Minigolf hat ja manchmal mit Schwimmen zu tun - wie am 1. Tag der DSM, als sich der Mainzer Hartenbergpark für Bälle als Schwimmbecken erwies. Gerade finden die Schwimmweltmeisterschaften in Shanghai statt. Auf dem Programm stehen 6 Freistildistanzen (von 50 bis 1500 m) für Männer und Frauen. Die Geschichte dieser Sportart zeigt: Die Zahl der Disziplinen und der Einzelstrecken hat beständig zugenommen. Es gibt heute viele Athleten, die treten an einem Tag in unterschiedlichen Disziplinen (z.B. Freistil und Delphin) an; man hat sogar seit langem eine 5. Disziplin (Lagen), die sich aus den vier klassischen Strecken Brust-, Rücken-, Delphin- und Freistil zusammensetzt. Dazu kommt der Mannschaftstitel, nämlich die Staffel. D.h. es gibt eine Vielzahl von Chancen, mit dem Titel Weltmeister nach Hause zu fahren.Interessant ist auch der Vergleich, wenn man sich die Disziplinen im Wasserspringen anschaut, wo man mittlerweile vom 1m-, 3m-Brett oder vom 10m-Turm herunter springt und einige Athleten ganz selbstverständlich in zwei oder mehr Disziplinen antreten, dazu noch im Synchronwettbewerb. Mark Spitz gewann ja 1972 in München sieben, Kristin Otto 1988 in Seoul sechs Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen in unterschiedlichen Einzel- und Mannschafts-Schwimmwettbewerben. In welchen genau, das ist rückblickend gar nicht so wichtig. Im Vergleich dazu sind drei statt zwei möglicher Titel bei der Minigolf-WM in Stockholm (2x-Einzel- und 1x Mannschaftsweltmeister) bescheiden. Zwei eigenständige Einzelwettbewerbe mit eigenem sportlichen Wert.
Werden Mark Spitz und Kristin Otto heute bei einer Veranstaltung vorgestellt, dann heißt es Olympiasieger 1972/1988. Und wenn einer aus unserem Team für Stockholm dort den WM-Titel holt, dann wird er in 25 Jahren nicht von einem KO- oder Zählwettspiel-Weltmeistertitel sprechen, sondern seinem Junior, der ihn nach dem Pokal oben auf dem Schrank fragt, sagen: "Ach weißt Du, das war 2011. Da bin ich Weltmeister geworden." (Wir drücken die Daumen

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