Österreich ist überall
Auch in Deutschland wurschteln genügend Vereine an der finanziellen Crashgrenze - Borussia Dortmund ist nur ein Beispiel, bei dem das Elend nicht mehr zu verbergen ist.
Bislang hat das deutschen Lizenzierungsverfahren allerdings gut gegriffen, "Grazer" Verhältnisse dürften sich hier wohl nicht so schnell einstellen, einem Verein, der vor dem finanziellen Aus steht, wird rechtzeitig vor der Saison die rote Karte gezeigt.
Ein anderes Problem, das sich hier deutlich zeigt, kann uns aber sehr schnell treffen: Wenn sich ein Verein gegen die teilweise unsäglich abgehobenen und oft konzept- und kompetenzos urteilenden "Sportgerichtsbarkeiten" im Fußball vor einem ordentlichen Gericht wehrt, dann verfallen die großen Verbände aus nachvollziehbarem Grund in Hysterie. Im vorliegenden Fall wurden die Vereine "sportgerichtlich" bestraft für die Unzulänglichkeiten des Lizenzierungssystems der österreichischen Fußballliga. Logisch, dass vernünftige professionelle Juristen diesen Unfug ganz schnell in die rechtliche Abfalltonne geworfen haben.
Wieviel Blödsinn ist in den letzten Jahren durch die DFB-Gerichtsbarkeit zusammengeurteilt worden, ohne dass es bis jetzt ein Verein gewagt hat, sich gerichtlich dagegen zu wehren? Wenn sich ein Verein mal traut, dann würden auch beim DFB die Ohren klingeln!
Und auch UEFA und FIFA sind keine rechtsfreien Räume, auch sie unterstehen de staatlichen Gerichtsbarkeit an ihrem Sitz. Da dort auch vernünftige Menschen sitzen sollten, dürften weder FIFA noch UEFA so dämlich sein, einen juristisch unhaltbares Menetekel über Österreich zu verhängen, das ihnen vor einem ordentlichen Gericht der Schweiz um die Ohren geschlagen werden dürfte.
Wenn die Anrufung eines ordentlichen Gerichts eine drakonische Strafe zur Folge hat, dann Gute Nacht, Gerechtigkeit im Sport.
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