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Alt 22.11.2011, 07:57
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Lenny Lenny ist offline
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Registriert seit: 05.12.2006
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1. Kein Alkoholkonsum ist eine klare Richtlinie. Während eines Turniers wird nicht getrunken. Wer dabei erwischt wird fliegt. Dafür brauche ich auch kein Messgerät. Wer um 9 Uhr morgens bereits mit einem Alkoholpegel auf den Platz, der hat dann wirklich auch schon ein ganz anderes Problem. (Im übrigen opc, auch wenn du bei 0,3 Promille einen Toleranzbereich ansetzt, verschiebst du die Grenze damit nur. Dann gehen die Diskussionen halt bei 0,39 oder 0,41 los...)

2. Es geht hier nicht (nur/vorrangig) um einen evtl. leistungssteigernden Einfluss von Alkohol, weswegen ja Doping und Alkohol getrennt genannt werden (und nicht in der Art wie "Doping (z.B. Alkohol)). Beides wird gleich bestraft, dennoch wird auch in der Sportordnung dazwischen unterschieden.

3. Es geht darum, einen geordneten Turnierablauf in einem sportlichen Umlauf zu gewährleisten. Da gehört Alkohol mit all seinen Nebenwirkungen auf Körper und Geist nicht herein. Dementsprechend geht es auch nicht darum, ein Mon Cherie oder eine überreife Banane zu verbieten. Wir sind nicht Sklaven einer Bemessungsgrenze, die mit technischem Gerät erst validiert werden muss. Es geht also vordringlich gar nicht, festzustellen, ob jemand 0,0 oder 0,1 Promille hat (steht ja auch gar nicht drin), sondern dass kein Alkohol in der Form konsumiert wird, dass der "sportliche Turnierablauf" gestört wird.

4. Im Gegensatz zu anderen Sportarten findet bei uns bei vielen Veranstaltungen eine große Durchdringung unterschiedlicher Gruppen (sowohl Spitzensport/erweiterter Breitensport als auch altersübergreifendes Teilnehmerfeld) statt. Allein aus Gründen des Jugendschutzes sollten wir zu unserer Vorbildfunktion stehen.

4. Die Forderung nach einer 0,x-Promille-Grenze hat vermutlich gar nicht die von manchem gewünschte Lobby. Die bisherigen Diskussionen haben gezeigt, dass das Thema nur von ganz wenigen als tatsächlicher Änderungsbedarf im Raum steht.

5. Womöglich würde eine Lockerung dieser Regelung neue Zielgruppen erschliessen (neue Mitglieder). Ob diese aber dann die Leute sind, die wir uns wirklich wünschen und die unseren Sport voran treiben, sei mal dahingestellt. Im Gegenzug ist genauso vorstellbar, dass es bei einer entsprechenden Richtlinienänderung auch Austritte (womöglich sogar in größerem Ausmaß) gibt, vielleicht sogar gerade auch im Nachwuchsbereich, in dem auch die betroffenden Eltern ein Mitspracherecht haben.
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