 |


 |
Forum
|
 |
|
|

| Bahnengolf-Forum Minigolf (oder Bahnengolf) ist ein beliebter Freizeitspaß der Deutschen. Fast jeder hat's schon mal gespielt. So verwundert es nicht, dass sich aus dem Freizeitspaß ein Sport entwickelte bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften. In diesem Forum tummeln sich die Freaks aus aller Welt, tauschen ihre Erfahrungen untereinander aus, geben Ballempfehlungen. Außerdem wird über Turniere berichtet. |
 |
|

16.09.2008, 11:52
|
 |
Graf Zahl
|
|
Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
|
|
Zitat:
Zitat von allesroger
Auch Tischtennis ist mehr ein Einzelsport und ist eine hervorragende
TV-Sportart, viel besser als Minigolf.
Trotzdem schafft es TT auch nie, eine TV-Sportart für die breite Masse zu werden. Und warum ? Weil einfach nicht genug Geld dahintersteht. Im Gegensatz zu Snooker usw.
|
Ein durchaus interessanter Vergleich mit verblüffenden Parallelen: Tischtennis ist der kleine Bruder des viel bekannteren Tennis (vgl. Minigolf und Golf). Obwohl Tischtennis im Freizeitbereich viel mehr verbreitet ist als Tennis (wie halt auch Minigolf im Vergleich zum Golf), bleibt es (vielleicht sogar deswegen) ein wenig als "Ping Pong" belächelt.
(Obwohl es im Tischtennis über die Szene hinaus bekannte Namen in den letzten Jahren gegeben hat - Roßkopf, Fetzner, Boll - hat es für einen tatsächlichen Durchbruch nicht gelangt.)
|

16.09.2008, 13:29
|
 |
Frischling
|
|
Registriert seit: 30.11.2006
Beiträge: 92
|
|
Zitat:
Zitat von wate
Minigolf ist zwar ein beliebter Mannschaftssport, ist aber primär eine Einzelsportart.
|
Sorry, wenn ich Dir da widerspreche. Man steht zwar letztenendes allein an der Bahn, aber auch beim Fußball, Handball usw. hat immer nur einer den Ball. Minigolf ist viel mehr als eine Einzelsportart, weil einer allein einfach den Erfolg haben kann wie in einem gut funktionierenden Team. Zumindest ist das nicht bei vertretbarem Zeitaufwand möglich. Schließlich fragt doch jeder mal, welchen Ball ein anderer an einer Bahn wie spielt. Und genau da fängt es doch an. Man versucht, auch die Erfahrungen anderer mit in den Trainings- und Wettkampfablauf mit einfliessen zu lassen. Wie oft werden Mannschaftsbälle gespielt, bei denen jeder darauf achtet, wie er sich verhält, ob er zu warm oder zu kalt ist, ob der Ball vielleicht an der Bande abklemmt. So macht den Fehler nur einer im Team, bei lauter Einzelspielern ohne Austausch müsste jeder die Erfahrung machen, was natürlich Schläge kostet. Auch hier die Parallele zum Fußball. Fußball kann man auch alleine spielen, aber bei weitem nicht so erfolgreich. Nur, dass beim Fußball die Spanne zwischen Erfolg und Misserfolg deutlich größer ist.
|

16.09.2008, 23:04
|
 |
Anfänger
|
|
Registriert seit: 14.12.2006
Ort: Frenkendorf (CH)
Beiträge: 11
|
|
Zitat:
Zitat von wate
Wenn wir Verhältnisse wie z.B. beim Snooker herstellen wollen, müssen wir Minigolf völlig neu erfinden.
|
...und zwar nicht den Spielmodus (KO-Ja-Nein, s. dortigen Thread) - sondern das Spiel! Hier diskutieren Minigolfer mit MInigolfern. Otto und Elfriede Normalverbraucher, welche zweimal im Jahr mit Kassen- ball und -schläger die Bälle über die Bahnen dreschen, können die Feinheiten von Ball- und Linienwahl weder auf dem Platz noch im Fernsehen nachvollziehen. Bei den erwähnten "telegenen Randsportarten" wie Snooker oder Tischtennis gilt (ausser beim Schnittspiel) Einfallswinkel = Ausfallswinkel, alle Bälle oder Kugeln sind gleich gross, schnell, schwer, hart (weich), bei den Sportanlagen herrschen quasi Laborbedingungen (keine konstruktionsbedingten Bahnneigungen, Auswaschungen, lose Banden wie auf Minigolfanlagen üblich), kurz: der Zuschauer kann sich eine eigene Spieltaktik vorstellen (oder glaubt das zu können).
Bei einer MInigolfübertragung müssten wir (bzw. die armen Sportjournalisten) den angestrebten 1,2 Milliarden Fernsehzuschauern in 2 MInuten die technischen Unterschiede zwischen dem baumerlackierten "BoF Hugo Immerblau" und dem toten roten Turbo in KX sowie die Vorteile des Doppelbandens gegenüber dem Rotationsschlag auf der nächsten Bahn verständlich erklären - das geht einfach nicht!!!
Die Alternative wäre: Es werden vordefiniere Bälle und Linien gespielt (da kann die Fernsehgrafik das schon mal vorweg nehmen) - das will aber nicht nur ich nicht!!! Ich will mein beschränktes technisches Knoff-Hoff und meine gesammelten Bälle einsetzen!!!
Der Spass so wie wir unseren Sport betreiben ist doch das Finden des richtigen Balles, der idealen Linie, des dazu passenden Schlages - und die Fähigkeit das alles auch im Wettkampf abzurufen.
Auch wenn es geil wäre, den Erlbruchs, Olsons, Rhyns oder Freilachs im Olympiastadion vor 100'000 Zuschauern zuzujubeln - wenn Minigolf nicht neu erfunden wird (s. oben) werden wir eine kleine aber feine Insidergemeinde bleiben, die Dank dem grossen Einsatz der Ehrenamtlichen gelegentlich ins Fernsehen kommt und sich ab und zu an grossen Sportfesten präsentieren darf.
__________________
Erst lernt man Laufen und Sprechen -
und dann Hinsetzen und Maul halten.
|

17.09.2008, 07:16
|
|
Frischling
|
|
Registriert seit: 19.12.2006
Beiträge: 80
|
|
@ Hägar: APPLAUS!!!!!!
|

17.09.2008, 17:31
|
|
Halbstarker
|
|
Registriert seit: 25.08.2007
Beiträge: 329
|
|
Bei aller Liebe für das Minigolfen: Ich finde, dass Minigolf nicht anderen "richtigen" Sportarten bei Olympia Sendezeit "rauben" sollte. Das mag zunächst provokant klingen, aber:
- Im Gegensatz zum "normalen" ( oft blöden) Fernsehprogramm, wo ich es sinnvoll und gut finde, wenn stattdessen Sendungen mit Thema Minigolf gezeigt werden, sollte meiner Meinung nach im Rahmen einer Olympia-Sendung von "richtigen" Sportarten berichtet werden. Die Jugend und die Gesellschaft überhaupt bewegt sich immer weniger - es muss wieder mehr Werbung für echte Sportarten gemacht werden! (ich spreche von Werbung für eine Sportart - nicht für das "Anbeten" von irgendwelchen zweifelhaften Profi-Sportlern)
- Die Aufnahme von Minigolf ins Olympia-Programm fände ich nicht gut, weil Minigolf meiner Meinung nach kein "echter" Sport ist (Sportschiessen z.B. auch nicht). Und da soll man auch nicht kommen mit dem Argument "Aber wenn ich 10 Stunden auf dem Platz bin und soundsoviele Kilometer laufe und mich soundsoviele Male bücke, dann bin ich nachher ganz schön müde...." - wenn ich 10 Stunden lang Staubsauge oder mich so lange Zeit streichel, dann ist das auch anstrengend - aber ich nenne das nicht Sport!
- Es kann nicht sein, dass man unter allen Umständen Minigolf "pushen" will - man muss sich auch Gedanken machen, was dadurch stattdessen vernachlässigt werden würde.
Schöne Grüße
Nina T.
|

17.09.2008, 18:23
|
 |
V.I.P.
|
|
Registriert seit: 27.11.2006
Beiträge: 2.568
|
|
@Hägar
Endlich mal einer der die Sache auf den Punkt bringt !!
__________________
Ab und an dreh ich mich rum - nur um zu schauen, wer mir alles am ***** vorbei geht ;-)
|

17.09.2008, 18:36
|
 |
Mensch
|
|
Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.352
|
|
Zitat:
|
... man muss sich auch Gedanken machen, was dadurch stattdessen vernachlässigt werden würde
|
Wir haben seit 20 Jahren unsere Zukunftsfähigkeit vernachlässigt. Wir vernachlässigen Vereins- und Verbandsarbeit. Wer hofft, dass alles so bleibt, wie es ist, begeht einen schweren Denkfehler.
Ich persönlich kann damit leben, dass Fußball einen größeren Medienanteil hat, wie Minigolf, und insofern würde ich einige Thesen von Hägar unterschreiben. Wir sollten allerdings bereit sein, unserem Sport eine Zukunft zu geben.
Wer das Professionelle ablehnt, muss für mehr Ehrenamtlichkeit plädieren und auch bereit sein, dafür seinen Schläger in die Ecke zu stellen. Nur Minigolf spielen bringt uns keine neuen Mitglieder.
Was nützt z.B. die beste Öffentlichkeitsarbeit, wenn die Basis nicht bereit wäre, sich zu öffnen? Ich könnte mir vorstellen, dass es einfacher wäre, die fehlenden 33 internationalen Verbände zu gründen, als die eigene Basis zu mobilisieren.
Welchen Eindruck erhalten Leute, wenn sie auf den Minigolfplatz kommen, sich vielleicht sogar für eine Mitgliedschaft interessieren und vor Ort sehen was los ist (falls überhaupt was los ist)?
Oder provokant ausgedrückt: Was nützen neue Mitglieder, wenn Vereine sie nicht haben wollen?
Wenn wir über Voraussetzungen diskutieren, um olympisch zu werden, müssen wir uns erst einmal völlig neu und viel mehr engagiert aufstellen. Sonst gerät ein solches Ansinnen zur Lachnummer.
Die Kraft nach vorne muß meines Erachtens von der Basis aus kommen. Deshalb wird hier noch sehr viel Überzeugungsarbeit vonnöten sein, um bei dann vielleicht 500 Vereinen und 20000 Mitgliedern höhere Ziele anzustreben.
|

17.09.2008, 22:16
|
 |
Moderator Bälle & Co
|
|
Registriert seit: 22.12.2006
Ort: NRW
Beiträge: 1.725
|
|
Zitat:
Zitat von Nina T.
Bei aller Liebe... ich mich soundsoviele Male bücke, dann bin ich nachher ganz schön müde...." - wenn ich 10 Stunden lang... mich so lange Zeit streichel, dann ist das auch anstrengend - aber ich nenne das nicht Sport!
Schöne Grüße
Nina T.
|
ein schelm der böses dabei denkt 
__________________
wer nicht will, der hat schon oder soll es lassen
|

16.09.2008, 13:31
|
 |
Nostalgie-Golfer
|
|
Registriert seit: 29.11.2006
Beiträge: 4.716
|
|
noch eine Parallele : es wurde vor längerem schon mal die Frage gestellt -
" Ist Minigolf Sport" ? In Holland gab es sogar einen Aufkleber mit diesem Text.
Genauso könnten Unwissende fragen : "Ist Ping-Pong Sport" ?
Alle die es selbst spielen, werden ja schreien. Tischtennis ist ein hammerharter
Leistungssport ! Minigolf kann auch Leistungssport sein, zwar nicht hammerhart, aber immerhin. 
__________________
wohne im ältesten Weinort Deutschlands
|

16.09.2008, 14:42
|
|
Aufreißertyp
|
|
Registriert seit: 19.12.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 1.284
|
|
So lange wir immer krampfhaft versuchen, unsere Stellung als eigenständige und ernsthafte Sportart durch (meist völlig sinnlose) Vergleiche mit anderen Sportarten zu rechtfertigen, werden wir genau diese Anerkennung nie erreichen.
Faktum ist, dass wir als Sportart die sehr strengen Kriterien des IOC nicht erfüllen und auf absehbare Zeit nicht erfüllen werden. Zudem ist das IOC seit Jahren bemüht, die Anzahl der sog. Programmsportarten zu senken und nicht etwa weiter zu erhöhen. Da stehen nämlich noch ganz andere Verbände Schlange, die schon länger alle Kriterien erfüllen.
Ist übrigens schade, dass unsere Sportart keinen militärischen Hintergrund hat, denn dann wären wir wahrscheinlich schon seit der Antike olympisch. Denn seit Anbeginn war Sport eine Form der militärischen Ausbildung. Und selbst für Turnvater Jahn war Sport in erster Linie Körperertüchtigung, z.B. zur Erhaltung der Arbeitskraft. Die reine Freizeitbeschäftigung ist doch ein Phänomen, das sich erst im 20. Jahrhundert entwickelt hat.
|
| Themen-Optionen |
|
|
| Ansicht |
Hybrid-Darstellung
|
Forumregeln
|
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 09:00 Uhr.
|