[quote=awhw;106961]
Zitat:
Zitat von wate
Für die unteren Klassen gebe ich Dir Recht.
UND WER KOMMT WIE IN DIE <OBEREN < KLASSEN?
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Wir sprechen zunächst mal von theoretischen Modellen, die ein grundsätzliches Umdenken voraussetzt.
Das jetzige Sportsystem mag
uns (oder den meisten von uns) zwar gefallen, ist meiner festen Ansicht nach aber gescheitert. Grund: Es ist nicht attraktiv genug, um neue Leute zu interessieren. Das Gegenteil ist der Fall: Wir verlieren Mitglieder und Vereine, die Bereitschaft zur Ehrenamtlichkeit läßt zunehmend nach.
Wenn wir wollen, dass unsere Vereine aufblühen, müssen wir in
sie investieren, denn die Zukunft unseres Sports wird nicht durch den Weglauf unserer Mitglieder gesichert. Die Vereine müssen hierfür Zeit haben (nicht nur allein die Leute). Existiert ein Vereinsleben, wird der Verein für Leute interessant. Hierbei ist zu beachten, dass gerade im Jugendbereich Minigolf alleine nicht ausreicht, um die Kids zu begeistern. Die Vereine müssen also Möglichkeiten schaffen, übers Minigolfen hinaus Angebote zu schaffen, die Jugendliche und deren Eltern interessieren. Fußball spielen, Tischtennis spielen, Ferienlager, Hausaufgabenbetreuung, PC- und Videospiele (jugendtaugliche) unter Aufsicht .... Hierfür brauchst Du jemanden, der sich voll einbringt und der mit Kids umgehen kann.
Im Gegensatz zu Oliver bin ich der Meinung, dass wir die benötigten Leute nicht nur aus den höheren Klassen brauchen. Um Kids zu begeistern, brauche ich keinen Minigolf-Bundesligaspieler.
Nun zu Deiner Frage, lieber Herbert: Stell Dir mal folgendes Szenario vor: Jeden Sonntag trägt ein Verein zwischen 9 und 12 Uhr ein publikumsoffenes Turnier für Einzelspieler und Mannschaften (Paare, Mixed, 3er-Teams ...) aus. Unterteilt in A, B und C - Leistungsklasse. Jeder Hobbyspieler wird bei Kartenkauf auf die Möglichkeit hingewiesen, teilzunehmen. Wie lange, glaubst Du, wird es dauern, bis sich diese Familienduelle auf Deiner Anlage herumgesprochen haben? Gespielt wird eine, maximal zwei Runden - mehr nicht. Würde das den Landesligaspieler, der sich bei Wind und Wetter den ganzen Sonntag müht und dann noch trainieren muss, unter Umständen nicht auch begeistern? Ich stelle mir hinterher ein kleines Grillfest vor .... Nettes Zusammensein mit lockerem Turniercharakter - herrje, wäre das für viele Leute ein Spaß!
Wer sportlich mehr will, kann dies ja tun. Je größer die Masse der Leute wird,
die mit Heidenspaß bei der Sache sind, desto mehr Leute werden sich auch dem Spitzensport zuwenden.
Einstieg für Mannschaften sollte auf Regionalligabasis mit gemischten 5er-Mannschaften sein, darüber dann fünf 2. Ligen und zwei 1. Ligen (Süd und Nord).
Wer sich als Mannschaft für den Regionalligaeinstieg bewirbt, muss in einem Relegationsturnier seine Chance suchen.
Was ist Dir persönlich wichtiger: Ein krampfhaft durchgeführter Ligenspielbetrieb mit halbvollen Feldern oder ein aufblühender Verein mit 100 und mehr interessierten Mitgliedern und erfülltem Vereinsleben auf der Anlage?
Mir ist bewußt, dass die ausgesprochenen Dinge reichlich unausgegoren klingen, aber sie sind vom Ansatz her goldrichtig!