Beim ersten Lesen fand ich die Idee mit den 10 Bällen ja ganz charmant, aber dann kamen mir doch Zweifel und ich überlegte mir, wie der Minigolfsport sich eventuell entwickeln wird, wenn nur noch z.B. 10 Bälle gespielt werden dürfen. Was würde passieren?
Als erstes könnten ja alle bisher gekauften Bälle "wertstofferhaltend" vernichtet werden. An einen Wiederverkauf ist nicht mehr zu denken. Also ab mit den Bällen in den Müll und Platz schaffen für die 10 neuen Bälle. Als nächstes kaufen auf der ganzen WMF-Welt tausende von Minigolfspielern die 10 Bälle und stellen fest, das diese nicht ausreichen (da es jetzt Bälle mit Sprunghöhen von 0-85 cm gibt, werden die Bälle durchschnittlich eine verschiedene Sprunghöhe von knapp 10 cm haben - nicht berücksichtigt sind verschiedene Oberflächen, Größen und Härten sowie Sonderbälle wie etwa für Bahn 7 auf Abt. 1 oder Netz, Sandkasten und Labby auf Abt. 2). Um weiterhin auf hohem Niveau zu spielen, müssen diese wenigen erlaubten Bälle extremst geheizt oder gekühlt werden. Also braucht man nicht nur ein Set, sondern mindestens 4 - 5 Sets. Dann wird es nur wenige Wochen dauern, und die pfiffigen "Kofferbauer" werden die idealen Koffer für die Golfer haben. In mehrern Teilen des Koffers werden Bälle automatisch auf verschiedene Temperaturen hochgeheizt oder runtergekühlt. Dafür benötigt werden leistungsstarke Akkus oder Batterien (ich denke Autobatterien wären bestimmt sinnvoll) oder man schließt die Koffer dauerhaft an eine Steckdose an. Die Platzbesitzer werden also schnellstens genügend Strom zu Verfügung stellen müssen. Der Kostenfaktor für die Bälle, die neuen Koffer, die Batterien oder den Strom dürften die heutigen Anschaffungskosten für Bälle schnell weit übersteigen. Übrigens wird der Kampf um die beste Ausrüstung relativ schnell ungeahnte Formen annehmen. Spätestens wenn der erste Ball in einer Neuauflage erscheint, die sich vom Vorgänger (nicht in der Farbe, sondern im Verhalten) unterscheidet, wird diesen Ball wieder jeder haben wollen. Und was passiert, wenn die ersten Spieler mit Bällen erscheinen, die offensichtlich, z.B. im Lack verändert wurden??? Unterstellen wir dann Absicht oder wurde ein defekter Ball nur mit eigenen Mitteln repariert???
Stellen wir uns jetzt noch einmal vor, das jedes Jahr neue Bälle verwendet werden müssen mit den oben geschilderten Konsequenzen - nicht auszudenken. Jedes Jahr 5 Sätze zu 10 Bällen (Stück zu 14.00 €) macht alleine 700,00 € jährlich - pro Spieler, egal wie gut, egal wie alt.
Mein Vorschlag: Wir verwenden nur noch einen Ball. Und diesen brauchen wir nicht kaufen, sondern wir nehmen einen Ball, der auf den Anlagen auch dem Publikum ausgehändigt wird. Das spart Kosten für alle Beteiligten. Ich hätte dann gerne den blauen genoppten Ball - der läuft bei uns auf Bahn 1 am besten - eine 2 kann man damit relativ sicher schaffen.
Oder noch ein anderer Vorschlag. Man bestimmt nicht nur jedes Jahr 10 neue Bälle sondern reglemtiert uns weiter zu: In ungeraden Jahren spielen wir von links, in geraden von rechts, Jedes Jahr wird ein neuer Schlägertyp festgelegt, alle drei Jahre ein neuer Schlägergummi und in jedem Schaltjahr müssen Koffer und Tashcen eine bestimmt Farbe und Form haben. Und Sportschuhe und sonstige Bekleidung müssen wir monatlich neu kaufen.
Ich prognostiziere: Es gibt keinen besseren Weg unseren Sport kaputt zu machen, also warum lange warten? Fangen wir an und bestimmen die 10 Bälle für 2009. Was ist? Worauf warten wir?
Übrigens eben habe ich auf dem Rückweg vom Training im Radio gehört, dass sich Toyota von der Formel 1 zurückzieht, wenn der Einheitsmotor kommt. Ein Schelm, der irgendwelche Zusammenhänge zur 10-Bälle-Theorie erkennt.
Aber eine Neuerung beim Schach ab 2009 habe ich im Teletext gefunden. In 2009 gibt es nur noch 2 Figuren: Die Türme und die Bauern, 2010 dann folgen der König und die Springer. Werden beim Schach dann spannende Partien.
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Nicht denken, nicht nachdenken, sondern zu Ende denken
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