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Alt 24.02.2009, 18:07
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Lenny Lenny ist offline
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Registriert seit: 05.12.2006
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Scheinbar ist da aber auch irgendwas bei den Doping-Kontrolleuren schiefgelaufen. Wieso haben die die Spieler von der "Leine" gelassen? Abgesehen verstehe ich das Prinzip eh nicht. Keine Frage, Doping-Kontroll sollen und müssen gemacht werden. Aber die Schuld muß doch bewiesen werden, es kann doch nicht sein, dass jetzt umgekehrt ein "im Zweifelsfall gegen den Angeklagten" ausgesprochen wird.

Die Regularien sind natürlich klar, Spieler haben sich der Doping-Kontrolle zu unterziehen, die Frage muß aber erlaubt sein, ob da auch was in der Organisation dieser Kontrollen nicht stimmt. Einfach davon auszugehen, die Spieler hätten die Doping-Probe fälschen wollen, weil sie ein paar Minuten zu spät waren, kann es doch nicht sein. Dieser Betrugsversuch muß bewiesen werden, ansonsten sind die Vorwürfe haltlos. Solange kann es sich doch nur um ein leichtfertiges Versäumnis handeln, dass nicht wie ein echter Dopingfall bestraft werden kann.

Und solange es keine eindeutigen Belege gibt, dass gedopt wurde, kann es keinen Anlaß für einen Verein geben, sich benachteiligt zu fühlen und gegen den Spielausgang Protest einzulegen. Dass der Verein durch die "Dummheit" zweier Spieler seinen Hals aus der drohenden Schlinge "Abstieg" ziehen möchte, ist sportlich höchst fragwürdig.

Gibt es eigentlich überhaupt Bemühungen danach zu ermitteln, ob die Spieler Versuche einer Fälschung der Dopingproben vorgenommen haben? Ansonsten ist das doch alles eine Farce. Dann geht es doch nur um eine Bevormundung von Spielern, um in der Öffentlichkeit zum Thema Doping durch überhartes Vorgehen ein Exempel zu statuieren, anstatt wirklich gegen Doping vorzugehen. Sonst hätte man doch gar nicht erst zugelassen, dass die Dopingprobe verspätet abgegeben wurde. Da werden Sportler entmündigt, ihnen ein normaler Urlaub verweigert usw., aber ein aktives Bemühen, ordnungsgemäße Doping-Proben durchzuführen bringt man nicht auf. Stattdessen läßt man unbedarfte Sportler einfach auflaufen, in dem man die Beweislast zu deren Ungunsten umdreht.

Der DFB hätte doch dann auch das Spielergebnis annulieren können, sobald es wirkliche Verdachtmomente unlauterer Methoden gegeben hätte. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte man von Gladbacher Seite von vorschnellen Einsprüchen Abstand nehmen können.
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