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Quo Vadis, Minigolf? Wie geht´s mit unserem Sport weiter? Hier ist jede Menge Platz für Visionen und Innovation. Wie kann Minigolf mit den Trendsportarten als Konkurrenz mithalten? Wie begeistere ich Jugendliche fürs Minigolfen? Was findet Ihr toll an der Verbandsarbeit, was weniger toll? Es gibt soviel Gutes - Hauptsache, man tut es. :) |
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21.09.2014, 16:58
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.316
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Michael, ich will jetzt ganz bewußt nicht auf Deine gezielte "Klitterung"-Bemerkung eingehen, sondern auf Ansätze, wo wir beide schon immer einen Konsens hatten.
Zum Beispiel, wenn Du schreibst
Zitat:
... dass wir ganz andere als die herkömmlichen Turnierformen anbieten müssen, um zu überleben
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Bernd hat sicherlich Recht, wenn dieses kindische Nachtreten nicht weiterführt. Und ich schließe mich gerne in dieses Nachtgebet mit ein. Andererseits teile ich nicht seine früher mal geäußerte Auffassung, dass man stattdessen rausgehen und Minigolf spielen solle. Auch das führt nicht weiter, weil man nicht blind etwas weiterführen sollte, was zum sicheren Ende führt.
Mit unserem bestehenden Sportangebot haben wir uns selbst in die Ecke gestellt. Es ist für Neue viel zu aufwändig, wobei die Frage, warum die Menschen nicht mehr in die Vereine strömen, separat zu stellen ist.
Auch die immer wieder aufkommenden Beteuerungen, dass die Vereine doch Handlungsfreiheit hätten und Neues probieren könnten, hilft nur bedingt weiter. Wenn man einmal ehrlich sieht, wie viele Projekte wo angegangen wurden und sich fragt, warum daraus nichts geworden ist, dann muss man die Ansätze in Frage stellen und leider auch eingestehen, dass es an geeigneten Leuten fehlt.
Es gibt diese Leute, doch leider viel zu wenige davon.
Ich sehe die Zukunft des Minigolfsports nicht in Bundesliga, Welt- und Europameisterschaften. Ich sehe eine Zukunft für den Verband im Bemühen um den Familien-, Betriebs- und Schulsport. Vielleicht bildet sich, wie in den USA eine Profiserie. Die spielen dort mit 1 Ball, und es ging schon um Preisgelder von 7.500 Dollar für den Sieger.
Ich selbst werde das wohl nicht mehr miterleben dürfen, aber ich werde nicht müde, die Diskussionen am Laufen zu halten.
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21.09.2014, 17:07
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V.I.P.
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Registriert seit: 22.01.2008
Beiträge: 2.400
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Zitat:
Zitat von wate
[...] und es ging schon um Preisgelder von 7.500 Dollar für den Sieger. [...]
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ca. das 7-fache... (1973!)
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21.09.2014, 17:07
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
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War das nicht das gesamte Preisgeld? Und davon 7.500 Dollar für den Sieger?
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21.09.2014, 17:12
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V.I.P.
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Registriert seit: 22.01.2008
Beiträge: 2.400
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Das Gesamtpreisgeld der Weltmeisterschaft 1973 betrug $320 000. Damit lagen sowohl diese Summe als auch der Gewinn für den Sieger über den Werten der PGA Championship (im Golf) des gleichen Jahres.
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21.09.2014, 17:20
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
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Wow! So viel Geld im Spiel, und trotzdem wird nur mit einem Ball gespielt.
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21.09.2014, 17:56
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V.I.P.
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Registriert seit: 22.01.2008
Beiträge: 2.400
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Heute ist tatsächlich nur ein Ball (in einer Runde) erlaubt; es muß ein von der USGA zugelassener Golfball sein. Soweit ich weiß, durfte früher -- bis Ende der 90er -- noch mit mehreren Bällen gespielt werden, deren Produktion aber eingestellt wurde und die Verwendung dann verboten wurde. Es handelte sich aber immer um golfball-ähnliches Material, allenfalls etwas langsamer und weicher, anfangs sog. Anlagenbälle, später Auftragsproduktionen des "Verbandes". Aber es geht hier um höchstens ein halbes Dutzend verschiedener Bälle. Daß sich nie eine "Ball-Industrie" wie in Europa entwickelt hat, könnte am Reglement gelegen haben, aber da die Bahnen für das Spiel mit Golfbällen "designed" sind, hatte diese Entwicklung natürlich Vorteile (weniger Kosten für die Spieler; Leistungen sind glaubhafter darzustellen).
Alles gesagte bezieht sich auf die PPA und das Putt-Putt-System, also nicht "Adventure/Miniature Golf".
Und warum paßt es hierher? Trotz der beeindruckenden Größe (nicht nur die Preisgelder) dieses Sports vorallem in den 70er und 80er Jahren ist er heute im Niedergang begriffen (Anzahl der Plätze und Spieler, TV-Präsenz, Image etc.).
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21.09.2014, 19:05
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
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Beiträge: 15.316
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Mich würde interessieren, wie Du die Lage für unseren Minigolfsport einschätzt. Wie wird sich das Deiner Meinung nach entwickeln?
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21.09.2014, 19:37
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V.I.P.
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Registriert seit: 22.01.2008
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Erwarte darauf von mir keine schnelle Antwort...
Zitat:
Zitat von wate
[...] Ich sehe eine Zukunft für den Verband im Bemühen um den Familien-, Betriebs- und Schulsport. [...]
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Ich würde gerne wissen, was du mit "Familiensport" meinst. In den beiden anderen Bereichen gilt -- wie für alle Aktionen --, ob sich Bemühungen, die man dort investiert, positiv auf den eigentlichen Minigolfsport auswirken.
Geändert von tg (21.09.2014 um 19:44 Uhr).
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21.09.2014, 21:31
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
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Beiträge: 15.316
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Zitat:
Zitat von tg
Erwarte darauf von mir keine schnelle Antwort...
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Du wirst doch eine Meinung dazu haben?
Zitat:
Ich würde gerne wissen, was du mit "Familiensport" meinst. In den beiden anderen Bereichen gilt -- wie für alle Aktionen --, ob sich Bemühungen, die man dort investiert, positiv auf den eigentlichen Minigolfsport auswirken.
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Ich glaube, dass es den "eigentlichen" Minigolfsport so, wie wir ihn praktizieren, nicht mehr geben wird. Aus einem Kult der 60er und 70er-Jahre entwickelte sich ein Boom, der zur Folge hatte, dass Familien in die Vereine eingetreten sind. Dann haben sich Verbände gegründet und bekriegt, und letztendlich wurden dem Familiensport Minigolf Strukturen übergestülpt, die kontraproduktiv waren.
Die damalige Abteilung 5, Nachfolger des Allgemeinen Deutschen Kleingolf Sportverbandes (ADKS) wurde von der Abteilung 2 milde belächelt. Die damaligen Turniere der Abteilung 5 waren noch richtige Familienfeste. Dort wurde das gepflegt, was uns heute fehlt.
Die "Minigolf-Spitzensportler" nehmen diese Entwicklung freilich nicht wahr. Sie haben sich ihr eigenes Reich geschaffen - oder soll ich Reich durch Nische ersetzen? Die Förderung des Spitzensports, als glorreiche Errungenschaft des Verbands gepriesen, ist längst zur Fußfessel geworden. Alles hat sich unterzuordnen, selbst die 89jährige Oma muss die Dopingrichtlinien beachten.
Was passiert, wenn das BMI den Gürtel weiter enger schnallt? Was passiert, wenn die Spitzensportförderung halbiert wird oder ganz wegfällt? Aus den Beiträgen ist der Sport, so wie wir ihn uns geschaffen haben, nicht zu finanzieren.
Sponsoren sind an unserem Spitzensport eh nicht interessiert. Schöller will die Adressen der Minigolfanlagen haben, um dort Geschäfte zu generieren, tja und die "Ballindustrie" will ihre Bälle und Anlagen verhökern.
Der Minigolfsport Verband kann meiner Meinung nach auf Dauer nur überleben, wenn er sich fit macht für den Moment, wenn der Staat den Geldhahn dichtmacht. Das bedeutet, dass die Vereine die Familie in den Mittelpunkt stellen müssen. Bundesligen interessieren überhaupt nicht. Wer soll in 20 Jahren Bundesliga spielen? 60-70-jährige? Kooperationen mit Krankenkassen und Betrieben, Schulen. Es gibt bestimmt sogar staatliche Unterstützung für solch ein Engagement.
Bundesweit könnten dagegen Familienturniere organisiert werden, die dann nach irgendeinem festzulegenden Modus in ein Endturnier münden könnten. Familien könnte das Vielspielen durch Vereinseintritt schmackhaft gemacht werden. Hört sich easy an, ist aber schwierig - das weiß ich selbst. Doch ich halte das für möglich.
Frage ist nur, wer ein Interesse an einem solchen Umdenken haben könnte. Was im Moment auf Unverständnis trifft, wird man in 20 Jahren als Versäumnis bedauern.
Wenn wir wieder ADKS werden, haben wir die Chance, zu überleben.
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22.09.2014, 08:34
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Frischling
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Registriert seit: 25.06.2013
Beiträge: 86
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Den Gedanken einer bundesweiten Family-Minigolf-Championship(FMC-Cup), finde ich gar nicht so abwegig. Vielleicht Mutter, Vater, Kind, Bruder, Schwester, Oma, Opa, Onkel, Tante. Ein Family-Team besteht aus 4 Familienmitgliedern, pro Runde werden nur die 3 besten Ergebnisse gewertet.Eventuell ähnlich nach dem Modus des DMV-Pokals. Im 1.Jahr Qualifikationsturniere in den einzelnen Landesverbänden, mit Endturnier und im Folgejahr, das große Finale ähnlich dem BLVK, sowohl Mannschaften(zufällig zusammengesetzt aus den einzelnen LV`s, als auch Paarwertung.
Allerdings müsste man den Familien zumindest was bieten, sprich die Reise zum Finalturnier (1-wöchige Reise),müsste z.B. durch Sponsorengelder als Anreiz bezahlt werden. Sind jetzt mal einige Gedanken, die mir gerade so durchs Hirn jagten.
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