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Quo Vadis, Minigolf? Wie geht´s mit unserem Sport weiter? Hier ist jede Menge Platz für Visionen und Innovation. Wie kann Minigolf mit den Trendsportarten als Konkurrenz mithalten? Wie begeistere ich Jugendliche fürs Minigolfen? Was findet Ihr toll an der Verbandsarbeit, was weniger toll? Es gibt soviel Gutes - Hauptsache, man tut es. :) |
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20.01.2023, 13:48
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Azubi
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Registriert seit: 21.01.2009
Beiträge: 40
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Zitat:
Zitat von wate
Wie war das früher?
Es wurde ebenfalls gutes Minigolf gespielt, manche waren etwas ehrgeiziger, als andere, doch für die meisten standen der Spaß und die Begegnung mit lieben Menschen im Mittelpunkt.
Irgendwann wollten dann wenige hoch hinaus, Minigolf musste Leistungs- und Spitzensport werden, und auch ich habe an dieser Spirale in meiner Zeit als Pressemensch für den DMV in den Jahren 2007-2011 eifrig mitgedreht.
Die Abhängigkeit von der Spitzensportförderung hat die Kluft für die wenigen, die im Rampenlicht spielen wollen und denen, die in den Vereinen und Verbänden Spaß haben wollen, groß werden lassen.
Fluch der "bösen Tat"?
Meiner Meinung nach folgte einer Fehleinschätzung der Beliebtheit unseres Minigolfsports nach Ende des Booms der 70er- und 80er-Jahre eine Fehlentwicklung.
Das soll keine Kritik an der hervorragenden Arbeit im Dachverband sowie den Landesverbänden sein. Die Spirale dreht sich halt immer weiter und alle müssen sich mitdrehen.
Ein wenig Rückbesinnung auf tolle Minigolfzeiten 30-50 Jahre zurück sei an dieser Stelle erlaubt. Ich kann das als Minigolfpensionär besser, als wenn ich noch selbst spielen würde.
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…Aber daran wird doch niemand gehindert. Jeder kann auf seinem Niveau und seinem Umfeld Minigolf spielen. Dazu muss es aber „um die Ecke“ Möglichkeiten geben.
Das Streben nach mehr ist jedem seine eigene Entscheidung.
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21.01.2023, 13:04
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.314
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Zitat:
Zitat von Kozi
…Aber daran wird doch niemand gehindert. Jeder kann auf seinem Niveau und seinem Umfeld Minigolf spielen. Dazu muss es aber „um die Ecke“ Möglichkeiten geben.
Das Streben nach mehr ist jedem seine eigene Entscheidung.
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Das ist völlig unstrittig, Kozi, geht allerdings an der Realität vorbei, weil es "um die Ecke" eben kaum Möglichkeiten gibt. Ich darf die oft genannten Pokalturniere erwähnen. Das waren für viele Spieler(innen) absolute Highlights, und für die Vereine waren das Saisonhöhepunkte und hauptsächliche Einnahmequellen.
Das ist Schnee von gestern. Es gilt eines festzustellen: Der Boom der 70er und 80er-Jahre war nicht dem Leistungssport geschuldet, sondern dem Spaß, mit Familien und Freunden ein paar schöne Stunden auf dem Minigolfplatz zu verbringen. Die leistungsorientierteren waren die "aktiven" Spieler, die, die nur in der Freizeit spielen wollten, waren die "passiven" Mitglieder. JA, es gab diese passiven Mitglieder.
Der Ligenspielbetrieb hat die Leute von der eigenen Anlage vertrieben. Es musste ja auswärts trainiert werden. Ein Clubleben gibt es höchst selten oder findet garnicht mehr statt.
Nun stehen wir da mit einem zum Aussterben verurteilten Leistungssport und einem nicht mehr vorhandenen Breitensport in den meisten Vereinen.
Quo vadis, Minigolf?
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You never walk alone
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21.01.2023, 17:46
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Registriert seit: 19.12.2006
Ort: Weddelbrook
Beiträge: 738
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@Flow, aber dann würde doch genau das eintreten, was Kozi will. Die wirklich guten Damen, die für die Nationalmannschaft in Frage kommen, würden sich mit sehr guten Herren in den Ligen 1 und 2 messen, was die Spielstärke sicherlich verbessern würde
Die anderen Damen würden in den dritten Ligen oder den LV spielen.
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21.01.2023, 19:49
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Freak
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Registriert seit: 12.12.2006
Beiträge: 1.967
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Zitat:
Zitat von Daniel Christ
@Flow, aber dann würde doch genau das eintreten, was Kozi will. Die wirklich guten Damen, die für die Nationalmannschaft in Frage kommen, würden sich mit sehr guten Herren in den Ligen 1 und 2 messen, was die Spielstärke sicherlich verbessern würde
Die anderen Damen würden in den dritten Ligen oder den LV spielen.
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Dann hast du aber keinen oder nur wenig Unterbau & die Lücke wird zu groß.
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Flow schlau, nicht hohl - Der beste vom West- zum Ostpol (credit to Das Bo)
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21.01.2023, 19:51
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Freak
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Registriert seit: 12.12.2006
Beiträge: 1.967
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Abgesehen davon sind die deutschen Damen ja, wie von Kozi geschildert, sehr wettbewerbsfähig.
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Flow schlau, nicht hohl - Der beste vom West- zum Ostpol (credit to Das Bo)
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21.01.2023, 20:32
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Revoluzzer
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Registriert seit: 17.01.2007
Ort: Kiel
Beiträge: 371
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Ich frage mich, warum die Herren durch eine Bundesliga besser werden sollten? Ich will doch immer das Bestes geben? Egal, in welcher Liga ich spiele. Ich denke dann eher, dass es ein Motivationsproblem ist. Ich finde die Kombi-DM so wie sie ist, spannend, muss aber auch für mich persönlich sagen, dass es ein enormer Wettbewerbsvorteil für die Mannschaftsspieler ist. Ich als Einzelspieler habe einen enormen Nachteil. Ich denke, dass durch diesen Nachteil immer weniger Einzelspieler an der DM teilnehmen. Vielleicht sollte man dann wirklich die Jugend mit ins Boot holen um die DM dann wieder voll zu besetzen.
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auch Wasser ist ein edler Tropfen, mischt man ihn mit Malz und Hopfen
 
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22.01.2023, 09:57
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.314
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Zitat:
Zitat von ER-IST-DER-BESTE
Ich frage mich, warum die Herren durch eine Bundesliga besser werden sollten? Ich will doch immer das Bestes geben? Egal, in welcher Liga ich spiele. Ich denke dann eher, dass es ein Motivationsproblem ist. Ich finde die Kombi-DM so wie sie ist, spannend, muss aber auch für mich persönlich sagen, dass es ein enormer Wettbewerbsvorteil für die Mannschaftsspieler ist. Ich als Einzelspieler habe einen enormen Nachteil. Ich denke, dass durch diesen Nachteil immer weniger Einzelspieler an der DM teilnehmen. Vielleicht sollte man dann wirklich die Jugend mit ins Boot holen um die DM dann wieder voll zu besetzen.
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Eine interessante Frage, René. Einerseits denke ich schon, dass eine Konzentration der Kräfte in einer Bundesliga zum Beispiel einen Minigolfer weiterbringt. Was nützt das letztlich dem Minigolfsport? Sponsoren? Fördergelder? Es sind doch genau die Topspieler, die dann nicht zu den umliegenden Pokalturnieren kommen, weil sich ihre Freizeit eben auf die Topturniere beschränkt. Der Breitensport profitiert davon überhaupt nicht. Aber er darf die Bälle kaufen, die von den Meistern aufgelegt werden. Immerhin.  Die Kluft zwischen Breitensport und Spitzensport ist riesengroß. Viele Minigolf-Breitensportler kennen nicht mal ihre Helden, dabei braucht doch jede Sportart ihre Idole. Wenn ich mitlese, mit welchem Krampf jährlich die höheren Ligen zusammengestellt werden, dann ziehe ich daraus 2 Schlüsse: Entweder haben viele keinen Bock auf Bundesliga (fahrtechnisch, kostenmäßig, freizeittechnisch) oder es fehlt der Unterbau.
Um weiterhin Fördergelder zu erhalten, braucht es allerdings klare Strukuren und Ligeneinteilungen sowie Erfolge bei internationalen Meisterschaften. Auch deshalb wird die Angebotspalette der Bewerbe immer breiter (Einzel Da und He, Strokeplay und Matchplay, Mannschaften Da + He, Mixedkonkurrenzen ..) Es müssen Medaillen her.
Das ist auch bei anderen Sportarten so. Wenn allerdings tatsächlich der Unterbau fehlt, dann platzt diese Blase irgendwann, denn auch unsere Weltmeister leben nicht ewig.
Ich habe hier praktisch ein 2. Thema aufgemacht, was nicht unbedingt förderlich für diese Diskussion ist. Aber es ist wichtig, im Zusammenhang mal darüber nachzudenken.
Warum wurde Minigolf so beliebt? Nicht weil jemand an jeder Bahn ein Ass schlägt, sondern weil es Freunde und Familien zum Spaß und zur Kurzweil zusammenbringt. Minigolf ist ein Familiensport. Diese Erkenntnis wurde in den 80ern irgendwann einfach ignoriert. Minigolf-Familien wurden durch die Ligeneinteilungen auseinandergerissen. Vadder spielte Bezirksklasse irgendwo, Mutter Kreisklasse anderswo, Sohnemann wieder anderswo.
Mein Fazit: Um die Sportförderung durch den Staat weiter zu erhalten, muss der eingeschlagene Weg weitergegangen werden. Zwangsläufig wird unsere Sportart irgendwann von der Bildfläche verschwinden.
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