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At The Drive-In 19.07.2011 18:14

KO-Runden bei Deutschen Meisterschaften
 
Hallo,
die DKM ist vorbei, keiner der ganz großen Namen hat gewonnen und wie üblich geht wieder die Kritik am KO-Modus los. Teilweise berechtigt, ich selbst (als Zuschauer am Samstag) möchte den KO-Modus trotzdem nicht verbannen.

Denn man kann einfach nicht leugnen, dass dieser Modus für Zuschauer deutlich interessanter ist. Jetzt kommt natürlich wieder das Argument, es waren eh kaum minigolffremde Zuschauer da.

Das stimmt aber nicht so ganz. Immerhin hat ein Kamerateam von einem regionalen TV-Sender die KO-Runde begleitet. Und die können aus dem Ko-Modus sicherlich einen interessanteren Bericht basteln, als über das blosse Spielen auf Gesamtschlagzahl über 3 Tage.

Das ist nämlich, ehrlich gesagt, ganz schön öde.

Was ist so schlimm daran, das im KO-Modus auch mal ein Außenseiter die Chance hat, ganz oben zu landen?

Gepflegte Langeweile haben wir schließlich schon in der Bundesliga, dank der Dominanz der Hardis. Ich gönne der Truppe jeden Titel, denn sie tun alles dafür, aber für die Attraktivität der Liga ist das leider Gift.

Muß es auch bei den Einzelmeisterschaften so aussehen, das immer die gleiche Handvoll Namen auf dem Pokal steht (so wie es in Jahren vor dem KO-Modus war...)?

Trotzdem habe ich mir eine mögliche Ergänzung zum KO-Modus überlegt, als Kompromiß, um auch die Leistungen der Vor/Zwischenrunde zu belohnen:

Die Duelle 1:16 und 2:15 starten mit 3:0 Bahnen für den Besserplatzierten.
Die Duelle 3:14 und 4:13 starten mit 2:0 Bahnen für den Besserplatzierten.
Die Duelle 5:12 und 6:11 starten mit 1:0 Bahnen für den Besserplatzierten.
Die Duelle 7:10 und 8:9 starten mit 0:0.

Auch in den weiteren Runden könnte man dann Bahnenvorsprung, je nach Zwischenrundenplatzierung geben.

Was haltet Ihr davon?

Gruss, Simon

wate 19.07.2011 18:55

Hallo Simon,

der TV-Bericht ist auf unserer Facebookseite online. Toll, dass der Regionalsender da war, das Bayrische Fernsehen, ARD und ZDF wären angemessener gewesen. Aber immerhin - lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.

Ein K.O.-System ist für Außenstehende immer spannender, als das nur für uns spannende Rundenzählsystem. Es ist spektakulärer, entwickelt eigene Spielertypen und ist vollgespickt von Überraschungen. Herz, was begehrst Du mehr?

So weit, so gut. Wenn du allerdings ein aufwändiges Vorrundenprogramm voranstellst, bei dem nach 12 Runden sich die sportliche Spreu vom Weizen getrennt hat, dann wird es immer Diskussionen geben, wenn der Vorrunden-16., von der Schlagzahl weit zurück, am Ende das Finale gewinnt.

Bei dieser Gelegenheit ein herzlicher Glückwunsch an Christopher Jäck, der die Gunst der Stunde nutzte und nach tollen K.O.-Spielen ganz oben auf dem Treppchen stand und somit verdient gewonnen hat. Wer nach diesen Vorrunden unter den besten 16 ist, kann abgesehen davon kein Schlechter sein. ;)

Der Modus mit K.O.-Spielen nach einem messbaren Vorergebnis ist völlig untauglich. Dann lieber auf die Vorrunden verzichten und sofort mit K.O.-Duellen loslegen (Deutsche Rangliste heranziehen). Kommt jetzt der Einwand, dass sich der ganze Aufwand nicht gelohnt hat, wenn man gleich in Runde 1 rausfliegt? Ich frage zurück: Was nützen mir 12 tolle Vorrunden (damit sich der Aufwand lohnt), wenn ich gleich in der nachfolgenden Runde rausfliege?

Wir bewegen uns mit unserer Diskussion in dem Dilemma dieser beiden Systeme. Das, was jetzt bei der WM in Stockholm probiert wird, ist meiner Meinung nach ein Schritt in die falsche Richtung, auch wenn dort das zusätzliche Problem wegen der Mannschaftswertung besteht. 2 WM-Titel im Einzel auszuspielen, ist ganz lustig, aber welcher WM-Titel war nachher der verdientere? Der K.O.-Weltmeister, der in den Vorrunden weit zurück lag, muss sich immer vorhalten lassen, ein Meister 2. Klasse zu sein. Also warum dieser Zinnober?

Nina T. 19.07.2011 19:07

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 217363)
Der K.O.-Weltmeister, der in den Vorrunden weit zurück lag, muss sich immer vorhalten lassen, ein Meister 2. Klasse zu sein. Also warum dieser Zinnober?

Ich glaube, dass man genau diese Passage nur unterstreichen kann! Das ist es genau auf den Punkt gebracht.
Und ich würde noch ergänzen: Dieser "Meister 2. Klasse" kann sich doch auch nicht mal ernsthaft selbst sagen, er wäre der Beste, oder?

gomi 19.07.2011 20:44

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 217363)
.... der TV-Bericht ist auf unserer Facebookseite online. Toll, dass der Regionalsender da war ...

Für mich ist das die beste TV-Reportage über eine Minigolf Meisterschaft seit langem.

Vielleicht gerade wegen des KO-Systems. Auf jeden Fall spannend kommentiert ...

Breminho 19.07.2011 21:20

Zitat:

Zitat von Nina T. (Beitrag 217364)
Ich glaube, dass man genau diese Passage nur unterstreichen kann! Das ist es genau auf den Punkt gebracht.
Und ich würde noch ergänzen: Dieser "Meister 2. Klasse" kann sich doch auch nicht mal ernsthaft selbst sagen, er wäre der Beste, oder?

moin ,

da bekomme ich sowas von einen anfallsp:-)
man kann vom k.o system halten, was man will, aber der amtierende deutsche meister ist verdient deutscher meister geworden, denn er war auf den punkt genau der beste in allem, denn gerade in der k.o runde muss man nervenstark sein und punktgenau vorbereitet sein. muss der deutsche meister der konstant stärkste spieler der saison in deutschland sein ?
war b.becker ein wimbeldon sieger 2.klasse, weil er als ungesetzter spieler gewann, obwohl damals ivan lendl mit abstand der beste spieler der welt war?
wer an dieser veranstaltung nicht teilgenommen hat, aber den deutschen meister als meister 2.klasse abstempelt, der sollte mir mal sagen, in welcher geistigen klasse , er sich denn befindet. sp:-) sp:-) sp:-) sp:-) sp:-)

diskutiert über den modus, aber macht sensationelle leistungen nicht madig, seid ihr erstmal auf den punkt in topform.

mfg
bernd

pinkydiver 19.07.2011 21:33

Zitat:

Zitat von Breminho (Beitrag 217393)
moin ,

da bekomme ich sowas von einen anfallsp:-)
man kann vom k.o system halten, was man will, aber der amtierende deutsche meister ist verdient deutscher meister geworden, denn er war auf den punkt genau der beste in allem, denn gerade in der k.o runde muss man nervenstark sein und punktgenau vorbereitet sein. muss der deutsche meister der konstant stärkste spieler der saison in deutschland sein ?
war b.becker ein wimbeldon sieger 2.klasse, weil er als ungesetzter spieler gewann, obwohl damals ivan lendl mit abstand der beste spieler der welt war?
wer an dieser veranstaltung nicht teilgenommen hat, aber den deutschen meister als meister 2.klasse abstempelt, der sollte mir mal sagen, in welcher geistigen klasse , er sich denn befindet. sp:-) sp:-) sp:-) sp:-) sp:-)

diskutiert über den modus, aber macht sensationelle leistungen nicht madig, seid ihr erstmal auf den punkt in topform.

mfg
bernd


gefällt mir !

Der Kayser 19.07.2011 21:46

Zitat:

Zitat von Breminho (Beitrag 217393)
moin ,

da bekomme ich sowas von einen anfallsp:-)
man kann vom k.o system halten, was man will, aber der amtierende deutsche meister ist verdient deutscher meister geworden, denn er war auf den punkt genau der beste in allem, denn gerade in der k.o runde muss man nervenstark sein und punktgenau vorbereitet sein. muss der deutsche meister der konstant stärkste spieler der saison in deutschland sein ?
war b.becker ein wimbeldon sieger 2.klasse, weil er als ungesetzter spieler gewann, obwohl damals ivan lendl mit abstand der beste spieler der welt war?
wer an dieser veranstaltung nicht teilgenommen hat, aber den deutschen meister als meister 2.klasse abstempelt, der sollte mir mal sagen, in welcher geistigen klasse , er sich denn befindet. sp:-) sp:-) sp:-) sp:-) sp:-)

diskutiert über den modus, aber macht sensationelle leistungen nicht madig, seid ihr erstmal auf den punkt in topform.

mfg
bernd

Es ging in dem von Dir zitierten Beitrag um die beiden Titel bei der kommenden WM. :rolleyes:
Aber lass ruhig mal Dampf ab, schadet ja nicht.

Breminho 19.07.2011 21:55

Zitat:

Zitat von Der Kayser (Beitrag 217400)
Es ging in dem von Dir zitierten Beitrag um die beiden Titel bei der kommenden WM. :rolleyes:
Aber lass ruhig mal Dampf ab, schadet ja nicht.

wer lesen kann, ist klar im vorteil:D

aber mein kommentar passt trotzdem, denn viele denken über den amtierenden dm genauso. das k.o system wird überall kritisiert, dass ist auch in ordnung, aber die meister in dieser runde, sollten nie als meister 2.klasse abqualifiziert werden. das jetzt 2 weltmeister ausgespielt werden ist total bescheuert, dann sollte der mit den meisten assen und derjenige mit den meisten ottos auch weltmeister werden, würde dann 4 komplette bof sätze nehmen.

mfg
bernd

bärliner 20.07.2011 06:02

Die Einführung des 2. Titels auf internationaler Ebene soll genau das verdeutlichen, was immer als der größte Kritikpunkt angeführt wird: Das es sich nämlich im Prinzip um zwei ganz verschiedene Spiele handelt.
Zählwettspiel und Lochspiel stellen ganz unterschiedliche Anforderungen an die Spieler. Und genau deshalb sollen die jeweils Besten dieser beiden Spielsysteme am Ende auch den Lohn, sprich einen Titel erhalten.

Und das in Neutraubling kein großer Name ganz vorn stand, kann man ja nun wirklich nicht behaupten. Corina gehört sicherlich zu den besten Spielerinnen, die der DMV in den letzten Jahren hatte. Und hätte sie sich nicht selbst weitgehend aus dem Spitzensport zurückgezogen, könnte sie ganz bestimmt noch viel mehr internationale und nationale Titel ihr eigen nennen.

wate 20.07.2011 06:48

Hier hat niemand die Leistung von Christopher heruntergeredet. Die war toll und auf den Punkt genau. Wenn wir über K.O.-Runden diskutieren, dann immer, weil zuvor in aussagefähigeren 12 Vorrunden eine Leistung erbracht wurde, die dann wie ein Schatten über dem K.O.-Sieger lastet. Die von NinaT. zitierte Textpassage ist aus dem Zusammenhang gerissen. Wer den Originalabsatz liest, weiss, dass die WM mit 2 ausgespielten Titeln gemeint war, nicht Christopher. Es wäre doch schade, wenn diese wichtige Diskussion im Scharmützel ausartet.

Der K.O.-Weltmeister von Stockholm, der möglicherweise als 16. gerade mal die K.O.-Runden mit 25 Schlägen Rückstand erreicht hat, wird immer als WM 2. Klasse belächelt. Hat halt Glück gehabt, werden die meisten sagen und den bedauern, der nach der Vorrunde klar in Front lag.

Und das, lieber Breminho, macht auch den Unterschied zu dem von Dir zitierten Boris-Becker-Beispiel. Der hat von vornherein K.O.-Duelle bestritten. Das ist mit dem von uns praktizierten System überhaupt nicht zu vergleichen.


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