Ich will mich jetzt gar nicht zu den beiden Kandidaten an sich äußern, aber da hat man ein Amt in Deutschland, das mehr vermittelnden und repräsentativen Charakter hat, aber immer viel mit Volksnähe zu tun hatte. Die Politikverdrossenheit allenthalben wächst und da ist dann plötzlich ein gestandener (im Sinne von: festgefahrener, politik-verdorbener) Polit-Profi der designierte neue Präsident, dessen möglichst reibungslose Wahl als Beweis der Funktionstüchtigkeit einer inzwischen stark angeschlagenen, ehemaligen Wunschehe-Regierungskoalition instrumentalisiert werden soll. Nachdem schon das ehemals stets hochangesehene Amt des Außenministers von Guido an die Wand gefahren wurde, hat die Politikerschaft der Regierungsparteien völlig der Mut verlassen.
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