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Bahnengolf-Forum Minigolf (oder Bahnengolf) ist ein beliebter Freizeitspaß der Deutschen. Fast jeder hat's schon mal gespielt. So verwundert es nicht, dass sich aus dem Freizeitspaß ein Sport entwickelte bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften. In diesem Forum tummeln sich die Freaks aus aller Welt, tauschen ihre Erfahrungen untereinander aus, geben Ballempfehlungen. Außerdem wird über Turniere berichtet. |
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02.03.2009, 11:55
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.316
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Zitat:
Zitat von Lenny
Die Lektüre dieses Threads (so gewichtig er inhaltlich auch durchaus ist), ist wirklich schwierig. Oft ist zwischen Zitat und eigener Aussage quasi gar nicht mehr zu unterscheiden, wenn man nicht den Wortlaut eines vorherigen Postings noch vor dem Auge hat. Sehr anstregend.
Dennoch will ich auch mal meinen Senf dazu abgeben, nicht als gezielte Einzelantwort sondern als generelle Eingebung mit Bezügen zu verschiedenen Postings hier.
The Sky is the limit?
Minigolf ist kein Fußball und Minigolf ist kein Tennis und wird auch nie eines von beiden werden. Wir können hier von Millionen-Events träumen, aber das darf uns den Blick für die Realität nicht trüben. Der "Boah"-Effekt ist einfach gering(er): wir sind nicht spektakulär. Wir machen keine 200m-Sprünge auf Skiern, keine Aug'-in-Aug'-Duelle zweier verbissener Sportsmänner, keine Rekordjagden gegen die Stoppuhr. Wir bringen keine körperlichen Höchstleistungen. Wir sind anders, und so wie wir sind, bleiben wir auch anders. Das muß nicht schlecht sein, wir müssen das, was uns daran fasziniert (da muß es doch was geben?), anderen verdeutlichen. Das werden keine Mega-Happenings werden, dafür bieten wir keine wirkliche Substanz. Unsere Faszination liegt im Feinen, das ist nur bedingt massenwirksam, da führt kein Weg dran vorbei. Aber auch dafür gibt es ein Zielpublikum, das es zu finden gilt. Dafür müssen wir uns nicht selbst verkaufen, denn wenn wir selbst nicht mehr hinter dem stehen, was wir eigentlich sind, können wir nicht erwarten, andere dafür zu begeistern. Eine Selbstzerfleischung, wie hier häufig herauszulesen ist, gräbt dann tatsächlich unser eigenes Grab.
Erfolg macht sexy
Boomende Sportarten sind in den letzten Jahren stets durch erfolgreiche, meist nationale Spitzenspieler ausgelöst worden. Ohne Martin Schmitt und Sven Hannawald hätte es keine Phänomen Skispringen gegeben, ohne Becker, Graf und Stich ist Tennis in Deutschland "out", ebenso sieht es in Sportarten wie Radfahren (Jan Ullrich), Handball (Nationalmannschaft) etc. aus. In der entstandenen Diskussionen um Sportförderung und In-Frage-Stellen des Spitzensports drohen wir eines unserer besten Pfunde zu gefährden: Mit gelungenen TV-Auftritten unseres "Harry" hat sich doch ansatzweise diesbezügliches Potential gezeigt. Wir sind erfolgreich, nur kaum einer weiß das leider.
Moderne Zeiten
Verklärtes Zurückblicken auf die Zeiten, da bspw. Pokalturniere der Nabel der Welt waren (waren sie das überhaupt jemals wirklich?), hilft nur bedingt. Das Arbeits- und Freizeitverhalten der Menschen hat sich geändert, dementsprechend sind alte Modelle nicht mehr 1:1 ins Heute übertragbar. Wir brauchen Heimplatzpräsenz, ohne Frage. Die Defizite hierfür liegen aber auch in Bereichen, auf die wir keinen Einfluß haben. Ich wüßte bspw. nicht, wie ich jeden Tag auf dem Minigolfplatz verbringen sollte, da helfen auch keine anderen Konzepte in unserem Sport. Aktuelle Konzepte müssen auch den aktuelle Rahmenbedingungen beachten. Eine tägliche Vereinspräsenz auf der Anlage ist quasi nicht mehr durchführbar, stattdessen müssen Kapazitäten gebündelt werden. Besser ein gelungener Vereinstag in der Woche und gezielte, einzelne Vereinsevents als verkrümelt auftretende Präsenz über die Woche verteilt.
Pflicht und Kür
Ich bin auch ein Freund von Pokalturnieren, keine Frage. Aber sportlich reicht dies nicht, um uns zu definieren. Die Probleme und Diskussionen rund um die Rechengrundlage der DRL zeigen, dass man über Pokalturniere niemals eine sportlich vernünftige Rangfolge bspw. für DM-Qualifikationen erzielen kann. Und erklär mal jemandem, der von Minigolf keine Ahnung hat, was unsere Turniere sind. Ligen und Ranglisten sind erklärbar, da gibt es Aufstieg, Abstieg, Meistertitel usw. Aber was sind Pokalturniere? Das hat mehr Analogie zu Freundschaftsspielen vom Fußball. Nette Sache als Promotion, aber Substanz sieht anders aus. Wer Minigolf als Sport populär gestalten möchte, kann dies dies niemals über ein diffuses System von verstreuten Pokalturnieren mit undurchsichtigen Gewichtungen und ohne greifbare Vergleichskriterien machen. Pokalturniere mit vielfältigen, individuellen Konzepten können die "Sahne" in unserem Sport sein, aber auf Dauer sättigt das nicht und verlöre seinen Reiz.
Wir sind wir
Um uns nach vorne zu bringen, brauchen wir trag- und mehrheitsfähige Ideen. Einzelstimmen und -stimmungen dürfen nicht zur Zersplitterung führen. Das Mannschaftsspiel erfreut sich großer Beliebtheit, das ist hier vielfach recht deutlich zu vernehmen. Sport ist häufig intensiver und beeindruckender, wenn Teams am Werke sind. Selbst in typischen Individualsportarten haben gerade Teamwettbewerbe eine große Anziehungskraft (Davis-Cup, Staffelwettbewerbe versch. Sportarten). Auch wenn strukturell Minigolf natürlich ein Egotrip ist. Letztlich werden wir beidem gerecht werden müssen, was den Ruf nach Abschaffung aller (oder vieler Ligen) bedenklich macht. Wer spricht selektiv den unteren Ligen ihre Existenzberechtigung ab? Die Leute, die den Sport heute betreiben, müssen auch mitgenommen werden, Ideen müssen dort mitentwickelt werden. Die Basis darf nicht als Spielwiese für kopfgeborene Revolutionen genutzt werden, die dort auf keine oder geringe Akzeptanz stossen. Wenn wir dort die Leute verlieren, weil wir sie nicht mitnehmen, laufen alle neuen Konzepte ins Leere. Gibt es denn in dem, was wir machen, wirklich keine Faszination (mehr), die wir auch nach außen tragen können? Ist in unserem Sport wirklich alles so schlecht (warum spielen wir dann überhaupt noch?), dass wir nur noch durch Beschneiden grundlegender Strukturen/Ideen weiterkommen? Ist Fazination Minigolf nur dann vermittelbar, wenn sie anders aussieht, als die, die uns selbst zu diesem Sport gebracht hat? Müssen wir wirklich, das "was" wir vermitteln wollen komplett ändern, oder doch nur das "wie"?
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Hi Lenny,
ich versuche mal, das Thema auf den Punkt zu bringen.
Wir brauchen keinen Boom. Millionen von Menschen spielen übers Jahr Minigolf, weil sie den Freizeitwert dieses Spiels lieben. Minigolfvereine könnten diesen Leuten eine Heimat geben. Wenn vorm Millionenhintergrund gerade mal 11000 Mitglieder existieren, dann ist das in Prozenten umgerechnet nicht mal die Nullen vorm Komma wert. Was wir brauchen, ist eine zielorientierte Vereinsarbeit, damit die Leute auf uns aufmerksam werden. Ein regelmäßig spielender Freizeitminigolfer spart durch Vereinseintritt z.B. die Spielgebühren. Er kann spielen, solange und so oft er will. Kostenlos versteht sich. Wir brauchen eine Familiensportebene im Verband, wo sich die Leute nicht verpflichtet fühlen, jedes Wochenende an Freizeit opfern zu müssen. Der Spaßfaktor muss hochgeschraubt werden, z.B. durch ein funktionierendes Vereinsleben, damit es Spaß macht wiederzukommen. Hier wäre als Voraussetzung eine Entkrampfung unseres Ligenspielbetriebs vonnöten. Bärliner hat weiter vorne geschrieben, dass mit ihm zu reden ist, wenn es z.B. um den Wegfall unterer Ligen geht. Wenn es zusätzlich gelingt, das größer gewordene Medieninteresse zu erhalten, dann ist das absolut förderlich. Hierfür brauchen wir den Spitzensport.
Diese Entwicklung müssen wir uns erarbeiten. Wenn wir nur 1 % der jährlichen Freizeitminigolfer mit unserem Vereinsangebot erreichen, würden wir bei angenommenen 10 Mio verschiedenen Freizeitpitschern mit 100000 neuen Mitgliedern profitieren.
Sind das Hirngespinste, oder kriegen wir da irgend etwas nicht auf die Reihe?
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02.03.2009, 12:20
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Graf Zahl
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Zitat:
Zitat von wate
Wir brauchen keinen Boom. Millionen von Menschen spielen übers Jahr Minigolf, weil sie den Freizeitwert dieses Spiels lieben. [..]
Diese Entwicklung müssen wir uns erarbeiten. Wenn wir nur 1 % der jährlichen Freizeitminigolfer mit unserem Vereinsangebot erreichen, würden wir bei angenommenen 10 Mio verschiedenen Freizeitpitschern mit 100000 neuen Mitgliedern profitieren.
Sind das Hirngespinste, oder kriegen wir da irgend etwas nicht auf die Reihe?
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Ich weiß, dass du dich gerne an dieser Millionenzahl hochpushst. Aber ist m.E. Illusion. Zum einen sind das nicht 10 Mio. verschiedene Leute (die vielen Dauergäste zählst du vielfach - wenngleich gerade die für uns interessant wäre), zum anderen sind Oma, Opa und Enkel auf dem Minigolfplatz oft meilenweit vom ernsthaften Vereinseintritts-Kandidaten entfernt. Ich sag's mal bewußt überspitzt: Du kannst aus Millionen von Mikado-Spielern nicht Zehntausende Speerwerfer akquirieren!
Und übrigens: Streicht die unteren Ligen nach Gutsherrenart raus und ihr habt eine horrende Austrittsquote.
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02.03.2009, 13:33
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Mensch
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Zitat:
Zum einen sind das nicht 10 Mio. verschiedene Leute (die vielen Dauergäste zählst du vielfach - wenngleich gerade die für uns interessant wäre), zum anderen sind Oma, Opa und Enkel auf dem Minigolfplatz oft meilenweit vom ernsthaften Vereinseintritts-Kandidaten entfernt.
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Wollen wir uns angesichts 11000 Mitgliedern im DMV darüber streiten, ob es letztlich 8 oder 10 Millionen Leute sind, die im Jahr 20 Millionen Minigolfrunden spielen? Besser wäre eine Diskussion über den Verfall von Vereinen und Verbänden und wie man diesen Trend stoppen kann.
Zitat:
Ich sag's mal bewußt überspitzt: Du kannst aus Millionen von Mikado-Spielern nicht Zehntausende Speerwerfer akquirieren!
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Solche Aussagen dienen natürlich toll als Alibi, alles so zu lassen, wie es ist. Was in Berlin und anderswo die letzten Jahren nicht geklappt hat, muss ja kein Beweis für Deine These sein, zumal wir immer erst einmal die Bereitschaft, etwas zu unternehmen, abfragen sollten, bevor wir in solche Resignation versinken. Mich wundert es angesichts solcher und ähnlich anderer Kommentare nicht, warum die Zahlen rückgängig sind im DMV.
Obama hat da vom Bob dem Baumeister eine prima Botschaft übernommen:
Yes we can !!!
Zitat:
Und übrigens: Streicht die unteren Ligen nach Gutsherrenart raus und ihr habt eine horrende Austrittsquote.
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Würden manche Vereine und Verbände nicht nach Gutsherrenart verwaltet werden, wäre das sicherlich wünschenswert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unser Bundessportwart so mir nichts, Dir nichts untere Ligen killt, nur weil der Ruf danach im Auwi laut geworden ist. Vielmehr sind das Prozesse, die sich im Einklang mit den Verbänden und Vereinen entwickeln müssen. Du willst mir im Ernst nicht sagen, dass in Kreis-, Bezirks- oder Landesliga großer Minigolfsport geboten wird. Hier sind in aller Regel Freizeitminigolfer am Werk, die dank täglicher Übung und eigener Bälle besser als das Publikum spielen. Wenn man anstelle dessen ein sportliches Angebot schafft, wo die Spielerinnen und Spieler einen höheren Spaßfaktor haben, würde es mich schon interessieren, wie hoch die "horrende Austrittsquote" wirklich wäre. Erlebte Basisarbeit: Minigolfer unterer Klassen schimpfen über den Turnierstreß.
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02.03.2009, 14:07
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
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Bei aller löblicher Euphorie für die Thematik müssen wir doch einen Mindestmaß an Realitätssinn bewahren. Du hast gefragte, wie es wäre 1% aller Minigolfplatz-Besucher in die Vereine zu kriegen. Das ist Zahlenjonglieren und Schönfärberei mit rosaroter Brille, dass den Sinn für die Realitäten vergessen läßt. Wenn du es an einem sonnigen Sonntag auf einer knackevollen Minigolfanlage schaffst, dass zwei Leute vielleicht mal am Vereinstag vorbeikommen, hast du eine gute Quote. Und da sind jetzt erstmal alle Vorteile und Nachteile unseres derzeitigen Spielsystems außen vor, da sind ganz banale Hindernisse ("ich treibe keinen Sport", "ich will in keinen Verein, "ist Minigolf Sport?") erstmal vorhanden. Die Tendenz ist da, es einfach klingen zu lassen: "wir müssen nur alles umschmeißen, dann rennen uns die Leute die Bude ein" finde ich keine realistische Basis. Du kriegst auch nicht 1% aller Schwimmbadbesucher in einen Schwimmverein.
Natürlich heißt das nicht die Hände in Schoß legen, keinesfalls. Diese zwei Leute, die ich oben erwähnt habe, die müssen gefunden werden. Wenn man das regelmäßig schafft, dann kommt man mit kleinen Schritten nach vorne. Aber dieses Todschlagargument "20 Millionen Minigolfinteressierte warten nur darauf, dass wir unser ach-so-kaputtes Spielsystem völlig umkrempeln und rennen uns dann die Bude ein" führt doch in die Irre.
Dafür brauche ich auch kein Alibi, ich will nur von den plakativen Zahlen runter, die für eine Hochglanzbroschüre und Medienkampagne vielleicht was hergeben, aber nicht für eine sachdienliche Diskussion.
Du hast die Idee vorgebracht, alle Ligen unterhalb der Regio einzustellen, und die dort aktiven Spieler (nur noch) mit Tante Hilda und Klein-Erna in Bierseligkeit Bälle schubsen zu lassen (sorry wenn ich jetzt auch ein wenig plakativ werde  ). Sorry, das ist kein Unterbau und das ist der Tod der Basis, die versuchen auch mit bescheidener, spielerischen Mitteln den Sport auszuüben, den sie mögen. Das mit "kein großer Sport" vernichtend abzuwerten finde ich nicht fair. Wenn ein solcher Todesstoß passiert, hängt mein Schläger am Nagel.
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02.03.2009, 14:22
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Auwi-Ehrenmitglied
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Da hier gerade jemand auf Berlin geschimpft hat, würde ich dem jenigen mal bitten die Mitgliederzahlen in Berlin zu prüfen. Ber BVBB ist nämlich einer der wenigen Verbände der seine Mitgliederzahlen in den letzten Jahren stabil halten konnte wenn nicht sogar die Anzahl der Mitglieder steigern konnte.
Bernd Feuerhahn
(stellvertretender Landessportwart BVBB)
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02.03.2009, 15:20
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
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Beiträge: 15.316
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Zitat:
Zitat von Lenny
Bei aller löblicher Euphorie für die Thematik müssen wir doch einen Mindestmaß an Realitätssinn bewahren.
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Wer setzt hier den Maßstab - Du?
Zitat:
Du hast gefragte, wie es wäre 1% aller Minigolfplatz-Besucher in die Vereine zu kriegen. Das ist Zahlenjonglieren und Schönfärberei mit rosaroter Brille, dass den Sinn für die Realitäten vergessen läßt.
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Schönfärberei betreiben die Vereine, die immer mehr Mitglieder verlieren und nach dem Motto leben: Nach mir die Sintflut. Ich jongliere nicht mit Zahlen, sondern habe eine realistische Hausnummer genannt.
Zitat:
Wenn du es an einem sonnigen Sonntag auf einer knackevollen Minigolfanlage schaffst, dass zwei Leute vielleicht mal am Vereinstag vorbeikommen, hast du eine gute Quote.
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Woher kommt diese Erkenntnis?
Zitat:
Und da sind jetzt erstmal alle Vorteile und Nachteile unseres derzeitigen Spielsystems außen vor, da sind ganz banale Hindernisse ("ich treibe keinen Sport", "ich will in keinen Verein, "ist Minigolf Sport?") erstmal vorhanden.
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Nicht jammern - anpacken! Nur, weil Versuche in der Vergangenheit aus irgendwelchen Gründen nicht geklappt haben, muss man ja nicht gleich die Flinte ins Korn schmeißen. Wenn ich etwas verkaufen will, dann bringe ich positive Argumente. Und hier hat Minigolf als Spiel und Sport Einiges zu bieten.
Zitat:
Die Tendenz ist da, es einfach klingen zu lassen: "wir müssen nur alles umschmeißen, dann rennen uns die Leute die Bude ein" finde ich keine realistische Basis. Du kriegst auch nicht 1% aller Schwimmbadbesucher in einen Schwimmverein.
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Wer erzählt Dir sowas? Dass auch wir in unserer Entwicklung dem Zeitgeist Rechnung tragen müssen, ist doch selbstverständlich. Nicht um jeden Preis natürlich. Und das mit den Schwimmbadbesuchern ist ein denkbar schlechter Vergleich. Die Motivation, auf einen Minigolfplatz zu gehen, ist dann doch eine völlig andere.
Zitat:
Natürlich heißt das nicht die Hände in Schoß legen, keinesfalls. Diese zwei Leute, die ich oben erwähnt habe, die müssen gefunden werden.
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Gut, dass Du geschrieben hast "..... Diese zwei Leute, die ich oben erwähnt habe ...." Allgemeingültig ist das nicht. Ich wette mit Dir, dass ich an einem vorher ausgeschriebenen Termin Euch mehr Interessierte zusammentrommeln würde. Man muss es 1. wollen und es 2. richtig angehen. Wobei ich den Vorteil habe, dass ich positiv an die Dinge herangehe und in meiner Funktionärsfunktion beweise, dass Vieles möglich ist, was man vorher nicht für möglich gehalten hatte.
Zitat:
Wenn man das regelmäßig schafft, dann kommt man mit kleinen Schritten nach vorne. Aber dieses Todschlagargument "20 Millionen Minigolfinteressierte warten nur darauf, dass wir unser ach-so-kaputtes Spielsystem völlig umkrempeln und rennen uns dann die Bude ein" führt doch in die Irre.
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Niemand sagt sowas. Vielmehr müssen wir unsere Entwicklung realistisch sehen und mal die rosrote Minigolfbrille abziehen in unseren Beurteilungen. Wohin die geführt haben, sieht man heute.
Zitat:
Du hast die Idee vorgebracht, alle Ligen unterhalb der Regio einzustellen, und die dort aktiven Spieler (nur noch) mit Tante Hilda und Klein-Erna in Bierseligkeit Bälle schubsen zu lassen (sorry wenn ich jetzt auch ein wenig plakativ werde ). Sorry, das ist kein Unterbau und das ist der Tod der Basis, die versuchen auch mit bescheidener, spielerischen Mitteln den Sport auszuüben, den sie mögen. Das mit "kein großer Sport" vernichtend abzuwerten finde ich nicht fair. Wenn ein solcher Todesstoß passiert, hängt mein Schläger am Nagel.
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Der Vorschlag kam von opc, allerdings würde ich den sofort unterschreiben, wenn es gleichzeitig gelänge, ein Breitensportangebot zu präsentieren, das den Minigolfern kurzweiligeren Spaß bereitet. Breitensportturniere für Turnierspieler, Familien und Publikum. Was soll da verwerflich dran sein? Was hat z.B. ein Platzbesitzer davon, wenn an einem quälend langen Landesligaspieltag bei bestem Wetter keine Publikumseinnahmen entstehen? Ist aber Fete auf seiner Anlage angesagt, wird auch er zufrieden sein.
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02.03.2009, 14:29
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
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Zitat:
Zitat von wate
Was in Berlin und anderswo die letzten Jahren nicht geklappt hat, muss ja kein Beweis für Deine These sein, zumal wir immer erst einmal die Bereitschaft, etwas zu unternehmen, abfragen sollten, bevor wir in solche Resignation versinken. Mich wundert es angesichts solcher und ähnlich anderer Kommentare nicht, warum die Zahlen rückgängig sind im DMV.
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Du mußt da auch gar nicht so sehr über Berlin-Brandenburg schimpfen. Wir hatten im vergangenen Jahr ein recht rege besuchte Jedermann-Serie (mit 181 Teilnehmer, siehe hier), aus der es inzwischen (wie in den letzten Jahren) auch einige Vereinseintritte gegeben hat. Die Situation ist im besonders schwierigen Umfeld Berlin bestimmt immer noch nicht großartig, aber Bemühungen sind da und fruchten auch in Ansätzen. Und wenn ich die Statistik richtig in Erinnerung habe, sind die Mitgliederzahlen im BVBB vergleichsweise positiv. Die Einstiegsliga "Landesliga" in Berlin ist ein Sammelbecken gerade auch für solche Neueinsteiger und hat auch schon einige Einsteiger in die Regio hervorgebracht. Und so unzufrieden sind die Spieler gar nicht, hier mit dieser LIGA einen geregelten Spielbetrieb zu haben.
Danke, BerndF!
Geändert von Lenny (02.03.2009 um 14:50 Uhr).
Grund: Link mit Breitensportaktivität BVBB 2008
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02.03.2009, 15:02
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
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BerndF und Lenny,
ich habe nicht über Berlin geschimpft, sondern festgestellt, dass alle Landesverbände sich nicht nach vorne entwickelt haben. Berlin macht da keine Ausnahme.
Lenny, Du hast doch so viele prima Ansätze, die Du immer wieder hier postest: Solche Leute brauchen die Vereine/Verbände.
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02.03.2009, 15:19
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Auwi-Ehrenmitglied
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Registriert seit: 30.11.2006
Beiträge: 1.073
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Am 1.1.2008 hatten wir im BVBB 315 Mitglieder. Am 1.1.2009 hatten wir 351 Mitglieder (Quelle: Jahresbericht des Präsidenten des BVBB). Auf gut deutsch der BVBB macht seine Hausaufgaben wie man eindeutig an den stegenden Mitgliederzahlen sehen kann.
Und wir könnten auch die Zahl der Vereine erhöhen wenn die Kosten die für jeden Verein bezahlt werden müssen nicht so extrem hoch wären.
Bernd Feuerhahn
(stellvertretender Landessportwart des BVBB)
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02.03.2009, 15:26
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
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Beiträge: 15.316
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Zitat:
Zitat von BerndF
Am 1.1.2008 hatten wir im BVBB 315 Mitglieder. Am 1.1.2009 hatten wir 351 Mitglieder (Quelle: Jahresbericht des Präsidenten des BVBB). Auf gut deutsch der BVBB macht seine Hausaufgaben wie man eindeutig an den stegenden Mitgliederzahlen sehen kann.
Und wir könnten auch die Zahl der Vereine erhöhen wenn die Kosten die für jeden Verein bezahlt werden müssen nicht so extrem hoch wären.
Bernd Feuerhahn
(stellvertretender Landessportwart des BVBB)
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Ich freue mich sehr, BerndF, wenn es nach Jahren systematischen Niedergangs im sportlichen wie auch im Mitgliederbereich nun wieder aufwärts geht. In einer Großstadt wie in Berlin ist es sicherlich nicht einfach für die Vereine, mit ihren Angeboten durchzukommen.
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