Das Canadische Fiber
Wer kennt ihn nicht den verzweifelten König. Verwundert starrt er auf den Gegenstand in seiner Hand und wohl wahr hat der Mann gesprochen : „Es ist was faul im Staate Dänemark!“, derweilen nicht nur da.
Es geht wieder um - das Canadische Fieber und es macht vor niemanden halt. Einschlägigen Fachverbänden zu folge stecken sich allein in Deutschland jährlich um die 20 Million Menschen mit dieser Krankheit an, fast ein Viertel der gesamtdeutschen Bevölkerung. Manch einer spricht bei solch einer Größenordnung schon von einer Pandemie. Eine Phänomen gegen das es keinen wirksamen Schutz gibt, gegen das keine Impfung hilft. Nicht selten läuft die Erkrankung recht unterschiedlich. Von stummer Verzweiflung bis hin zu lautstarken Schreien wurde schon berichtet.
Einer jüngsten Studie zufolge sind besonders Freiluftsportler in rund 300 Deutschen Vereinen besonders anfällig für das Canadische Fieber. Während bei einigen von ihnen das Fieber nur partiziell auftritt und schon bald wieder abklingt, soll hingegen eine nicht geringe Anzahl an Personen dauerhaft von ihm befallen sein, so denn auch unser dänischer Prinz.
Halb zog es ihn, halb sank er hin und dennoch konnte er nicht ganz unzufrieden mit seinem Abschlag sein. Eben noch sah er das kleine Rund auf dem Weg zum Hindernis, schon war es drin und durch. So sollt´ es sein. Nun geradewegs weiter, auf zum Ziel, die kleine Kugel lief. Scharf an ihm vorbei, doch wohl durchdacht die Taktik war. Brillant der Schlag, brillant der Ball, das Tempo gar und sauber von der Bande zurück zum Ziel es des Weges ging. Nun trennten ihn nur noch Millimeter vom Zielloch. Die Spannung steigt, gleichwohl der Herzschlag, als allein der Lochrand das Spielgerät zurück in´s Felde trieb.
Verwundert schaute da der Manne, wie ihm geschah und voller Zorneswut sein verzweifeltet Aufschrei war: „CANADA, nicht reingeh´n ?!“
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