Extreme Wetterphänomene nehmen zu
Prof. Mojib Latif
Extreme Wetterphänomene nehmen zu
Im ARD-Mittagsmagazin äußerte sich der Klimaforscher Dr. Mojib Latif, Professor vom Institut für Meereskunde an der Universität Kiel, zu den Auswirkungen der Erderwärmung auf das Klima.
Die Häufung von Wirbelstürmen der höchsten Kategorie sei "bisher einmalig, ein Rekord: Und die Hurrikan-Saison wird sich verlängern, die Wucht der Stürme wird sich intensivieren", warnte der Klimaexperte.
Auch in unseren Breiten werde die Erderwärmung Folgen haben: "Die Winter werden in Zukunft in den niedrigeren Lagen schneefrei sein die Sommer trockener und heißer. Aber auch sintflutartige Regenfälle werden häufiger." Für den Klimaforscher sind das "zwei Seiten ein und derselben Medaille". Grund für diese extremen Wetterlagen sei die zunehmende Erderwärmung. Zwar müsse man in Deutschland nicht mit Wirbelstürmen rechnen wie in den USA, "aber auch bei uns wird es künftig häufiger Tornados und heftigere Gewitter geben, wenn wir so weitermachen".
Die Probleme seien hausgemacht. Der Kohlendioxyd-Ausstoß nehme immer mehr zu und verändere das Weltklima.
Zu dem Problem der fortschreitenden Abholzung der tropischen Regenwälder, etwa im Amazonasgebiet - der grünen Lunge der Erde - sagte der Meteorologe: "Das hat Auswirkungen vor Ort, aber keine großen globalen Folgen, insbesondere keine Folgen für die Sauerstoffproduktion. Der Sauerstoff kommt eben nicht aus dem Regenwald, wie immer wieder fälschlicherweise behauptet wird, sondern aus den Weltmeeren."
(Quelle: ARD.de)
|