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Forum
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Dies & Das Hier kann über aktuelle Ereignisse diskutiert werden oder über Dinge, die ansonsten interessieren. Jeder kann Diskussionen eröffnen oder sich daran beteiligen. Privatgespräche bitte ausschließlich im 'Stammtisch' führen. |
Umfrageergebnis anzeigen: Todesstrafe für Massenmörder?
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Ja
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8 |
40,00% |
Nein
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12 |
60,00% |
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27.07.2011, 21:34
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
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Zitat:
Zitat von wate
Und wenn hier die christliche Nächstenliebe beschworen wird, zitiere ich das Bibelzitat "Auge um Auge, Zahn um Zahn .." Wer hat gesagt, dass Gott gerecht ist?
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Wenn du mit diesem dahingeworfenen Bibelspruch eine christliche Rechtfertigung für die Todesstrafe ableitest, dürfte du an ziemlichen Realitätsverlust leiden.
Zitat:
Warum werden kleine Kinder umgebracht, wenn er doch die Macht hätte, so etwas zu verhindern?
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Auch die Todesstrafe wird dieses nicht verhindern.
Zitat:
Niemand, auch dieser Vorwurf klang weiter vorne durch, wünscht sich die Nazizeit zurück, nur weil er für die Todesstrafe ist. Vielmehr ist es diese linke Gutmenschengesellschaft, die zu verantworten hat, dass z.B. Kinderschänder frei herumlaufen.
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Abgesehen davon, dass der Begriff "Gutmensch" durch heutige Diskussionskultur (insb. von konservativ bis extremetisch gekennzeichneten Kreisen) ins Absurde geführt wird, ist die Behauptung, dass "linkes" Denken unsere Kinder gefährdet übelste Propoganda. Genau das ist doch die Masche der rechten Szene: sich vermeintlich auf die Seite des Schutzes der Kinder stellen, damit aber letztlich nur die Verunglimpfung des Klassenfeindes im Sinn zu haben und in der Emotionalität der Diskussion einfache Seele auf die eigene Seite zu ziehen. Wahrscheinlich hat der Norwegen-Attentäter selbst solche Parolen gerufen, weiß aber jetzt seinen antilinken Amokwahn durch seine abstrusen Theorien zu rechtfertigen.
Im übrigen habe dir keine "Zurückwünschen der Nazizeit" vergeworfen, ich habe nur angemerkt, dass diese Thema in frappierend ähnlicher Weise wie hier auch gerne von den gewissen politischen Randgruppen instrumentalisiert wird.
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28.07.2011, 07:56
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.327
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Zitat:
Im übrigen habe dir keine "Zurückwünschen der Nazizeit" vergeworfen, ich habe nur angemerkt, dass diese Thema in frappierend ähnlicher Weise wie hier auch gerne von den gewissen politischen Randgruppen instrumentalisiert wird.
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Das ist nicht Dein Ernst, oder? Wirfst Du gewissen Auwi-Usern rechtsextremes Denken vor? Auf diesem Niveau diskutiere ich nicht weiter.
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28.07.2011, 19:12
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R.I.P.
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Registriert seit: 10.12.2006
Ort: 1.Etage; rechte Wohnung
Beiträge: 4.843
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Hallo ? Wach...?
Zitat:
Zitat von wate
Das ist nicht Dein Ernst, oder? Wirfst Du gewissen Auwi-Usern rechtsextremes Denken vor? Auf diesem Niveau diskutiere ich nicht weiter.
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Die Übergänge zwischen "rechtsblöd" und "linksdumm" sind doch wohl immer noch fliessend, wate...
" Optimistisch statistisch" würdest du mit ca. mindestens 15% - 20% Extremisten in deinem Forum leben müssen - ohne sie wirklich tolerieren zu wollen und auch nicht einmal zwingend - zu müssen ? -
Als alter Weggenosse durch die Irrwege des Internet möchte ich dir folgende faulen Eier ins Nest legen...  :
1. Der "Norwegen-Attentäter" (...aus Wiedererkennungsgründen gerne ( ) den Namen einfügen..) will den Status Quo möglichst lange erhalten. Er ist BÖSE !
2. Die Attentäter um Graf Stauffenberg (...Anm.: Attentat auf Hitler...) haben das "Deutsche Reich verraten" - ...auch " böse" ?
3. Julius Cäsar hat von "Brutus" einen Dolch in die Brust gerammt bekommen - ...auch " böse" ?
4. Ghandi wurde Opfer eines Attentates - wurde dadurch INDIEN autonom oder PAKISTAN ?
...mit etwas Recherche und Nachdenken käme ich wohl auf die zehn- bis zwanzigfache Nachfrage - ich fürchte nur, dass es nicht wirklich hilfreich ist ?
Alles was ich von dir will (..  ..) ist die "Versicherung" das " kein unschuldiger Mensch sein Leben durch ein Attentat" verlieren muss - und alle Foris unterschreiben dir das...-
* zu viele Smilies ? Stimmt ! 
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"Neue Besen kehren gut - aber die Alten wissen, wo der Dreck steckt !"
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28.07.2011, 22:58
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
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Zitat:
Zitat von wate
Das ist nicht Dein Ernst, oder? Wirfst Du gewissen Auwi-Usern rechtsextremes Denken vor? Auf diesem Niveau diskutiere ich nicht weiter.
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Nein, habe ich nicht. Ich habe nur auf die Vereinnahmung dieses Themas durch politische Randgruppen hingewiesen und in diesem Zusammenhang auf die Gefahren der Emotionalisierung desselben aufmerksam gemacht. Wenn das hier nicht erlaubt, sorry, dann bin ich hier wohl falsch.
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29.07.2011, 11:25
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Wunschtitel möglich
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Registriert seit: 29.11.2006
Ort: Frankfurt/M.
Beiträge: 1.607
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Also so "Argumente" wie: "stell dir dein Kind würde ermordet", oder "kannst ihn in deine Familie aufnehmen" usw. sind der völlig untaugliche Versuch das Thema auf eine emotional-persönliche Ebene zu verlagern weil dem sachlich nicht mehr beizukommen ist. (Alte Anhörungsmethode für Wehrdienstverweigerer: stellen sie sich vor Ihre Mutter,/Schwester/Frau würde vom Feind mit Tod oder Vergewaltigung bedroht)
Das ist aus (mindestens) drei Gründen Unfug.
1. es ist hypothetisch; entbehrt also jeglichem Realitätsbezug
2. es erfordert hellseherische Fähigkeiten
3. werden solche Entscheidungen immer erst in der aktuellen Situation getroffen weil da zu viele -vorher nicht bekannte- Faktoren reinspielen.
Das ist genau so blöd, als wenn ich als Gegen"argument" anführen würde: "stellen Sie sich vor, der Täter wird geläutert und tritt zum Buddhismus über"
Naja, und hier mit Bibelzitaten zu operieren ist ja -mal ganz vorsichtig ausgedrückt- absurd; schließlich versteht sich der Breivik als Kreuzritter. Meiner persönlichen Ansicht nach ist diese Tat der Terrorakt eines fundamentalen Christen-durchaus vergleichbar mit Terroristen anderer Glaubensrichtungen. Ist ja schon daran zu erkennen, dass die ersten gedanklichen Reflexe waren: Moslems!
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SiegNatur !
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29.07.2011, 12:09
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.327
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Hi MAXX,
ich weiß nicht, ob es absurd ist einmal darüber nachzudenken, wenn das seinem eigenen Kind passieren würde. Natürlich berührst Du damit eine emotionale Schiene, doch die ist in der betroffenen Familie ganz extrem berührt. Die Ablehnung der Todesstrafe hat nur bedingt was mit Menschlichkeit zu tun. Sie ist nur dem Täter gegenüber menschlich. Das Leid der Familien wird in keinster Weise berührt. Würde mit der selben Vehemenz, wie gegen die Todesstrafe gewettert wird, sich für die Hinterbliebenen eines ermordeten Kindes eingesetzt werden, wären wir schon einen Schritt weiter. Aber wenn diese Familie im Anschluß jeglichen sozialen Halt verliert und im Schlamassel endet, wirst Du niemanden sehen, der hier ein Wort erhebt. Deshalb sind Diskussionen dieser Art mühselig.
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29.07.2011, 15:40
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Wunschtitel möglich
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Registriert seit: 29.11.2006
Ort: Frankfurt/M.
Beiträge: 1.607
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Ich versteh nicht, warum oft so getan wird, als ob die Gegner der Todesstrafe gleichzeitig die Opfer vernachlässigen. Das eine hat doch mit dem anderen überhaupt nichts zu tun und ist eine völlig sinnlose Verquickung.
Ich bin gegen die Todesstrafe fnde aber auch gleichzeitig, dass den Opfern/Angehörigen jedwede Hilfe und Mitgefühl zuteil werden muß.
Wo ist da das Problem?
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btw: auch diese "Gutmenschen"-Floskel ist wenig bis gar nicht hilfreich.
Lässt sie doch den Umkehrschluß zu, das die anderen dann Bösmenschen oder Schlechtmenschen sind! ...naja, wers braucht 
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SiegNatur !
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29.07.2011, 20:47
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
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Zitat:
Zitat von wate
Würde mit der selben Vehemenz, wie gegen die Todesstrafe gewettert wird, sich für die Hinterbliebenen eines ermordeten Kindes eingesetzt werden, wären wir schon einen Schritt weiter.
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Würde mit der selben Vehemenz, wie FÜR die Todesstrafe gewettert wird, sich für die Hinterbliebenen eines ermordeten Kindes eingesetzt werden, wären wir schon einen Schritt weiter.
(Schließlich ist der Status Quo, dass wir keine Todesstrafe im Gesetzbuch führen, folglich kommt das Wettern von Seiten der Befürworter)
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30.07.2011, 14:46
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R.I.P.
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Registriert seit: 10.12.2006
Ort: 1.Etage; rechte Wohnung
Beiträge: 4.843
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Versuchen wir es einmal anders :
Es gibt meines Erachtens (...hallo ! MEINung ) nur EINE EINZIGE Rechtfertigung für die Todesstrafe:
Der "Mörder/Töter" soll/muss wissen/erfahren das TÖTEN in einer/unserer zivilisierten Gesellschaft nicht akzeptiert/toleriert wird - und darum wird er " getötet"...  - das ist die <Todesstrafe>...
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"Neue Besen kehren gut - aber die Alten wissen, wo der Dreck steckt !"
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30.07.2011, 22:03
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.327
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Zitat:
Zitat von emetem
Aha.
Und nach deiner Theorie würde er der Familie des Opfers durch einen zur Todesstrafe verurteilten Täter besser gehen?
Durch Rache?
Sorry Wate, aber so funktioniert die menschliche Trauerverarbeitung nun wirklich nicht.
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Das habe ich nirgendwo geschrieben. Aber die lasche Behandlung von solchen Menschen hilft am allerwenigsten. Ich darf an die RAF-Mörderbande erinnern. Alle winseln sie mittlerweile um Gnade und Freilassung, aber den Namen des Mörders von Herrn Buback wollen sie nicht preisgeben. Wie wohl der Familie Buback zumute ist, dermaßen verhöhnt und im Unklaren belassen zu werden. Wie kann die Familie Buback ihre Trauer überwinden?
Ich empfinde die Todesstrafe - für Massenmörder und Kinderschänder - keineswegs als Rache, sondern als gerechte Strafe. Diese Menschen haben sich mit ihren Taten selbst aus der Gesellschaft verabschiedet und meiner Meinung nach ihr Leben verwirkt.
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