________________
SiegNatur !
Geändert von MAXX (02.09.2011 um 11:14 Uhr).
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02.09.2011, 11:16
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.316
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Es geht nicht um Gerechtigkeit oder Abschreckung. Massenmörder und Kinderschänder haben in unserer Gesellschaft nichts zu suchen. Schlafmittel, Giftspritze - gut isses. Es interessiert mich dabei wenig, ob solch ein Vorgehen abschreckt, denn wer krank ist, wird sich durch nichts abschrecken lassen. Motto: Einer weniger von der Sorte- und das ist doch gut so, oder? Psychologen und Gutmenschentum werden das Morden auch nicht verhindern, aber wer nicht mehr lebt, der kann auch keinen mehr umbringen.
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02.09.2011, 13:52
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Registriert seit: 29.11.2006
Ort: Frankfurt/M.
Beiträge: 1.607
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Zitat:
Zitat von wate
Es geht nicht um Gerechtigkeit oder Abschreckung.
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ok, du nimmst also Ungerechtigkeit in Kauf wenn es nicht um Gerechtigkeit geht. Und forderst sogar Gerechtigkeit als Maßstab und Kriterium nicht zu beachten. Danke-Verstanden. (und vor allem: um was geht es dir denn dann? Da bleibt ja nicht mehr viel)
Zitat:
Massenmörder und Kinderschänder haben in unserer Gesellschaft nichts zu suchen. Schlafmittel, Giftspritze - gut isses. Es interessiert mich dabei wenig, ob solch ein Vorgehen abschreckt, denn wer krank ist, wird sich durch nichts abschrecken lassen.
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ok, jetzt biste aber schon ziemlich dicht dran am "lebensunwerten Leben", wenn du also Kranke lieber getötet sehen willst als in sicherer Verwahrung.
Zitat:
Psychologen und Gutmenschentum werden das Morden auch nicht verhindern, aber wer nicht mehr lebt, der kann auch keinen mehr umbringen.
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hat ja auch keiner behauptet, dass es diese Personen schaffen wollen, oder liest du das hier irgendwo? Aber was hat das mit der Todesstrafe zu tun? *wunder*
Übrigens: durch "Schlechtmenschentum" und gedankenlose "Rübe-Runter-Mentalität" wirds auch nicht gelingen. (Siehe oben;Schreibst ja selber wird sich durch nichts abbringen lassen.)
Je mehr man sich allerdings mit den psychosozialen Hintergründen solcher Täter beschäftigt, statt sie einfach zu vernichten, um so größer ist die Chance später prophylaktische und therapeutische Maßnahmen bei Tätern mit ähnlicher Tendenz zu ergreifen bevor es zur Tat kommt.
Umbringen statt Ursachenforschung zu betreiben und Therapie-Entwicklung voran zu bringen verhindert also sogar vorbeugende Maßnahmen und wäre dann ursächlich auch (nicht nur) für weitere Opfer verantwortlich. Willste das wirklich?
Und lebenslängliches Wegsperren beinhaltet doch ebenfalls eine sehr hohe Garantie dafür, dass diese Person niemand mehr umbringen kann.
(...und wenn alles umgebracht würde, was der Gesellschaft Geld kostet gäbs schon lange keine Banker und Politiker mehr)
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SiegNatur !
Geändert von MAXX (02.09.2011 um 19:47 Uhr).
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03.09.2011, 06:22
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.316
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Zitat:
Zitat von MAXX
ok, du nimmst also Ungerechtigkeit in Kauf wenn es nicht um Gerechtigkeit geht. Und forderst sogar Gerechtigkeit als Maßstab und Kriterium nicht zu beachten. Danke-Verstanden. (und vor allem: um was geht es dir denn dann? Da bleibt ja nicht mehr viel)
ok, jetzt biste aber schon ziemlich dicht dran am "lebensunwerten Leben", wenn du also Kranke lieber getötet sehen willst als in sicherer Verwahrung.
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Das genau ist der Punkt, warum es so schwierig ist, über das Thema Todesstrafe zu diskutieren. Nicht der Mörder wird in die Ecke gestellt, sondern der, der die Todesstrafe fordert. Mord wird mit Todesstrafe auf eine Stufe gestellt, und schon ist die Diskussion vom Tisch.
Zitat:
Je mehr man sich allerdings mit den psychosozialen Hintergründen solcher Täter beschäftigt, statt sie einfach zu vernichten, um so größer ist die Chance später prophylaktische und therapeutische Maßnahmen bei Tätern mit ähnlicher Tendenz zu ergreifen bevor es zur Tat kommt.
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Durch Psychologen und Psychoterapeuten ist schon so viel Unfug angerichtet wurden, dass ich auf deren Begutachtungen und Beurteilungen getrost verzichten kann.
Zitat:
Umbringen statt Ursachenforschung zu betreiben und Therapie-Entwicklung voran zu bringen verhindert also sogar vorbeugende Maßnahmen und wäre dann ursächlich auch (nicht nur) für weitere Opfer verantwortlich. Willste das wirklich?
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Wie schon gesagt, Ansonsten wird es Mörder und Kinderschänder geben, solange es Menschen gibt. Therapie und Vorbeugung hin oder her. Ich bin mehr der Meinung: Wieder einer weniger.
Zitat:
Und lebenslängliches Wegsperren beinhaltet doch ebenfalls eine sehr hohe Garantie dafür, dass diese Person niemand mehr umbringen kann.
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Bis durch Urteile vom europäischen Gerichtshof die Sicherheitsverwahrung gekippt wird?
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03.09.2011, 19:28
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Registriert seit: 29.11.2006
Ort: Frankfurt/M.
Beiträge: 1.607
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Zitat:
Zitat von wate
Durch Psychologen und Psychoterapeuten ist schon so viel Unfug angerichtet wurden, dass ich auf deren Begutachtungen und Beurteilungen getrost verzichten kann.
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- ja, da gabs schon massive Fehlbeurteilungen
- ja, da kann es schon zu weiteren Straftaten gekommen sein durch diese Fehlbeurteilungen
- ja Therapeuten/Psychologen sind fehlbare Menschen,
aber:
1. kann so jemand natürlich nicht
a. unendlich weit in die Zukunft blicken
b. über das hinaus urteilen, was ihm seine (Fort-) Bildung zur Verfügung stellt. (Wenn also keine Möglichkeit mehr besteht weiter zu forschen, weil Täter eben einfach liquidiert werden bleibt dieser unvollständige Wissensstand natürlich festgeschrieben.)
2. und das halte ich eigentlich für das Wichtigere, weils so gut wie immer untergeht: die mißlungenen Therapien, Resozialisierungen und Fehleinschätzungen führen immer zu aufgeblasenen Meldungen.
Aber es gibt bestimmt hunderte von gelungenen Therapien/Resozialisierungen und richtigen Einschätzungen. Nur davon hört und liest man eben nix. Und das ist ja auch gut so.
Zitat:
Bis durch Urteile vom europäischen Gerichtshof die Sicherheitsverwahrung gekippt wird?
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dieses "Kippen" ist Resultat von politischer Unfähigkeit bei der Gesetzgebung. Man hat versucht nachträglich -also nach der Strafhaft- die Sicherungsverwahrung hinten dran zu hängen. Und das widersprach natürlich allem, was in dieser Richtung Gesetz war. (Ein rechtsgültiges Urteil wie z.B. 15 Jahre kannste nicht einfach aufstocken, verlängern oder einfach mit nem anderen Begriff belegen weils eventuell gefährlich wäre. Da ist also bei der Gesetzgebung schlicht geschlampt worden.
Das ist aber jetzt nicht mehr möglich, weil diese Lücke für Neufälle geschlosen ist.
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SiegNatur !
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07.12.2011, 00:54
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R.I.P.
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Registriert seit: 10.12.2006
Ort: 1.Etage; rechte Wohnung
Beiträge: 4.843
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....wie meinen...?
Zitat:
Zitat von wate
Das genau ist der Punkt, warum es so schwierig ist, über das Thema Todesstrafe zu diskutieren. Nicht der Mörder wird in die Ecke gestellt, sondern der, der die Todesstrafe fordert. Mord wird mit Todesstrafe auf eine Stufe gestellt, und schon ist die Diskussion vom Tisch.
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Ich fasse noch einmal kurz zusammen: Alle " {Mörder}Totmacher" gehören also totgemacht  !? Allerdings sollten "gute Mörder" weniger bestraft werden als "böse Mörder" ?
Der meuchelmordende "Taliban" ist ein däHmliches ***** - sein deutscher Henker ein "nützliches Werkzeug Gottes" ? Jaaaa - jetzt habe ich es endlich verstanden *klick?* ...  - GOTT MIT UNS !!!!!!! P.S.: Der Typ reist u.a. mit Pseudonym... 
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"Neue Besen kehren gut - aber die Alten wissen, wo der Dreck steckt !"
Geändert von Crunchy Frog (07.12.2011 um 01:00 Uhr).
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02.09.2011, 18:16
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Moderator
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Zitat:
Zitat von MAXX
sag ich doch: die Drecksarbeit möglichst erstmal andere machen lassen oder anonymisieren. Mutig und/oder selbstverantwortlich finde ich das nicht gerade.
super! den persönlichen Rachegelüsten frönen und die Folgekosten der Allgemeinheit aufdrücken.
btw: ich kann ja gut verstehen und nachvollziehen, dass man in seiner ohnmächtigen Wut und eventuell sogar Trauer solche Gedanken hat und auch äussert. Aber wenn nach einer gewissen emotionsgeladenen Zeit das Hirn wieder seine Tätigkeit aufnimmt bzw. die Oberhand gewinnt, kann man eigentlich nur zu dem Schluß kommen, dass das Foltern und/oder Umbringen eines Folterers und/oder Umbringers weder prophylaktisch gegen solche Duchgeknallten hilft, noch als "Strafe" geeignet ist.
Und das es dafür in der Gesellschaft keine Mehrheit gibt ist auch gut so. Zeigt es doch, dass sich gaaaanz langsam die durchsetzen die sich nicht von dumpf-barbarischen, kurzzeitigen Gefühlen steuern lassen, sondern die ihnen zur Verfügung stehenden grauen Zellen nutzen. Das macht ein klein wenig Hoffnung- auch wenns "ewig" dauert.
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willst Du bei allem Für und Wieder eigentlich nicht verstehen, was in Diskussionen angebracht wird.
zu a) ich gehe nicht davon aus, daß ein Rechtsstaat eine solche Möglichkeit einräumen würde, aber wenn dann JA. Von Abdrücken der Verantwortung war keinesfalls die Rede und
b) den Sarkasmus darin erkennt sogar mein 3 jähriger Neffe
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