Thema: Linke Spiele
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Alt 22.02.2008, 15:13
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wate wate ist offline
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Daumen runter Linke Spiele

Gestern abend ist es der Möchtegern-Ministerpräsidenten von Hessen, Ypsilanti, in einem Gespräch rausgerutscht: Sie will sich mit den Stimmen der "Linken" ins Amt wählen lassen. Und der SPD-Vorsitzende Beck stammelte verheißungsvoll etwas von "wollen keine aktive Zusammenarbeit mit den Linken". Aha. Soll heißen: Wir hoffen auf die Wahlunterstützung der SED-Nachfolger, und unser Versprechen vor der Wahl (keinerlei Zusammenwirken mit den Linken) ist uns sowieso egal.

SPD-Leute, wie Struck z.B., haben die möglichen Auswirkungen dieser Sprüche erkannt. Mit verängstigtem Blick auf die Hamburg-Wahl am Wochenende rudert er seinen Vorsitzenden energisch zurück: "Es wird keine Zusammenarbeit mit den Linken geben." Und Frau Ypsilanti würde diese Strategiedebatte plötzlich am liebsten nach der Hamburg-Wahl weiterführen.

Arme Genossen. So sehr sich alle befleißigen und vom "Wahlverlierer Koch" reden, wissen auch sie, daß Koch zwar erheblich Stimmen verloren hat (wie übrigens auch die SPD), aber letztlich die Wahl gewonnen hat. Wenn sie sich jetzt auch noch von den "Linken" abhängig machen, droht nach dem Desaster Heide Simonis das Desaster Ypsilanti. Wenige Stimmen genügen, um den Lieblingsfeind zu kippen.

Welch ein Triumph für Oscar Lafontaine, welch eine Blamage für die SPD.
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