... ist ja ein beliebtes Wort in der Politik. Im Sport manchmal auch. Nachhaltige Jugendarbeit ist ein bisschen was für Menschen mit hoher Frustrationstoleranz. Denn dies bedeutet wortwörtlich den "Kampf" um jeden einzelnen, der sich auf unseren Bahnen verliert. Wenn man in der "Hall of fame" in der 'Jugendabteilung' auf
www.minigolfsport.de mal nachschaut, wer von den "Helden" von früher heute noch spielt, dann kann/muss man aber nicht etwas frustriert sein. Dieser "Kampf" ist vielleicht auch ein "Kampf" um das Umfeld. Wir haben da einen einzigartigen Vorteil. Denn - im Gegensatz zu den meisten Fußballvereinen, wo ich selbst in der Jugend-Verbandliga frühmorgens nach 1 1/2-Stunden Autofahrt keinen Kaffee bekomme - hat unsere sportliche Aktivität einen gastlichen Rahmen (wenn der Betreiber der Anlage sich kümmert). Wenn Eltern ihre Kids begleiten oder mal früher am Platz sind, es genießen, bei Kaffee und Kuchen oder einer "Weizenkaltschale" (Thomas Schmeier) zuzuschauen, was ihre Kinder auf der Bahn anstellen, ist schon einiges gewonnen. Wenn sie selbst, wie jüngst in Neugattersleben beim Vereinsturnier, eingeladen werden, mitzuspielen, ohne dass man gleich ein paar Euro von ihnen will, ist das noch besser.
Nach einem Jahr DSJ-Projekt in MD - mit der Chance, "Profi"-Schläger und fünf Bälle als Grundausstattung zu bekommen - hatte ich einen der fünf Drittklässler, die ich jeden Freitag von der Schule abgeholt habe, als Vereinsmitglied gewonnen; dieser ist jetzt 11, hat seine erste "Deutsche" als unglaublich positives Erlebnis hinter sich, hat seinen Vater als Trainingspartner und Vereinsmitglied gewonnen ... und neuerdings den Opa auch. Die "Familiengruppe" auf der Bahn zu sehen, macht schon richtig Spaß. Unglaublich positiv ist es, wenn man - wie wir mit ABZ und Kevin Leickel - dann noch optimale Partner hat, die Zeit, Erfahrung und sogar das eigene Ballmaterial zur Verfügung stellen.
Bei allem Einsatz werden wir trotzdem Kinder und andere Newcomer wieder verlieren - über die Gründe findet sich in diesem Forum einiges - das passiert insb. dann, wenn sie nicht durch ein lebendiges Vereinsleben, attraktive Turnier- und Trainingsformen gehalten werden. Die Entwicklung in Attendorn oder beim MSK Neheim-Hüsten zeigt aber, was alles geht, wenn man mit solcher Kompetenz, wie sie z.B. T. Baumgart (fünf Schüler gerade bei der Sterngolf-Westdeutschen
http://system-sterngolf.de/pages/erg...e/wdm-2014.php) oder "Ömmes" Krane an den Tag legen, nachhaltig zu Werke geht. Partnerschaften zwischen Vereinen könnten da ein neuer Weg sein. Am Montag fahren die Magdeburger Schüler zu einer Trainingswoche nach Leipzig. Dort gibt's viel Positives, gerade auch mit dem Grünen Band honoriert, auch den Ansatz für ein Schulprojekt, das in MD unter Leitung von Thomas Schmeier nachhaltig ins Laufen kam. Wir kommen auch andernorts weiter, wenn - da hat doch Günter Recht! - sich jeder sein persönliches Projekt "schnappt".
Ich bin allerdings der festen Überzeugung, dass der Präzisionssport Minigolf als Angebot für alle Generationen generationsspezifische Zugänge erfordert. Und feste Partner in verschiedenen Institutionen. Es gibt nicht nur die Chance für viele verschiedene Turniere (oder sagen wir besser Spielformen), sondern auch etwa in Hamburg Erfahrungen, insbesondere die Zeiten, in denen kein Publikumsbetrieb auf der Anlage ist, als "geschützte" Zeiten für Menschen mit Handicap, für Senioren ... anzubieten. Ideal ist, wenn die Wege kurz sind. Also die nächste Schule, der nächste Jugendclub, aber auch - das mag manchen irritieren - das nächste Altenheim sind Partner für den Verein und den Anlagenbetreiber. Ich bin dann ganz optimistisch, dass dieser schöne Sport eine Zukunft hat. Außerdem brauchen wir noch Antworten auf ganze neue Trends wie "Urban Minigolf":
http://www.dtoday.de/startseite/bild...mid,11921.html. Aber das ist im Kern ein anderes Thema.