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Zitat von allesroger
Minigolf ist kein Sport für Familien, sondern im Gegenteil in höchstem Maße familienfeindlich.
Es gibt in ganz Deutschland sicher nur wenige Familien, wie z.B. die Fam.Krauss aus Mainz. Die nehmen mit 4 Personen an Turnieren teil. Ansonsten fällt Minigolf früher oder später dem beträchtlichen Zeitaufwand zum Opfer. Um Minigolf als Familie nur intern im Verein zu betreiben, ist zu wenig bis gar nichts geboten.
Zu 3. Ich möchte nicht wissen, wie viele Beziehungen schon zu Bruche gingen, weil diese wegen des Zeitaufwandes auf Dauer unvereinbar waren. Auch die Anzahl von Ehepaaren, die beide aktiv spielen, dürfte sehr überschaubar sein.
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Hm, genau das glaube ich nicht wirklich. Schaut man sich so in Ergebnislisten um, sieht man sehr häufig sich wiederholende Familiennamen. Pokalturniere und niederer Spielbetrieb ermöglich es durchaus, dass unterschiedliche Kategorien zur gleichen Zeit am gleichen Ort spielen. Das ist so in wenigen Sportarten möglich. Wo kann eine Familie theoretisch in einer Mannschaft antreten? Im Minigolf geht das und kommt in unteren Ligen durchaus vor.
In anderen Sportarten hast du die gleichen Probleme, die du schilderst, und oft auch wesentlich extremer. Wer eine Sportart mit viel Einsatz betreibt, braucht immer den "Goodwill" des Partners. Hier sehe ich nicht, dass dieses Problem im Minigolf verschärfter auftreten würde. Wer einen Sport betreiben will (egal welchen) muss dafür Zeit investieren. Klar, das Fußballspiel dauert nur 3 Stunden (90 Minuten Spielzeit + 15 Minuten Halbzeit + 1 Stunde "Drumherum"), das typische Minigolfturnier sicher länger, aber in der Summe übers Jahr mit allen Aufwänden (Training, Turniere) ist das nicht zwangsweise mehr. Ein Amateurkicker hat eine Liga mit 20-30 Spieltagen. Ein Spieler auf regionalem Niveau hat 5-6 Ligenspieltage, wahlweise (!) Einzelspieltage und Pokalturniere. Meine Güte, wer keinen Einsatz für sein Hobby bringt, ist auch ganz schnell wieder weg. Wenn wir unser "Engagement-Level" immer weiter senken (weniger Spieltage, weniger Runden...), kriegen wir vielleicht (gar nicht unbedingt, wer sagt, dass das wirklich das Eintrittshemmnis ist) neue Mitglieder. Aber wären die, deren Eintritt nur daran gescheitert ist, wirklich die, die sich nachhaltig für unseren Sport einsetzen und ihn weiter voranbringen (Ehrenämter) etc. und die Leute ersetzen können, die dem Sport den Rücken kehren, weil sie mit 2-Runden-Spieltagen im Glücksspiel-Modus nichts anfangen können.