Geld spielt bei allen Spitzenclubs die zentrale Rolle. Warum man mit den Fingern auf Hoffenheim zeigt, erklärt sich mir deshalb nicht. Während die großen Bayern jedoch ihre Scouts rumschicken, um den Mitkonkurrenten die besten Spieler abzuknöpfen, hat Hoffenheim mit seinen Sponsoren (ist nicht nur Hopp alleine) viel Geld in die Zukunft (Jugendarbeit, Stadion, Infrastruktur) gesteckt. Hier wächst etwas Großartiges zusammen. Dass Hoffenheim die derzeit stärkste deutsche Fußballmannschaft besitzt (und daran ändert auch die Niederlage in Berlin nichts), war so schnell nicht zu erwarten. Aber gegen Ba, Obasi und Ibisevic sind Toni (bin großer Fan von ihm), Klose und Podolski Secondhand-Fußballer. Was diese Spieler technisch, physisch und konditionell drauf haben, werden die Bayern mit ihrem Kader nie erreichen. Ich würde es den Hoffis von Herzen gönnen, wenn sie den großmäuligen Bayern, die immer wieder gegen den "Dorfverein" hetzen, in der Allianzarena die Lederhosen ausziehen. 6:4 oder so ....
Und dieses Gequassel von der Tradition kann mittlerweile auch niemand mehr hören. Was ist schon Tradition in der heutigen Zeit? Schuldenclubs wie Schalke oder Dortmund muss man nicht unbedingt nacheifern. Dynamo Dresden spielt mittlerweile 3. Liga - die Zeit, wo Helmut Schön dort gekickt hatte, sind 70 Jahre vorbei. In 50 Jahren wird die Fußballabteilung der Turn- und Sportgesellschaft Hoffenheim ebenfalls eine Tradition haben. Schaun mer mal, wie die dann aussieht. Wer geilen Fußball sehen will, der kommt an Hoffenheim nicht vorbei. Dann Leverkusen und Bayern und Wolfsburg.