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Der Jan 16.03.2014 15:15

Der H4 und die Minigolf-Historie
 
Auch wenn ich im Nachbar-Thread eben etwas blödsinniges über den H4 geschrieben habe, würde mich schon interessieren, ob noch User dabei sind, die die "Erfindung" H4 erlebt haben. Die historische Entwicklung des Minigolfs interessiert mich schon sehr.
Was hat sich durch den Ball verändert?
Welche Schläge waren nun möglich, die vorher nicht gingen?
Das ist ja sicher 40 Jahre her und das Ballmaterial war bei weitem nicht so vielfältig wie heute.
Gibt es Bälle (welche?) vor Zeiten der BoF-Invasion, die plötzlich Asse zuließen, an die man vorher nicht zu denken wagte, zum Beispiel an der Brücke?

lessi 16.03.2014 19:10

hi jan

unser alter vorsitzender hat mal folgende geschichte zum besten gegeben.

am anfang spielten alle auf beton mit einem golfball, der natürlich unheimlich hüpfte.
deshalb hat man auf bahn 6 eine matte in die aufspringzone gelegt und an bahn 16
einen eimer mit wasser gestellt, damit der nasse ball besser durchrutschte.
alle waren auf der suche nach alternativen.
deutschmann und seyfarth haben dann die ersten herscheider machen lassen, die dann
das spiel deutlich veränderten (da gilt für die bochumer gegend, ich sage nicht , dass der erste
herscheider eine bochumer erfindung ist).
keine noppen mehr auf den bällen waren revolutionär.
lack auf bällen waren eine sensation.

eine superveränderung hat es dann in den 80ern gegeben, als die 08oer bälle von deutschmann
rauskamen.
am anfang von vielen belächelt und abgelehnt ("so was schweres spiele ich nicht").
ich habe meine ersten o83 und 085 verschenkt, weil ich die schweren dinger auch nicht mochte.
der erste 080 den ich behalten habe, war ein 081.
als dann in sennestadt die ersten runden unter 25 gespielt wurden und man einsehen musste,
dass die schweren dinger supergut über vorbanden funktionieren, hat man sich nach und nach
alle angeschafft.
heute will jeder einen 083, 84 , 85 haben und viele sind bereit horrende summen zu bezahlen.

gruss, lessi

p.s.: als ich gestartet habe, war gerade der wechsel vom blockstempel auf siegerkranz bei
beck und meth.
ein weicher h3/29er war mal sowas wie heute ein 085.

Der Jan 16.03.2014 19:54

Das ist schon mal sehr interessant!

wate 16.03.2014 20:17



Lies auch hier

pinkydiver 17.03.2014 07:36

Ja die toten Bälle waren die Revolution Anfang der 70er JAhre. Ich kann mich nuch gut erinnern als Ende 1971 der Wagner 37 auf den Markt kam (schwarzblauer Ball ähnlich einem H 1) Sprunghöhe so je nach Temperatur 6-12 cm. Jeder sagt, was soll man mit so einem toten Ball, kann man doch nirgends brauchen. 1973 kamen dann Wagner 19 und eben auch der H 4 und plötzlich hatte man ganz neue Möglichkeiten, Salto mit Schnitt (Rohlinge davon) und vieles mehr. heute sind Totbälle mit Sprunghöhen 0-1 cm nicht mehr weg zu denken, Da war die "Neuentwicklung" Deutschmann 083 der 1987 auf den Markt kam bei weitem nicht so revolutionär, zumal es schon fast 10 Jahre lang ähnliches Material gab (welches übrigens auch von Edgar Deutschmann für B&M hergestellt wurde)
D 8 = 083 K 7 = 084, diese gab es seit Ende der 70er Jahre, leider nicht sonderlich formstabil.

@Der Jan
Brückenbälle gab es übrigens schon in den 60er Jahren zu Hauf, Goldstar Yellowstar Blackstar etc. wer da noch runde glatte Exemplare hat ist bestens ausgerüstet. Verändert haben sich eher die Brücken, die oftmals auf zügige Rundschläge mit Totbällen getrimmt wurden, so daß man Brückenbälle heute eher selten einsetzt

Ich habe übrigens die ganze Entwicklung mitgemacht und war dabei als 1969/70 die ersten lackierten Ingolstädter Bälle auf den Markt kamen (zum damals horrenden Preis von DM 10 = 5€ ) und all die selbstgestricken und geschliffenen Ventilkugeln und Hundebälle ablösten

wate 17.03.2014 07:49

Dirk, es gibt ja viele Bälle, die subjektiv als beste eingestuft werden. Gibt es auch objektiv beste Bälle? Wenn Du eine Rangliste 1-10 aufstellen müßtest, wie würde die bitte ausfallen?

pinkydiver 17.03.2014 08:43

Ich denke mal objektiv kann so eine Rangliste nie sein, jeder hat seine eigenen persönlichen Vorlieben, der eine spielt lieber totere Bälle zügig, der andere schnelle langsam, ganz gemäß dem persönlichen Gusto

Eine Rangliste von 1-10 möchte ich nicht geben, aber mein "Favourite ten" schon (alphabetische Reihenfolge)

Code:


3D 263
Birdie Italo Bomba
Birdie SEN EM Weinheim GL
BoF DM 2008 Kirsten Isselmann ML
BoF DSM 1980 Kurt Böhm KL
Deutschmann 083  alter langsamerer Speckling
Deutschmann 084  alte weiche schnelle Serie lackiert
Deutschmann 085  grauer Serie silberner Speckling
M&G SEC Künzell 2001 KR(1.Serie !)
toter Mini


Rolf Lenk 17.03.2014 11:37

Lieber Dirk, leider muß ich Dir schon wieder wiedersprechen.
SO WEIT ICH MICH ERINNERN KANN habe ich meinen ersten, von Eddy erstandenen 083, auf der Deutschen 1986 in München Langwied schon gespielt.
Das würde bedeuten, das der erste 083 im Frühjahr 1986 von Deutschmann gebaut wurde.
Das würde auch so manches Missverständnis erklären.

pinkydiver 17.03.2014 16:25

Zitat:

Zitat von Rolf Lenk (Beitrag 270998)
Lieber Dirk, leider muß ich Dir schon wieder wiedersprechen.
SO WEIT ICH MICH ERINNERN KANN habe ich meinen ersten, von Eddy erstandenen 083, auf der Deutschen 1986 in München Langwied schon gespielt.
Das würde bedeuten, das der erste 083 im Frühjahr 1986 von Deutschmann gebaut wurde.
Das würde auch so manches Missverständnis erklären.

Da kommen wir nie überein!
Nur leider weiß ich es ganz genau, Eddy hat die ersten 083 am 2/3. Mai 1987 beim Länderpokal in Dortmund-Brechten das erste mal verkauft, wie auch die 041, 050, 051, 052, 080 (schwarz mit Metalstücken) und einige andere, er hatte damals 10 neue Bälle, das waren die ersten die dann wirklich diese handschriftlichen Bezeichnungen trugen. Das er kleine Auflagen von Vorläufer- Testexemplaren ohne Bezeichnung schon etwas früher an ausgewählte Kumpel abgegeben hat (wie z.B. KH Pindor), will ich nicht abstreiten, beim 050 weiß ich es definitiv, der testball Ball war deutlich größer und konstanter als der Serienball, er hatte ihn dann im Nachhinein als 055 bezeichnet.
Wenn Du so anfängst kannst Du auch die B&M D 8 als 083 bezeichnen, hatten das gleiche Gewicht die gleichen Eigenschaften incl. der Tendenz sich schnell aufzulösen. und die gabs schon 1979 !!

Rolf Lenk 17.03.2014 17:13

Es ist immer wieder erstaunlich, das Leute die räumlich doch recht weit entfernt von Bochum Stiepel wohnen, besser über Eduard Deutschmann und seine Ballproduktion bescheid wissen, wie Leute die unmittelbar und fast täglich mit Eddy zutun hatten.
Seltsam, seltsam, seltsam.


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