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| Kleine Regelkunde Für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. |
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08.12.2011, 08:14
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Aufreißertyp
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Registriert seit: 19.12.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 1.284
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Na dann werde ich mal der freundlichen Aufforderung von opc nachkommen.....
Ich denke, wir alle sind uns soweit einig, dass sowohl opc als auch uwe die Bestimmung und deren praktische Konsequenzen im Prinzip korrekt dargestellt haben. Offen ist nach wie vor die Frage, wo der als Ersatz für einen beschädigten Ball zum Einsatz kommende Ball abgespielt wird. Auch ich musste mir hierzu erst einmal ein paar Gedanken machen (am WE bei der direkten Diskussion war ich mir noch unschlüssig).
Ich löse das zum einen über die Analogie zweier Fälle, die in dem einen Satz zusammengefasst sind: Der nächste Schlag ist vom letzten Ruhepunkt des verlorenen oder beschädigten Balles auszuführen. Das ist wirklich nur ein Satz und nicht zwei, wie opc das lesen möchte. Und für einen der beiden Sachverhalte kann es nur eine Lösung geben, nämlich das der Ersatzball für den verlorenen Ball von dem Punkt zu spielen ist, von dem auch der alte Ball ins Nirwana geschlagen wurde. Aufgrund des hier gesetzten Zusammenhangs kann es also auch für den zweiten Sachverhalt nur diese Lösung geben.
Diese Lösung ergibt sich aber auch aus dem Begriff "letzter Ruhepunkt". Der letzte Ruhepunkt ist immer der, bevor die Störung (Verlust oder Beschädigung) eingetreten ist und nicht etwa der letzte Ruhepunkt seines Balllebens. Es ist somit nicht der Punkt, an dem der Ball zersplittert ist (weil dort ist er ja nicht zur Ruhe gekommen - ganz im Gegenteil), und auch nicht der Punkt (oder die vielen Punkte), an dem die Trümmer zur Ruhe kommen, weil er dort bereits beschädigt ist.
Wahrscheinlich wäre es besser zu schreiben ".. des noch nicht beschädigten Balles...", aber das gibt leider die englische Fassung sprachlich nicht her. Und anders als viele von euch kenne ich die Historie dieser Bestimmung nicht, denn so lange ich spiele, steht das schon so drin.
Auch unter diesen Bedingungen wäre pinkys Beispiel des Hole-in-one unter Zerstörung des Balles ein Ass. Denn erstens muss ein Ball, der im Loch liegt, nicht mehr weitergespielt werden. Und zweitens würde ich als Schiri nach einem kurzen Blick auf die Trümmer im Loch sofort feststellen, dass der Ball noch völlig intakt ist... 
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08.12.2011, 11:14
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Systemkritiker
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Registriert seit: 14.06.2007
Beiträge: 637
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Fallbeispiel: Stein am Weitschlag kommt nach Schlag 1 im Kreis -aber beschädigt- zur Ruhe. Der Schaden wird, weil nur ein Stück abgeplatzt ist, als so gering erachtet, dass der Spieler versucht zu lochen. Nach dem misslungenen Lochversuch erkennt der Spieler, der Ball ist leider so beschädigt, dass er nun doch gewechselt werden soll. Nach der vorgenannten Ausführung bedeutet dies Schlag 3 vom Abschlag  . Dort wurde der Ball letztmalig "unversehrt" ruhend gesichtet  .
Wenn dem so ist, hab ich eine neue Lieblingsregel 
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Ich bin ein sehr geselliger Typ, aber nicht immer zwingend mit anderen Leuten.
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08.12.2011, 11:24
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Aufreißertyp
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Registriert seit: 19.12.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 1.284
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Nein Lemmi, Schlag 3 kommt natürlich vom Ruhepunkt vor Schlag 2. Es geht um die Feststellung bzw. Geltendmachung der Beschädigung, nicht um den objektiven Zustand des Balles.
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08.12.2011, 11:46
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
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Zitat:
Zitat von bärliner
Nein Lemmi, Schlag 3 kommt natürlich vom Ruhepunkt vor Schlag 2. Es geht um die Feststellung bzw. Geltendmachung der Beschädigung, nicht um den objektiven Zustand des Balles.
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Ist das denn aber dann so gewollt, dass ich den Sachverhalt "Ball kaputt" auch noch später geltend machen kann? Sollte die Entscheidung über Wechsel oder Nichtwechsel nicht allein direkt nach dem Schaden gefällt werden und dann endügltig sein?
Beispiel: Mein Ball geht kaputt, liegt aber kurz vor dem Loch. Ich denke, "kurzer Putt, das kriege ich auch mit der kaputten Pocke hin". Aber, denkste, Putt geht daneben und Ball liegt plötzlich (deutlich) weiter weg. Jetzt sag ich, "ui, das war nix, ich wechsel jetzt". Und habe plötzlich alle Vorteile: Neuer guter Ball, wieder zurück nah ans Loch und kein Strafschlag.
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08.12.2011, 12:08
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Aufreißertyp
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Registriert seit: 19.12.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 1.284
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Es liegt nicht in der Entscheidung des Spielers, den Ball zu wechseln, sondern der Schiedsrichter muss den Ballwechsel genehmigen. Und das wird er (hoffentlich) nicht tun, wenn es sich erkennbar um ein taktisches Manöver handelt.
Aber um das festzulegen, müssten wir wieder das haben, was sich opc so sehr wünscht: einen 1000 seitigen Kommentar zum Regelwerk in mindestens 4 Bänden.
Ist doch aber schön, dass uns immer wieder zu einem Sachverhalt, der in 20 Jahren vielleicht einmal vorkommt, so viele tolle Varianten einfallen. Zum Glück ist das aber so weit von der Realität weg, dass es nicht mal dazu taugt, Inhalt von Schiri-Prüfungsfragen zu werden.
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08.12.2011, 12:08
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Moderator Bälle, Material
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Registriert seit: 20.12.2006
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Beiträge: 18.556
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Zitat:
Zitat von Lenny
Ist das denn aber dann so gewollt, dass ich den Sachverhalt "Ball kaputt" auch noch später geltend machen kann? Sollte die Entscheidung über Wechsel oder Nichtwechsel nicht allein direkt nach dem Schaden gefällt werden und dann endügltig sein?
Beispiel: Mein Ball geht kaputt, liegt aber kurz vor dem Loch. Ich denke, "kurzer Putt, das kriege ich auch mit der kaputten Pocke hin". Aber, denkste, Putt geht daneben und Ball liegt plötzlich (deutlich) weiter weg. Jetzt sag ich, "ui, das war nix, ich wechsel jetzt". Und habe plötzlich alle Vorteile: Neuer guter Ball, wieder zurück nah ans Loch und kein Strafschlag.
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Das ist wohl so, aber mal ehrlich wie oft passiert denn sowas, ich spiele seit über 40 Jahren Minigolf (ich meine jetzt nur Abt.1) und habe einen kaputten Ball erst einmal erlebt, bei dem von mir in einem früheren geschilderten Beitrag. Verlorenen Bälle gabs da schon häufiger
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Das Leben ist zu kurz, um hindurch zu rasen, wenn man nicht manchmal stehen bleibt und sich umschaut, könnte man es verpassen.
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08.12.2011, 23:20
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Systemkritiker
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Registriert seit: 14.06.2007
Beiträge: 637
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@ Bärliner
Genau der von Lenny beschriebene Fall war mein "erstes Mal" in Sachen defekter Ball. Und genau wie Lenny es beschreibt ist es abgelaufen; Ausnahme, es gab beim Ballwechsel einen Strafschlag. Wurde letztlich ein 4er am Weitschlag.
In den beiden anderen Fällen -Wunder über Wunder wieder 2x Weitschlag- wurde der Ball direkt gewechselt und die Spieler kamen jeweils mit 3ern weg.
In allen 3 Fällen (1985-2007) waren die Bälle nur so stark beschädigt, dass mind. 2/3 "Restball" über blieben. In keinem der Fälle musste der jew. Spieler zum Abschlag zurück.
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Ich bin ein sehr geselliger Typ, aber nicht immer zwingend mit anderen Leuten.
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09.12.2011, 01:33
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Pantoffelheld
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Registriert seit: 18.12.2006
Ort: Glinde
Beiträge: 2.829
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deswegen ja auch meine meinung , letzter ruhepunkt des beschädigten balles, denn auch im englischen wurde es ein wort für unbeschädigt geben ;-)
aber ich bin ja nur der doofe opc
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11.12.2011, 23:34
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Pantoffelheld
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Registriert seit: 18.12.2006
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Zitat:
Zitat von bärliner
Na dann werde ich mal der freundlichen Aufforderung von
Ich löse das zum einen über die Analogie zweier Fälle, die in dem einen Satz zusammengefasst sind: Der nächste Schlag ist vom letzten Ruhepunkt des verlorenen oder beschädigten Balles auszuführen. Das ist wirklich nur ein Satz und nicht zwei, wie opc das lesen möchte. Und für einen der beiden Sachverhalte kann es nur eine Lösung geben, nämlich das der Ersatzball für den verlorenen Ball von dem Punkt zu spielen ist, von dem auch der alte Ball ins Nirwana geschlagen wurde. Aufgrund des hier gesetzten Zusammenhangs kann es also auch für den zweiten Sachverhalt nur diese Lösung geben.
Diese Lösung ergibt sich aber auch aus dem Begriff "letzter Ruhepunkt". Der letzte Ruhepunkt ist immer der, bevor die Störung (Verlust oder Beschädigung) eingetreten ist und nicht etwa der letzte Ruhepunkt seines Balllebens. Es ist somit nicht der Punkt, an dem der Ball zersplittert ist (weil dort ist er ja nicht zur Ruhe gekommen - ganz im Gegenteil), und auch nicht der Punkt (oder die vielen Punkte), an dem die Trümmer zur Ruhe kommen, weil er dort bereits beschädigt ist.
Wahrscheinlich wäre es besser zu schreiben ".. des noch nicht beschädigten Balles...", aber das gibt leider die englische Fassung sprachlich nicht her. Und anders als viele von euch kenne ich die Historie dieser Bestimmung nicht, denn so lange ich spiele, steht das schon so drin.

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Bärliner
Aber warum steht da explixit
Der letzte ruhepunkt des beschädigten balles ?
Klar muss man die beiden von mir aus dem einen satz gemachten sätze gleich behandeln
Nämlich in beiden fällen von dem letzten bekannten ruhepunkt des im spiel befindlichen balles sein spiel fortsetzen, beim verloren gegangenen ball ist es der letzte abschlagpunkt beim kaputten dort wo der grösste teil des balles zur ruhe gekommen ist ( das bezeichnet man doch als ruhepunkt ) und da dort extra beschädigter ball steht , denke ich , haben sich die regelschreiber auch etwas dabei gedacht ! Ansonsten hätte man auch im englischen ein adjektiv gefunden, dass den unzerstörten zustand eines balles beschreibt;-)
Aber da habt ihr was für eurer nächstes internationale treffen
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12.12.2011, 18:07
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Systemkritiker
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Beiträge: 574
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Es kann eigentlich nicht der Ruhepunkt des beschädigten Balls sein, da ein Ball ja nicht unbedingt in nur 2 Teile zerspringt. Wenn es mehrere Teile sind, die dann evtl. auch noch ähnlich groß (ohne das einer größer als die Hälfte ist) sind, wo ist dann der Ruhepunkt?
Wer bestimmt dann von wo aus weiter gespielt werden soll?
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Keine Revolution ist nicht immer die Lösung
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