Beim Für und Wider geht es doch in erster Linie um das Gerechtigkeitsprinzip, oder? Es darf nicht sein, dass der auf einer Strecke von 10 Runden Unschlagbare unglücklich rausfliegt. Ich bin weder für noch gegen das K.O.-System. Wie Harry im "Minigolf Magazin" völlig richtig schrieb, kamen die Medien in den letzten 1 1/2 Jahren nicht deswegen. Allerdings sehe ich in diesen Duellsituationen mit schnellen Entscheidungen und Überraschungen einige Vorteile, um unseren Sport für Außenstehende attraktiver zu machen. Auch einem Roger Federer nutzt es nach seinem Viertelfinalaus in Irgendwo nichts, wenn er sagt: Wenn ich 10 Spiele gemacht hätte, wäre ich Sieger geworden. Ich denke mal, dass dieser Vergleich mit dem Tennis absolut zulässig ist. Vielleicht fällt es uns in prinzipiellen Dingen etwas schwer, umzudenken, lieb gewonnenes loszulassen. Aus meiner Sicht ist es für die Zukunft des Minigolfsports und der Vereine wichtig, grundsätzliche Reformen durchzuführen. Das hat nicht nur was mit dem Spielsystem des Spitzensports zu tun, sondern auch mit dem Überdenken unseres Vereinslebens, soweit überhaupt noch irgendwo eins stattfindet. Wie wollen wir Mitglieder in die Vereine locken, wenn wir nie präsent sind? Wie wollen wir dem Gedanken "Familiensport" gerecht werden, wenn unser Spielsystem die Familien auseinanderreißt? Da sind so viele Felder zu beackern, dass die Diskussion ums K.O.-System meiner Meinung nach nachrangig ist.
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