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| Dies & Das Hier kann über aktuelle Ereignisse diskutiert werden oder über Dinge, die ansonsten interessieren. Jeder kann Diskussionen eröffnen oder sich daran beteiligen. Privatgespräche bitte ausschließlich im 'Stammtisch' führen. |
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23.01.2007, 22:56
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Freak
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Registriert seit: 15.12.2006
Ort: Wesseling
Beiträge: 2.599
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Jeder Häftling hat nun mal einen Anspruch auf Begnadigung wenn er über die Hälfte abgesessen hat das ist wohl leider so. Man hätte damals besser lebenslang mit anschliesender Sicherheitsverwahrung geben sollen aber das ist ein anderes Thema,man könnte auch sagen ein Pech wir sind nicht in Amerika denn da brächten wir über so ein Thema nicht zu diskutieren da wären die schon lange nicht mehr.
Vor allen sollte man an die Hinterblieben der Opfer denken die haben mit Sicherheit das noch immer nicht vergessen höchstens verdrängt aber jetzt wird alles nochmal aufgebauscht und das ist sch.... .
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24.01.2007, 09:17
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
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Oho, da droht schon wieder die Todesstrafen-Diskussion. Ich lasse davon lieber erstmal die Finger.
Ansonsten sei ganz einfach mal angemerkt: Nach 25 Jahren kann mir niemand erzählen, dass die Hinterbliebenen außer einem subjektiven Empfinden noch irgendetwas davon haben, wenn das Begnadigungsgesuch abgelehnt wird. Wie schon oben einmal treffend gesagt, die Begnadigung würde keine Vergebung bedeuten.
Übrigens ist die Möglichkeit der Begnadigung nach Hälfte der verbüßten Strafe durchaus eine legitime Idee; gibt es doch der Justiz ein Werkzeug, den Strafverlauf und andere inzwischen sich entwickelnde Faktoren zu beurteilen.
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24.01.2007, 09:33
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Moderator Dies & Das
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Registriert seit: 25.11.2006
Ort: Kreis EU (Euskirchen)
Beiträge: 139
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Nein, hier droht keine erneute Debatte über Todesstrafe...
Zitat:
Zitat von goligolem
...ein Pech wir sind nicht in Amerika denn da brächten wir über so ein Thema nicht zu diskutieren da wären ...
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... und dennoch ist diese Aussage richtig: In Amerika wären solche Terroristen erst garnicht entstanden. Die RAF-Verbrecher sind, und dies ist unbestritten, aus der "linken Bewegung" entstanden. Diese hätte in Amerika nie auch nur die Spur einer Möglichkeit gehabt, zu entstehen. Amerika ist ein wehrhafter Staat auch nach innen und weiß sich der "Staatsfeinde" im eigenen Land rechtzeitig zu erwehren.
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... Ich will in keinem Haufen raufen; laß mich mit keinem Verein ein ... (Reinhard Mey)
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24.01.2007, 09:42
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
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1. "da wären die schon lange nicht mehr" habe ich anders gedeutet, aber egal.
2. Die USA als Vorbild für Rechtstaatlichkeit im Inneren und Wehrhaftigkeit gegen Staatsfeinde zu proklamieren, finde ich mutig. Ein Land, in dem Schwarze, Homosexuelle und andere Minderheiten immer noch diskriminiert werden (teilweise auch von Ordnungshütern), in dem ein freundlich gesagt liberales Waffengesetz der Selbstjustiz wenigstens bisweilen Tür und Tor öffnet, in dem zum Teil irrwitzige Gesetze gelten (Relikte aus uralten Zeiten), in dem elementare Bürgerrechte (gerade seit 8-11) mehr und mehr beschnitten werden kann, in dem Geheimdienste jenseits aller Kontrollgremien undurchsichtigen Pfaden wandeln - ein solches Land kann ich doch nicht in solcher Art und Weise rühmen.
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24.01.2007, 16:42
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Moderator Dies & Das
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Registriert seit: 25.11.2006
Ort: Kreis EU (Euskirchen)
Beiträge: 139
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Zitat:
Zitat von Lenny
... Die USA als Vorbild für Rechtstaatlichkeit im Inneren und Wehrhaftigkeit gegen Staatsfeinde zu proklamieren, finde ich mutig...
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1. klar, ich bin mutig
2. ... alle von Dir, größtenteils zurecht, aufgeführten Mängel haben aber nichts mit der Tatsache zu tun, daß die USA eine "wehrhafte Demokratie" haben, die sich nicht von ein paar linken "Hanseln" vorführen läßt.
3. ... daß es in den USA vieles gibt, was wir nicht nachvollziehen können, ist auch klar (so wie wir auch vieles aus den arabischen "Kulturkreis" nicht nachvollziehen können, wie hier schon oft angeführt)
4. ... "Das Recht braucht den Unrecht nie zu weichen", ist eine der Grundsätze in der Rechtsordnung in den USA; daher ein sehr freiheitliches Notwehrrecht, Waffenrecht, und viele für uns kaum zu verstehenden Klagen bei Gericht.
5. ... doch selbst die USA kennt die "Begnadigung",; wendet sie jedoch leider zu selten an.
Doch mal zurück zu Mohnhaupt und Klar; mit einer Frage an die Vetreter der "harten Linie": Welche juristischen Gründe sprechen dann gegen eine Eintlassung und Begnadigung? Ich sehe keine.
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... Ich will in keinem Haufen raufen; laß mich mit keinem Verein ein ... (Reinhard Mey)
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24.01.2007, 20:52
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Moderator Dies & Das
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Registriert seit: 25.11.2006
Ort: Kreis EU (Euskirchen)
Beiträge: 139
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Zitat:
Zitat von Lenny
1. ... Ein Land, in dem Schwarze, Homosexuelle und andere Minderheiten immer noch diskriminiert werden (teilweise auch von Ordnungshütern), ... ..., in dem zum Teil irrwitzige Gesetze gelten (Relikte aus uralten Zeiten), in dem elementare Bürgerrechte ... beschnitten werden ....
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Das ist aber nicht typisch für die USA: Verlange doch mal in arabischen, muslimischen Ländern die Anerkennung von gleichgeschlechtlicher Partnerschaft, die Abschaffung der Todesstrafe durch Steinigen, die Gleichbehandlung der Frauen (Schule, Beruf) oder die Anerkennung der Grund- und Menschenrechte, wie wir sie verstehen, oder ein Waffengesetzt wie in Deutschland oder gar in den Niederlanden....
... oder, wie hier im Thema und für uns kaum ein Problem: die vorzeitige Freilassung von Gefangenen...
... oder besser gesagt: Verlange es dort nicht, wenn Dir Leib und Leben lieb ist...
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... Ich will in keinem Haufen raufen; laß mich mit keinem Verein ein ... (Reinhard Mey)
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24.01.2007, 21:51
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
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Ich finde es immer ziemlich unpraktisch, wenn in einer Diskussion solche Argumente wie "guck dir die anderen an" kommen. Nur weil andere Länder nicht besser sind (oder vielleicht noch schlimmer), spricht das die USA doch nicht frei, zumal man doch da vielleicht auch andere Ansprüche stellen darf oder stellen muß (bzw. die Amerikaner diese doch auch selbst an sich stellen). In vielen Punkten ist mir da das deutsche System oder die deutsche Anschauung wesentlich sympathischer (wenngleich auch da nicht alles perfekt sein mag).
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24.01.2007, 22:01
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Moderator Dies & Das
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Registriert seit: 25.11.2006
Ort: Kreis EU (Euskirchen)
Beiträge: 139
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Zitat:
Zitat von Lenny
Ich finde es immer ziemlich unpraktisch, wenn in einer Diskussion solche Argumente wie "guck dir die anderen an" kommen. ...
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... dann komm mir doch bitte auch nicht, wenn ich von der "Wehrhaftigkeit" der USA vor inneren Feinden rede, mit anderen dort bestehenden Unstimmigkeiten...
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... Ich will in keinem Haufen raufen; laß mich mit keinem Verein ein ... (Reinhard Mey)
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24.01.2007, 22:19
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
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Beiträge: 8.819
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Vielleicht haben wir einfach andere Vorstellungen von "Wehrhaftigkeit" und deren Angemessenheit und die dafür legitimen Beurteilungsmaßstäbe. Wie auch immer...
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24.01.2007, 22:54
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Registriert seit: 30.11.2006
Ort: Frankfurt/M.
Beiträge: 1.607
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Zitat:
Zitat von EU_Golfer
... dann komm mir doch bitte auch nicht, wenn ich von der "Wehrhaftigkeit" der USA vor inneren Feinden rede, mit anderen dort bestehenden Unstimmigkeiten...
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vorsicht Eigentor droht!
Das Eine (die vermeintlich "bessere" Wehrhaftigkeit) beruht ja auf dem Zweiten (den sog."Unstimmigkeiten").
Ursache und Wirkung lassen sich nun mal nicht einfach voneinander trennen, sondern stehen in Wechselbeziehung.
Im Übrigen lässt sich so eine vergleichende Diskussion nicht ohne Blick auf die historische Entwicklung führen. Beide sog. "Rechtsauffassungen/-auslegungen" (von unterschiedlichen Rechts systemen mag ich wegen der doch sehr hohen Quote an Gemeinsamkeiten nicht schreiben) haben unter anderem ihre Grundlagen in der gesellschaftlichen und politischen Vergangenheit der Staaten bzw. Kontinente.
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