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Alt 27.11.2011, 21:26
Di.Stefano Di.Stefano ist offline
Halbstarker
 
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Was mir als studiertem Betriebswirtschaftler natürlich schon ein Rätsel ist: die Strategie, in einem seit Jahren BESTÄNDIG SCHRUMPFENDEN Markt die Preise ganz frech immer wieder zu erhöhen. Die "Regeln der Kunst" fordern ja, zur Belebung eines schwächelnden Marktes produktverbessernde Innovationen durchzusetzen (geht das überhaupt noch oder sind die Minigolfbälle nicht schon "perfekt" im Sinne der Produktfunktionen?), die Vertriebswege zu optimieren, wenn dies das Hauptproblem sein sollte (wohl auch nicht der Fall), oder eben Kostensenkungen zu erwirtschaften und an die Kunden in Form von PREISSENKUNGEN weiterzugeben.

Wenn es Ballunternehmen schaffen sollten, mit der Preiserhöhungsstrategie ihre Geschäftsbilanzen zu sanieren, hat das in meinen Augen schon was von Zauberei. Was ich eher glaube, ist dass damit ganz massive Bubbles (Scheinwerte) aufgeblasen werden. Auf der Produzentenseite in Form von heftigster, überhaupt nicht mehr absetzbarer Überproduktion (ihr kennt sicher alle die Geschichten von den zurückgerufenen Bällen, die abgelackt und mit einem neuen Überzug bzw. einer neuen Identität versehen werden, auf dass sie sich beim nächsten Versuch besser verkaufen?). Auf der Konsumentenseite in Form von überbordenden Ballbeständen (1000 Bälle und mehr), die sich in späteren Jahren nur zu stärkstreduzierten Preisen weiterverkaufen lassen. Was im Einzelfall bedeutet, dass ein Spieler, der seine Bälle nach Aufgeben der Sportart weiterverkaufen will, mit Wertverlusten von bis zu 80 - 90 Prozent der Anschaffungskosten rechnen muss. Was sicher vielen nicht klar ist, die immer gedacht hatten, dass gekaufte Minigolfbälle doch einigermaßen ihren Wiederverkaufswert behalten, weshalb überrissene Ballneupreise als nicht so schlimm angesehen werden.

Geändert von Di.Stefano (27.11.2011 um 21:58 Uhr).
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