Kostendämpfung im Gesundheitswesen - oder: der Wahnsinn mit der Krankenkasse
 

Stell´ sich mal einer vor, dass sein Muttchen mit 80 nicht mehr so richtig gut gehen kann. Aber sie hat ja `ne nette Hausärztin. Die gibt ihr `nen gebrauchten Rollator, den der Vorbesitzer nicht mehr benötigt. Muttchen freut sich. Aber an diesem "Rolli" ist kein Halter für den Krückstock dran. Also geht ihr Mann zur Hausärztin. Und die verschreibt so´n Teil. Männe geht los, will den besorgen. Der Händler sagt: "Kann ich besorgen - aber auf Rezept? Da fragen sie besser mal bei der AOK nach ..." Und was sagen die da? "Neeee, also wenn sie den Rollator verschrieben bekommen hätten, hätten wir die Kosten für die Reparatur oder ein Ersatzteil übernommen. Aber so? Für´n "fremdes" Gerät? Also neeee!"

Ergo: Muttchen kriegt jetzt `nen neuen verschrieben. Den zahlt die AOK - mit Halter für´n Krückstock!

Und was lernen wir daraus? Man muss lernen, seinen Frust ´runterzuschlucken und manche Sesselfurzer nicht mit Muttchen´s Krückstock zu züchtigen ... s5:-)

Wie hoch war doch gerade der Anteil der Krankenversicherung?

wo kämen wir denn hin, wenn sich jeder hergelaufene Nichtläufer einfach 'nen Krückstockhalter verschreiben lassen könnte, ohne vorher richtig Kosten verursacht zu haben?

Wie heißt es so schön.

Der Fisch fängt am Kopf an zu Stinken !! s4:-)

Vor allem: Wo kämen wir hin, wenn Mediakamente heilen würden...

In der Krankenversicherung wird so viel Geld verbrannt und du machst die ernsthaft Gedanken um die Kosten eines Rolators.

Wir haben über 300 Kassen ohne echten Wettbewerb was glaubst du was allein die Bürokratie kostet Vorstände Aufsichtsgremien und vieles mehr .

Medikamentenpreise werden nicht gedeckelt. Keine Effiziente Kontrolle der Ärzteabrechnungen keine Kontrolle durch den Leistungsnehmer und du gönnst dem Muttchen den Rolator nicht.:D

Da ich zu den aktiven Beitragszahlern zähle und mitansehen muss, wie mein hart erarbeitetes Geld zum Fenster herausgeschmissen wird, mach ich mir AUCH DARUM Gedanken.

Da hast Du völig Recht. Warum braucht jede Berufsgruppe, jede Region oder manchmal einzelne Arbeitgeber eine eigenständige Krankenkasse? Ganz einfach: um "verdiente" Männer (denn die wenigsten sind Frauen) an deren Spitze zu versorgen.

Du glaubst doch nicht, dass in einem zutiefst kapitalistisch regierten Staat wie dem unseren auch nur einer der sog. Volksvertreter zulassen darf, dass die Geldgeber seiner Wahlpropaganda eine Beschränkung ihrer unermesslichen Gier zulassen. :)

Abrechnungsbetrug ist an der Tagesordnung: Wenn ein z.B. ein Krankenhaus den Patienten nach einem Eingangsgespräch mit einer "Wunschliste" für Voruntersuchungen nach Hause und zum Hausarzt schickt. Der führt die dann womöglich dummerweise durch, obwohl in der Leistungspauschale, die das Krankenhaus für eine Standard-OP erhält, diese Untersuchungen enthalten sind. Oder wie sagte meine Hausärztin doch in meinem Beisein zum Leiter eines in der Nähe befindlichen, katholischen Krankenhauses? "Sie wissen doch sicher, dass damit der Tatbestand des Abrechnungsbetruges erfüllt ist!?" Daraufhin wurden diese Untersuchungen dort gemacht. :D :D


Doch, doch, lieber Willy. Ich gönn´ ihr sogar alle beide!! :D:D

P.S.: Wir haben da noch einen Rollator stehen - ohne Halter für Gehstock ... :o

....wie...was...bitte...??????
 

Nur einen, Mr Bojangles ? (Da kann man mal wieder sehen, wohin die neue Armut führt ! ;) )
Ich arbeite in einem Altenpflegeheim (~160 Betten) und dort sterben natürlich irgendwann auch einmal die alten Menschen. In der Regel kommen sie mit einem Rollator und Unterarmgehstützen zu uns - im Verlauf benötigen sie dann auch nicht selten einen Rollstuhl.
Die "Hilfsmittelversorgung" regeln die jeweiligen (regionalen!) Krankenkassen. Sie sind für die Beschaffung zuständig und regeln auch die Instandhaltung. Wenn nun ein Sanitätshaus im Auftrag der Krankenkassen solche Hilfsmittel liefert, dann müssen wir einen Riesenaufwand an bürokratischer Arbeit erfüllen. Alle Rechnungen ordentlich abheften; Einzelteile mit Namen und Gerätenummer versehen - teilweise sogar die Originalverpackungen aufbewahren.

Verstirbt nun ein Bewohner, wird auch die zuständige Krankenkasse informiert, denn niemand möchte sich an den Hilfsmitteln bereichern.
Theoretisch sollten die Krankenkassen nun die betreffenden Hilfsmittel wieder abholen und sie dem nächsten Bedürftigen zur Verfügung stellen, denn immerhin sind diese Hilfsmittel lediglich <Leihgaben> und somit Besitz aller Versicherten ? Denkste !

Bei "uns" im Keller stapeln sich diese Hilfsmittel, da die Krankenkassen weder Kapazitäten zur Lagerung; noch zur eigenen Instandhaltung besitzen. Ausserdem ist es ein kostenintensiver Faktor, wenn z.B. die AOK München einen Mitarbeiter zur Abholung nach Hamburg schicken muss. Ergo: sie holen den ganzen Kram einfach nicht ab und lassen uns die Sachen kostenpflichtig entsorgen.

Wozu auch ? Die blöden Versicherten zahlen doch gern immer wieder neue Hilfsmittel - immerhin ist es ja eine <gesetzliche Krankenversicherung :eek: > und die werden schon gut mit unserem Geld wirtschaften. Wie gesagt - noch hat diese Kuh anscheinend genug Milch...