Bevor dieser schöne Thread stirbt, bevor er aus den Windeln gekommen ist, möchte ich mal wieder einen CD-Tipp anbringen. Er lautet:
All Or Nothing
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The Subways
Als die junge Band 2005 (Die Bandmitglieder waren 19 bis 21) ihre Debutplatte "Young for Eternity" veröffentlichten, kannte sie nur ein kleiner Kreis von englischen Indie-Rock Fans.
Durch die Esprit-Werbung wurde ihr Song "Oh Yeah" berühmt und "Rock&Roll Queen" ist mittlerweile ein Dauerbrenner. Schon das Album erlangte unter internationalen Indie-Anhängern Kultstatus. An das zweite Album wurden also hohe Ansprüche gestellt.
Vor der Aufnahme des Albums musste sich Sänger und Gitarrist Billy Lunn einer Stimmband-OP unterziehen. Und durfte seine Stimme nicht belasten. Was macht man also logischerweise? - Man geht in den Proberaum, verfeinert seine Fähigkeiten am Instrument und perfektioniert die Riffs.
Als das Album dann im Sommer 2008 im Laden stand, war ich einer der ersten Käufer. Ich war so dermaßen gespannt auf das Album, dass ich es noch im Auto anlaufen ließ. Kurzer Schreck am Anfang: Der Titel "Girls&Boys", in dem Billy und Charlotte Cooper (Gesang und Bass) abwechselnd singen, klingt am Anfang ein wenig dem Mainstream verfallen. Dieser Verdacht ergibt sich aber nach 20 Sekunden im Rausch des Rockens.
Die nächsten Lieder bleiben auch dem eigenen "The Subways"-Stil treu und es folgt ein Knaller auf den anderen:
Track 2 heißt "Kalifornia" und ist eine Hymne von Engländern, die den US-Bundesstaat für verrückt halten. Aber unter uns: da haben sie doch Recht, nicht wahr?
Nummer 3 hört auf den Namen "Alright" und könnte Soundtrack für jeden zweitklassigen Kinofilm sein.
"Shake, Shake" ist DAS Pogolied der Platte.
Dann wird es zum ersten Mal auf der Platte ruhiger - und melancholischer. "Move To Newlyn" träumt von einer besseren Welt!
Der Song, der dem Album seinen Titel leiht ist ein "Lala"-Song mit Gute-Laune Melodie und ... einem Text aus dem Herzen eines in der Liebe nicht so erfolgreichen Menschen!
Weiter Highlights sind:
"Turnaround": Etwas psycho, aber sehr rockig.
"Strawberry Blonde": Eine süße Liebeserklärung! (Unbedingt reinhören!)
"Lostboy": Ein Lied aus der Sicht eines Spielzeugmenschen.
Und der Song Nr. 14, das letzte Lied, etwas psycho, gewöhnungsbedürftig. Aber der absolut tanzbare Hammer: "This Is The Club For People Who Hate People".
Fazit: Erwartungen super erfüllt.
Tolle Liveband übrigens, die es schafft, 80.000 Menschen bei Rock am Ring zum schreien zu bringen!
Hoffentlich hat sich die ganze Mühe ein bisschen gelohnt!