1. Das sogenannte Handy-Verbot beruht auf der früher sicherlich gegebenen Tatsache, dass die Benutzung während des Spiels störte, sei es durch das "Klingeln" oder durch das Führen eines Gespräches. Die technische Weierentwicklung wirft allerdings in der Tat neue Fragen auf. Deutlich wird das insbesondere an der grundsätzlich verbotenen Nutzung eines Handys während des Fahrens eines PKW.. Unter den Begriff des Mobiltelefons fällt nämlich beispielsweise nach Meinung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ein mit Mobiltelefonfunktion und Mobilfunkkarte versehener "Palm-Organizer". Wenn ein solches Gerät zum Führen von Telefonaten geeignet und bestimmt ist, spielt es nach Auffassung des Gerichts keine Rolle, ob es darüber hinaus über weitere Funktionen verfügt. Wer ein solches Gerät während der Fahrt in der Hand hält, um bei deaktivierter Mobilfunktaste den Datenspeicher abzufragen, handelt nach der Rechtsprechung verkehrswidrig.
Diese Auffassung ist angesichts der bereits erwähnten technischen Entwicklung sehr bedenklich und deshalb sollte im Minigolfsport darüber nachgedacht werden, ob nicht ein Pistenplan auch in elektronischer Form benutzt werden darf. Darauf, dass zumindest ein iPod keine "Funkausrüstung" darstellt, hat bereits travis hingewiesen.
Deshalb sollte das Verbot darauf beschränkt werden, während des Turniers über ein Mobiltelefon durch akkustisch wahrnehmbare Signale angerufen werden zu können bzw. ein Gespräch zu führen.
2. Bezüglich der sogenannten E-Zigarette vertrete ich im Ergebnis die Meinung unseres BSpWartes.
Auch hierzu sollte man sich zunächst darüber im Klaren sein, warum das Verbot überhaupt besteht: Es widerspricht nämlich dem sportlichen Gedanken, wenn während des Minigolfspiels jemand raucht, weil das Rauchen zweifelsfrei schädlich ist.
Ich sehe hierbei zunächst keinen wesentlichen Unterschied zwischen den Begriffen "Rauchen" und "Dampfen", der Unterschied ist für einen aussenstehender Besucher eines Minigolfturniers - maßgebend ist die Außenwirkung - auch nicht ansatzweise zu erkennen. Wie schädlich die "Benutzung" einer E-Zigarette ist, ist derzeit noch völlig unklar, weshalb ich mich im übrigen wundere, dass diese Form der Zigaretten derzeit offensichtlich ohne Warnhinweise verkauft werden dürfen. Travis schrieb hierzu, es gäbe auch nikotinfreie E-Zigaretten, Das kann ich nicht beurteilen, frage mich dann jedoch, warum solche Zigaretten ohne diesen Suchtstoff überhaupt "verdampft" werden. Tatsache ist allerdings nach den bisherigen Studien, dass sie auch weitere, giftige Stoffe enthalten, wie beispielsweise Propylenglykol, Ethanol und Glyzerin . Ich kann nachvollziehen, das diejenigen, die auf diese Art der Zigarette ein Patent haben, ihre Idee möglichst gewinnträchtig vermarkten wollen. Von der derzeitigen Vermarktungsstrategie sollte sich kein "echter" Raucher blenden lassen und meinen, er würde seinem Körper etwas Gutes tun, wenn er auf die E-Zigarette umsteigt. Ich galube auch nicht, dass sich nach dem ersten Überraschungseffekt durchsetzen wird, dass E-Zigaretten in raucherfreien Zonen "verdampft" werden dürfen.
Bei Minigolfturnieren sollte es also weiterhin rauch- bzw. dampffrei zugehen.
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