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Alt 22.09.2009, 11:31
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Lenny Lenny ist offline
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Dmitry Glukhovsky: Metro 2033

Ich bin derzeit auf den letzten paar Seiten des Endzeitromans des russischen Autors, auf dessen Grundlage wohl auch ein Computerspiel entwickelt werden soll.

Nach einem atomaren Krieg haben sich Überlebende in die Moskauer Metro geflüchtet, um sich dort mit kargen Mitteln durchzuschlagen. Gefahren lauern durch die Folgen der Zerstörung, Übergriffe von in der Strahlung lebenden Mutanten, interne Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Gruppierungen in den verschiedenen Stationen aber auch durch rätselhafte Phänomene in den Tunneln.

Artjom, der junge Protagonist des Romans, hat fast sein gesamtes Leben im Untergrund verbracht. Als seine Station von einem großen Angriff von draußen bedroht wird, macht er sich auf den Weg um Hilfe von anderen Stationen zu holen. Auf seiner Odyssey trifft er auf Kommunisten, Faschisten, Sektenangehörige und viele mehr.

Der Roman überzeugt durch eine klaustrophobische Stimmung, die das Szenario glaubhaft darzustellen vermag. Trotz einiger Längen über die knapp 800 Seiten weiß der Roman zu fesseln und zu überzeugen, auch wenn die russischen Namen der Metrostationen zumindest etwas gewöhnungsbedürftig sind. Kein klassischer SF-Roman, eher ein Roman auf SF-Grundlagen aber mit vielen Fantasy-Elementen und leichtem russischen Exoten-Bonus. Empfehlenswert. (Eine Fortsetzung, Metro 2034, erscheint im Spätherbst)
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