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Alt 26.07.2011, 20:37
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Zitat von cobiandi Beitrag anzeigen
Mal sehen ob Du immer noch solche Äußerungen von Dir gibst, wenn es jemanden aus Deinem Freundeskreis trifft.....
Das ist völlig irrelavant, weil die emotionale Schieflage eines direkt Betroffenen nicht als Richtschnur für eine angemessene Strafverfolgung dienen darf (oder willst du auch noch Selbstjustiz propagieren?). Wer die Todesstrafe fordert, öffnet dem Missbrauch derselbigen Tür und Tor (wie in anderen Länder dieser Welt, in denen die Todesstrafe Anwendung findet). Fehlurteile können nicht mehr korrigiert werden und der "Staat" stellt sich als Henker mit dem Mörder auf eine Stufe. Rechtsprechung ist keine Rachesprechung, sondern es geht darum, eine Strafe auszusprechen, die sich nicht mit den FALSCHEN Massstäben des Mörders, sondern mit den HUMANEN Massstäben einer aufgeklärten Zivilisation decken. Wer hier Tötung oder gar Folterung als legitime Mittel einer zivilisierten Gesellschaft erachtet, nähert sich der menschenverachteten Denkweise des Mörders an.

Um deine Eingangsfrage zu beantworten: Ich wüsste es nicht, aber ich würde (hoffentlich) nicht die Rolle des Mörders des Mörders übernehmen wollen oder für diesen Partei ergreifen wollen.

Achja: Der Beurteilung der Todesstrafe ist nach einer solchen Tat immer emotionsgeladen, eine solche Atmosphäre ist für manche wenig geeignet, um eine objektive Einstellung dazu zu erlangen. Das erinnert mich auch an die Systematik von Neonazis, die nach jedem Fall von Kinderschändung mit billigen Todesstrafen-Parolen auf Beutezug nach naiven Seelen gehen.

Geändert von Lenny (26.07.2011 um 21:04 Uhr).
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