Zitat:
Zitat von Michelino
Herrlich, deine Pauschal-Politikerschelte, lieber, heiliger Herbertus.
Klar zieren sich die Sozialdemokraten, denn sie haben lauter schlechte Alternativen: Rot-rot-grün: Kommt aus zwei Gründen nicht in Frage - die Grünen würden da kaum mitmachen und zum zweiten müsste man den Ypsilanti-Effekt einkalkulieren - nicht gehaltene Zusage vor der Wahl so etwas zu machen. In der Opposition bleiben - bei schwarz-grüner Regierung - Opposition neben der Linkspartei, die sich dabei toll profilieren kann und immer einen Kilometer sozialer sich darstellen darf als die SPD - lieber nicht.
Neuwahl provozieren, sich verweigern? Das würden die Leute aber so was von abstrafen... Wozu braucht man denn dann die SPD noch, wäre die berechtigte Frage, wenn sie in einer solchen Konstellation die Mitregierung verweigert?
Koalition mit der CDU - eigentlich auch nichts, Erfahrung 2005-2009 absolut scheiße - aber: Posten und Pöstchen ohne Ende, mitregieren mitgestalten. Wetten, sie tuns? Notfalls mit heimlich gerecktem Mittelfinger!
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Deine Beschreibung ist schon sehr zutreffend und es ist sehr wahrscheinlich, das wir am Ende eine große Koalition erleben. Das Ganze jedoch nicht aus innerer Überzeugung der SPD-Politiker, sondern weil die Wähler das so von ihnen erwarten. Im Wahlprogramm der SPD stand nämlich auch, Schwarz-Gelb ablösen zu wollen und nicht Gelb durch Rot zu ersetzen.
Ich bin aber immer noch der Meinung, das hierfür eigentlich keine Notwendigkeit besteht. Andere Nationen machen es vor, daß auch Minderheitsregierungen funktionieren können. Das setzt aber, wie ich vorher schrieb, voraus, das man auch mal die eigene Partei hintenanstellen kann und im Sinne des Bürgers verfährt.
Den "heiligen" nehme ich Dir nicht übel, aber den Hubertus.