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Forum
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| Dies & Das Hier kann über aktuelle Ereignisse diskutiert werden oder über Dinge, die ansonsten interessieren. Jeder kann Diskussionen eröffnen oder sich daran beteiligen. Privatgespräche bitte ausschließlich im 'Stammtisch' führen. |
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Umfrageergebnis anzeigen: Todesstrafe für Massenmörder?
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Ja
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8 |
40,00% |
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Nein
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12 |
60,00% |
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29.07.2011, 12:25
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Wunschtitel möglich
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Registriert seit: 30.11.2006
Ort: Frankfurt/M.
Beiträge: 1.607
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Also so "Argumente" wie: "stell dir dein Kind würde ermordet", oder "kannst ihn in deine Familie aufnehmen" usw. sind der völlig untaugliche Versuch das Thema auf eine emotional-persönliche Ebene zu verlagern weil dem sachlich nicht mehr beizukommen ist. (Alte Anhörungsmethode für Wehrdienstverweigerer: stellen sie sich vor Ihre Mutter,/Schwester/Frau würde vom Feind mit Tod oder Vergewaltigung bedroht)
Das ist aus (mindestens) drei Gründen Unfug.
1. es ist hypothetisch; entbehrt also jeglichem Realitätsbezug
2. es erfordert hellseherische Fähigkeiten
3. werden solche Entscheidungen immer erst in der aktuellen Situation getroffen weil da zu viele -vorher nicht bekannte- Faktoren reinspielen.
Das ist genau so blöd, als wenn ich als Gegen"argument" anführen würde: "stellen Sie sich vor, der Täter wird geläutert und tritt zum Buddhismus über"
Naja, und hier mit Bibelzitaten zu operieren ist ja -mal ganz vorsichtig ausgedrückt- absurd; schließlich versteht sich der Breivik als Kreuzritter. Meiner persönlichen Ansicht nach ist diese Tat der Terrorakt eines fundamentalen Christen-durchaus vergleichbar mit Terroristen anderer Glaubensrichtungen. Ist ja schon daran zu erkennen, dass die ersten gedanklichen Reflexe waren: Moslems!
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SiegNatur !
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29.07.2011, 13:09
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.351
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Hi MAXX,
ich weiß nicht, ob es absurd ist einmal darüber nachzudenken, wenn das seinem eigenen Kind passieren würde. Natürlich berührst Du damit eine emotionale Schiene, doch die ist in der betroffenen Familie ganz extrem berührt. Die Ablehnung der Todesstrafe hat nur bedingt was mit Menschlichkeit zu tun. Sie ist nur dem Täter gegenüber menschlich. Das Leid der Familien wird in keinster Weise berührt. Würde mit der selben Vehemenz, wie gegen die Todesstrafe gewettert wird, sich für die Hinterbliebenen eines ermordeten Kindes eingesetzt werden, wären wir schon einen Schritt weiter. Aber wenn diese Familie im Anschluß jeglichen sozialen Halt verliert und im Schlamassel endet, wirst Du niemanden sehen, der hier ein Wort erhebt. Deshalb sind Diskussionen dieser Art mühselig.
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29.07.2011, 16:40
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Wunschtitel möglich
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Registriert seit: 30.11.2006
Ort: Frankfurt/M.
Beiträge: 1.607
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Ich versteh nicht, warum oft so getan wird, als ob die Gegner der Todesstrafe gleichzeitig die Opfer vernachlässigen. Das eine hat doch mit dem anderen überhaupt nichts zu tun und ist eine völlig sinnlose Verquickung.
Ich bin gegen die Todesstrafe fnde aber auch gleichzeitig, dass den Opfern/Angehörigen jedwede Hilfe und Mitgefühl zuteil werden muß.
Wo ist da das Problem?
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btw: auch diese "Gutmenschen"-Floskel ist wenig bis gar nicht hilfreich.
Lässt sie doch den Umkehrschluß zu, das die anderen dann Bösmenschen oder Schlechtmenschen sind! ...naja, wers braucht 
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SiegNatur !
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29.07.2011, 21:47
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
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Zitat:
Zitat von wate
Würde mit der selben Vehemenz, wie gegen die Todesstrafe gewettert wird, sich für die Hinterbliebenen eines ermordeten Kindes eingesetzt werden, wären wir schon einen Schritt weiter.
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Würde mit der selben Vehemenz, wie FÜR die Todesstrafe gewettert wird, sich für die Hinterbliebenen eines ermordeten Kindes eingesetzt werden, wären wir schon einen Schritt weiter.
(Schließlich ist der Status Quo, dass wir keine Todesstrafe im Gesetzbuch führen, folglich kommt das Wettern von Seiten der Befürworter)
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30.07.2011, 15:46
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R.I.P.
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Registriert seit: 10.12.2006
Ort: 1.Etage; rechte Wohnung
Beiträge: 4.843
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Versuchen wir es einmal anders :
Es gibt meines Erachtens (...hallo ! MEINung ) nur EINE EINZIGE Rechtfertigung für die Todesstrafe:
Der "Mörder/Töter" soll/muss wissen/erfahren das TÖTEN in einer/unserer zivilisierten Gesellschaft nicht akzeptiert/toleriert wird - und darum wird er " getötet"...  - das ist die <Todesstrafe>...
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"Neue Besen kehren gut - aber die Alten wissen, wo der Dreck steckt !"
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30.07.2011, 23:03
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.351
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Zitat:
Zitat von emetem
Aha.
Und nach deiner Theorie würde er der Familie des Opfers durch einen zur Todesstrafe verurteilten Täter besser gehen?
Durch Rache?
Sorry Wate, aber so funktioniert die menschliche Trauerverarbeitung nun wirklich nicht.
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Das habe ich nirgendwo geschrieben. Aber die lasche Behandlung von solchen Menschen hilft am allerwenigsten. Ich darf an die RAF-Mörderbande erinnern. Alle winseln sie mittlerweile um Gnade und Freilassung, aber den Namen des Mörders von Herrn Buback wollen sie nicht preisgeben. Wie wohl der Familie Buback zumute ist, dermaßen verhöhnt und im Unklaren belassen zu werden. Wie kann die Familie Buback ihre Trauer überwinden?
Ich empfinde die Todesstrafe - für Massenmörder und Kinderschänder - keineswegs als Rache, sondern als gerechte Strafe. Diese Menschen haben sich mit ihren Taten selbst aus der Gesellschaft verabschiedet und meiner Meinung nach ihr Leben verwirkt.
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30.07.2011, 23:52
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Registriert seit: 30.11.2006
Ort: Frankfurt/M.
Beiträge: 1.607
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Naja, irgendwie schlingerste von einem Beispiel ins nächste.
erst war der Massenmörder Breivik, dann irgendwelche Kinderschänder und nun die RAF...wenn ich das jetzt mal so zusammenziehe gäbs nach deiner "Wunschliste" in Deutschland vermutlich mehr Todesstrafenkandidaten als in USA.
Und was du als "um Gnade winseln" titulierst ist nichts weiter, als die Möglichkeiten des Rechtsstaates zu nutzen. Und wenn du das ablehnst, lehnst du einen Teil des Rechtsstaates ab...kleiner Terrorist oder wie!?
..und das da noch immer nicht klar ist, wer den Buback gemeuchelt hat liegt u.a. auch daran, dass sich die bundesdeutschen Strafverfolgungsbehörden in schöner Eintracht mit deutschen Geheimdiensten weigern, die kompletten Akten offen zu legen bzw. sind da welche auf ominöse Weise "nicht mehr auffindbar".
Der Verdacht liegt nahe, dass damals ein Deal zwischen Strafverfolgungsbehörden und anderen RAF-Tätern ausgehandelt wurde. Die mussten der durch die Springer-Presse aufgehetzten Öffentlichkeit "Ergebnisse" liefern und haben dann eben mit den angeblichen Mördern zusammengearbeitet.
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Nur damits da keine Missverständnisse gibt: all das rechtfertigt nicht die RAF-Taten, aber wer angeblich den Rechtsstaat vertritt sollte sich auch selber an die geltenden Regeln haltenund nicht irgendwelche Mauscheleien im Hintergrund praktizieren.
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SiegNatur !
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31.07.2011, 07:42
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.351
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Ich hatte die RAF-Bande auch weiter vorne genannt. Für Massenmörder und Kinderschänder wünsche ich mir die Todesstrafe. Die RAF-Mitglieder sind Massenmörder.
Zitat:
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Der Verdacht liegt nahe, dass damals ein Deal zwischen Strafverfolgungsbehörden und anderen RAF-Tätern ausgehandelt wurde.
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Ein zu dünnes Argument, um darüber zu diskutieren, findest Du nicht auch?
Zitat:
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Und was du als "um Gnade winseln" titulierst ist nichts weiter, als die Möglichkeiten des Rechtsstaates zu nutzen. Und wenn du das ablehnst, lehnst du einen Teil des Rechtsstaates ab...kleiner Terrorist oder wie!?
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Du sprichst von Rechtsstaat und machst ihn kurz vorher nieder? Ich muss nicht mit allem einverstanden sein, was der Rechtsstaat uns bietet.
Was wir den Linken im Lande zu verdanken haben, zeigt sich auch im Verhalten des Berliner Intendanten Claus Peymann. Kaum steht die Entlassung vom Massenmörder Klar an, kommen die linken Gesinnungsgenossen von einst aus ihren Schlupflöchern heraus und bieten ihm eine feste Arbeit an.
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31.07.2011, 15:09
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Registriert seit: 30.11.2006
Ort: Frankfurt/M.
Beiträge: 1.607
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ok, wir sind -zum x-ten Male- an einem Punkt angekommen, wo es keinen Sinn mehr macht mit dir weiterzudiskutieren.
aus. wikipedia.org:
Zitat:
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Massenmord bezeichnet in den Kriminalwissenschaften den Mord an einer Vielzahl von Personen in kurzer Zeit an einem oder wenigen zusammenhängenden Orten.[1] Massenmorde sind sehr selten, weit unter einem Prozent aller Morde sind Massenmorde.[2] Die deutsche Polizeiliche Kriminalstatistik weist sie wegen ihres geringen Vorkommens nicht gesondert als Tatkategorie aus.
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Wer ein paar Täter die insgesamt und in unterschiedlicher Zusammensetzung, zu unterschiedlichen Zeitpunkten, über knapp 2 Jahrzehnte hinweg verteilt an tw. weit auseinanderliegenden Orten und in unterschiedlichen Gruppierungen (RAF-Bewegung/2. Juni/Revolutionäre Zellen) 17 Personen (inkl. Polizei- und Securitykräften) umbrachten, als MASSENmörder bezeichnet hat wohl zumindest ein gestörtes Verhältnis zu Zahlen. Oder aber versucht bewusst zu "verschlimmern".
Ganz zu schweigen davon, dass eben nicht alle der Mitglieder auch andere umgebracht haben oder daran betreiligt waren.
...aber Sachlichkeit und eine differenzierte Sichtweise waren bei diesem Thema ja noch nie sonderlich ausgeprägt.
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SiegNatur !
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31.07.2011, 17:49
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Halbstarker
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Registriert seit: 11.12.2006
Beiträge: 303
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Die Iranerin, welche durch einen Säureangriff völlig entstellt und erblindet ist, hat nun auf ihre Rache- äh- Strafe, die Augen des Täters zu verätzen, verzichtet.
Sie hat ihm verziehen.
Zitat:
„Ich habe dies aus diversen Gründen getan: wegen Gott, für mein Land und für mich selbst.“
Jetzt wird er eine vernünftige und angemessene Strafe bekommen.
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