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Alt 30.01.2011, 16:35
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Hägar der Schreckliche Hägar der Schreckliche ist offline
Heulsuse
 
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Zitat von allesroger Beitrag anzeigen
@ Buff

"Werthaltigkeit der Sportgeräte" ?

Das sehe ich aber ganz anders ! Das gilt doch nur für einen kleinen Prozentsatz der ständig herauskommenden neuen Bälle. Der überwiegende Teil hält jedoch nicht den Preis. Ganz im Gegenteil - über kurz oder lang kannst du diese Bälle nur noch weit unter Neupreis loswerden.
Ich erinnere mal an die B&M, Wagner und Eurobälle - damals das Maß der Dinge. Dafür bekommst du heute oft nicht mal mehr als 3 Euro, wenn überhaupt.
Es ist auch die sehr oft geringe Verweildauer von Jugendlichen im Verein zu bedenken. Da wird meist eine tolle und sehr teure Ballausstattung angehäuft. Dann wird vielleicht noch 1 Jahr bei den Erwachsenen gespielt und Schluß ist.
Fazit: Minigolf ist absolut kein billiger Sport. Die Vergleiche mit anderen Hobbys kannst du getrost vergessen. Da liegen die Dinge anders.
Persönlich glaube ich, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte zwischen Deinem Statement und der Aussage von MJ liegt. In 28 Jahren habe ich selbst lediglich ca. 150 Bälle angehäuft und diese genauso ausgewählt wie von wilmue beschrieben (ich hätte nie gedacht, dass ich einmal seiner Meinung bin - aber es geht ja auch nicht um die Bayern!). Bälle werden von mir - sehr zum Leidwesen von buff - nur nach Bedarf gekauft, um ganz konkrete Lücken im eigenen Sortiment zu schließen. Mehr als 20 EUR habe ich auch noch nie für einen Ball bezahlt, finde aber dementsprechend auch viele alte Bälle in meinen Balltaschen. Diese kenne ich aber allesamt in- und auswendig und weiß nach wenigen Minuten an einer unbekannten Bahn was erfolgversprechend sein wird und was nicht (die neumodischen Kugeln in den Pistenplänen habe ich meist sowieso nicht oder kenne sie nicht einmal).

Zum Thema Werthaltigkeit meinen die, die den Begriff hier bisher diskutiert haben übrigens zwei komplett verschiedene Dinge:
1. Wiederverkaufspreis - der ist z.B. bei B&M tatsächlich nicht der Rede wert
2. Die Nutzbarkeit auch nach vielen Jahren noch - und diese ist bei allen Minigolfartikeln wie Bällen, Schlägern + Schlägergummis, Balltaschen, Tees, etc. wirklich unglaublich hoch

Je nach Betrachtungsweise kann also derjenige, der viele Bälle gesammelt hat und auf hohe Erlöse beim Verkauf schielt, mit Fug und Recht behaupten, dass sein Hobby ihn viel Geld gekostet hat.

Mich hat das Spielmaterial bisher ca. 150 (Anzahl Bälle) * 10 EUR (geschätzter Durchschnittspreis pro Ball) plus ca. 50 EUR für meinen ersten Schläger und ca. 100 EUR für den aktuellen Schläger gekostet (beide Schlägerpreise sind dabei noch sehr hoch geschätzt). Dazu kommen ein paar Koffer und Balltaschen, so dass die Gesamtsumme der Investitionen etwa 2.000 EUR in 28 Jahren nicht übersteigt.

Was teuer am Minigolfen ist, ist die Tatsache, dass man zum Trainieren zur Turnieranlage fahren muss, das ist meines Wissens bei keinem anderen Sport der Welt so (außer bei einigen Exoten im Wintersport wie Bob und Rodeln, Abfahrt, Slalom und Co - wobei auch hier der Heimvorteil nicht annähernd so klar zu sein scheint wie bei uns!). Denn Tennisplatz, Handballfeld, Fußballplatz, Tischtennisplatte, Kegelbahn, Dartscheibe, etc. sind genormt und Witterungseinflüsse, Hanglagen, Beschaffenheit der Sportflächen sind weitgehend egal. Damit kann ich fast alle Sportarten dieser Welt zu Hause trainieren und muss nur zum Turnier/Punktspiel/Wettkampf zum Austragungsort fahren. Bei weiter entfernten Anlagen kommen noch Übernachtungskosten hinzu, so dass das Training damit zu einer insgesamt teuren Angelegenheit wird.

Aber Fakt bleibt aus meiner Sicht, dass das Material an sich beim Minigolfen wirklich unschlagbar günstig ist, vor allem wenn man bereit ist, auch mit "old fashioned" Bällen zu spielen.
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