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Forum
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| Bahnengolf-Forum Minigolf (oder Bahnengolf) ist ein beliebter Freizeitspaß der Deutschen. Fast jeder hat's schon mal gespielt. So verwundert es nicht, dass sich aus dem Freizeitspaß ein Sport entwickelte bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften. In diesem Forum tummeln sich die Freaks aus aller Welt, tauschen ihre Erfahrungen untereinander aus, geben Ballempfehlungen. Außerdem wird über Turniere berichtet. |
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16.09.2008, 10:24
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
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Zitat:
Zitat von wate
Fernsehdarstellung von Minigolf: Bleibt für einen 8-Stunden-Turniertag pottlangweilig. Was wir im letzten 1 1/2 Jahren mit Erfolg probiert haben, war einen oder zwei Protagonisten in den Mittelpunkt zu stellen und um diese herum eine Geschichte zu basteln. Wenn wir Verhältnisse wie z.B. beim Snooker herstellen wollen, müssen wir Minigolf völlig neu erfinden. Dies wäre meines Erachtens möglich, wenn wir über den normalen Spielbetrieb ein "Masters" installieren, wo auf einer Bühne an vier Bahnen in Duellsituationen gespielt wird. Natürlich hast Du Recht, dass wir bei unseren Gegebenheiten nicht jede Bahn überbauen können, um Kameras von oben wirken zu lassen.
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Ist das dann aber noch Minigolf? Statt Turnieren mit 16 (Rangliste in SH) bis über 100 (Abt.DM/Spandau) Teilnehmern soll nur noch das Duell weniger im Mittelpunkt stehen? Anerkanntermaßen steht für viele Minigolfer das Mannschaftsspiel hoch im Kurs. Auch das wäre beim Fokus auf zwei Protagonisten nur noch Beiwerk..? Müssen wir uns so radikal ändern? Ich fürchte solche radikalen Schritte würde statt neuen Zielpublikums die Basis drastisch wegbrechen lassen. Ob damit die beginnende Erosion unseres Sports aufzuhalten ist? Gibt es denn keine Konzepte uns in einer Form würdig zu präsentieren, die näher an dem dran ist, was Minigolf tatsächlich ist?
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16.09.2008, 23:04
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Anfänger
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Registriert seit: 14.12.2006
Ort: Frenkendorf (CH)
Beiträge: 11
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Zitat:
Zitat von wate
Wenn wir Verhältnisse wie z.B. beim Snooker herstellen wollen, müssen wir Minigolf völlig neu erfinden.
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...und zwar nicht den Spielmodus (KO-Ja-Nein, s. dortigen Thread) - sondern das Spiel! Hier diskutieren Minigolfer mit MInigolfern. Otto und Elfriede Normalverbraucher, welche zweimal im Jahr mit Kassen- ball und -schläger die Bälle über die Bahnen dreschen, können die Feinheiten von Ball- und Linienwahl weder auf dem Platz noch im Fernsehen nachvollziehen. Bei den erwähnten "telegenen Randsportarten" wie Snooker oder Tischtennis gilt (ausser beim Schnittspiel) Einfallswinkel = Ausfallswinkel, alle Bälle oder Kugeln sind gleich gross, schnell, schwer, hart (weich), bei den Sportanlagen herrschen quasi Laborbedingungen (keine konstruktionsbedingten Bahnneigungen, Auswaschungen, lose Banden wie auf Minigolfanlagen üblich), kurz: der Zuschauer kann sich eine eigene Spieltaktik vorstellen (oder glaubt das zu können).
Bei einer MInigolfübertragung müssten wir (bzw. die armen Sportjournalisten) den angestrebten 1,2 Milliarden Fernsehzuschauern in 2 MInuten die technischen Unterschiede zwischen dem baumerlackierten "BoF Hugo Immerblau" und dem toten roten Turbo in KX sowie die Vorteile des Doppelbandens gegenüber dem Rotationsschlag auf der nächsten Bahn verständlich erklären - das geht einfach nicht!!!
Die Alternative wäre: Es werden vordefiniere Bälle und Linien gespielt (da kann die Fernsehgrafik das schon mal vorweg nehmen) - das will aber nicht nur ich nicht!!! Ich will mein beschränktes technisches Knoff-Hoff und meine gesammelten Bälle einsetzen!!!
Der Spass so wie wir unseren Sport betreiben ist doch das Finden des richtigen Balles, der idealen Linie, des dazu passenden Schlages - und die Fähigkeit das alles auch im Wettkampf abzurufen.
Auch wenn es geil wäre, den Erlbruchs, Olsons, Rhyns oder Freilachs im Olympiastadion vor 100'000 Zuschauern zuzujubeln - wenn Minigolf nicht neu erfunden wird (s. oben) werden wir eine kleine aber feine Insidergemeinde bleiben, die Dank dem grossen Einsatz der Ehrenamtlichen gelegentlich ins Fernsehen kommt und sich ab und zu an grossen Sportfesten präsentieren darf.
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Erst lernt man Laufen und Sprechen -
und dann Hinsetzen und Maul halten.
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16.09.2008, 13:31
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Nostalgie-Golfer
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Registriert seit: 29.11.2006
Beiträge: 4.716
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noch eine Parallele : es wurde vor längerem schon mal die Frage gestellt -
" Ist Minigolf Sport" ? In Holland gab es sogar einen Aufkleber mit diesem Text.
Genauso könnten Unwissende fragen : "Ist Ping-Pong Sport" ?
Alle die es selbst spielen, werden ja schreien. Tischtennis ist ein hammerharter
Leistungssport ! Minigolf kann auch Leistungssport sein, zwar nicht hammerhart, aber immerhin. 
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wohne im ältesten Weinort Deutschlands
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16.09.2008, 14:42
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Aufreißertyp
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Registriert seit: 19.12.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 1.284
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So lange wir immer krampfhaft versuchen, unsere Stellung als eigenständige und ernsthafte Sportart durch (meist völlig sinnlose) Vergleiche mit anderen Sportarten zu rechtfertigen, werden wir genau diese Anerkennung nie erreichen.
Faktum ist, dass wir als Sportart die sehr strengen Kriterien des IOC nicht erfüllen und auf absehbare Zeit nicht erfüllen werden. Zudem ist das IOC seit Jahren bemüht, die Anzahl der sog. Programmsportarten zu senken und nicht etwa weiter zu erhöhen. Da stehen nämlich noch ganz andere Verbände Schlange, die schon länger alle Kriterien erfüllen.
Ist übrigens schade, dass unsere Sportart keinen militärischen Hintergrund hat, denn dann wären wir wahrscheinlich schon seit der Antike olympisch. Denn seit Anbeginn war Sport eine Form der militärischen Ausbildung. Und selbst für Turnvater Jahn war Sport in erster Linie Körperertüchtigung, z.B. zur Erhaltung der Arbeitskraft. Die reine Freizeitbeschäftigung ist doch ein Phänomen, das sich erst im 20. Jahrhundert entwickelt hat.
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15.09.2008, 21:33
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
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Absolut off-topic, weil im falschen Foum
Zitat:
Zitat von wate
Überhaupt finde ich es bedenklich, wenn Sportarten mit militantem Hintergrund im Olympiaprogramm sind.
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Deine Aussage an sich könnte ich unterstreichen, wäre mir aber absolut nicht sicher, was das für Sportarten sind, die einen militärischen Hintergrund haben. Ich weiß zum Beispiel, dass du Biathlon-Fan bist . Selbst jedwedes Laufen (Rennen ist militärisch bestimmt gut verwendbar) könnte ins Schema passen.
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16.09.2008, 09:19
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.355
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Zitat:
Zitat von Lenny
Absolut off-topic, weil im falschen Foum
Deine Aussage an sich könnte ich unterstreichen, wäre mir aber absolut nicht sicher, was das für Sportarten sind, die einen militärischen Hintergrund haben. Ich weiß zum Beispiel, dass du Biathlon-Fan bist . Selbst jedwedes Laufen (Rennen ist militärisch bestimmt gut verwendbar) könnte ins Schema passen.
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Völlig berechtigter Einwand. Zarter Versuch einer Erklärung:  Beim Biathlon steht im hohen Maße die körperliche Bewegung (=Skilaufen) im Mittelpunkt. Uschi Disl mochte auch nicht gerne schießen und wurde oftmalige Weltmeisterin und Olympiasiegerin, weil sie in erster Linie gut laufen konnte. Magdalena Neuner knüpft an diese Tradition an. 
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