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Crunchy Frog 07.07.2011 21:55

"Soziale Netzwerke" - Chance oder Risiko ?
 
"Facebook" oder "Stayfriends" - um nur zwei zu nennen - gehören zum Alltag der meisten Jugendlichen dazu. Jeder Internetuser hat davon schon einmal gehört.
Viele Menschen (...und ich verwette meinen knackigen Froschhintern darauf, dass auch viele User dieses Forums dazu gehören...;)...) nutzen diese Plattformen täglich.

Warnungen hinsichtlich "Missbrauch von dritten" werden oftmals abgewertet und ins Lächerliche gezogen - der "Nutzen" würde überwiegen... - man müsse halt mit der Zeit gehen.


HEUTE wurden zwei meiner Arbeitskolleginnen (zuerst nur) angemahnt (!) , weil sie angeblich "schweigepflichtige Interna" über meine "Firma" im Netz verbreitet haben sollen..:eek:..! Sie haben ihre Arbeitssituation beschrieben - mehr nicht.

Dummerweise haben sie allerdings im "Lebenslauf" den Arbeitgeber angegeben; welcher dummerweise selbst auf einer dieser Plattformen wirbt. Das "soziale Netzwerk" hat ebenfalls "dummerweise" sofort und ohne Nachfrage eine Verknüpfung erstellt. Zufällig (.....) (...beweise mal das Geigentiel ?...) hat deren sp:-) Arbeitgeber auf ihrer Seite mitgelesen !?

Wenn man aus diesem Beitrag die Worte "zufällig"; "dummerweise" und "angeblich" entfernen würde; dann sollte doch jeder von uns einem "sozialen Netzwerk" beitreten ?

Auch wenn es angeblich dummerweise zufällig Arbeitgeber geben sollte, wo mitlesen tun ? Das kann doch lediglich ein Einzel- und Ausnahmefall sein - oder... :confused: :confused: :confused: kennt ihr "weitere Ausnahmen von der Regel" ?

MAXX 10.07.2011 17:19

Die Fragestellung
 
"Chance oder Risiko" ist so eigentlich nicht sinnvoll. (Das ist als wenn man fragen würde: "Morphium-Segen oder Suchtmittel?")
Letztendlich kommt es also auf den User an und wie bzw. wozu er das Mittel (miß-)braucht.
Man muß sich halt -jetzt mal bezogen auf den geschilderten Vorgang- vorher überlegen, ob man das was man schreibt, dem Arbeitgeber auch persönlich sagen/schreiben würde.

Ganz allgemein finde ich, dass "soziale Netzwerke"
a. völlig überbewertet werden
b. damit immer öfter ausschließlich www-Netze gemeint sind.
Soziale Netzwerke im ursprünglichen Sinn gabs/gibts aber auch ohne Interrnet-und die sind oftmal sehr viel tragfähiger.

(ja, ich bin auch! bei Facebook, wkw, Stayfriends und XING)

pinkydiver 10.07.2011 21:40

kein soziales Netzwerk erstellt einfach Verknüpfungen zu beliebigen anderen Mitgliedern , es sein denn man ist "freund " des anderen Mitgliedes (hier der Arbeitgeber)

MAXX 10.07.2011 22:27

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 216467)
kein soziales Netzwerk erstellt einfach Verknüpfungen zu beliebigen anderen Mitgliedern , es sein denn man ist "freund " des anderen Mitgliedes (hier der Arbeitgeber)

Das doch gar nicht die Frage. Die Frage lautet nach meinem Verständnis: wie einfach ist es Einstellungen, Meinungen, Ansichten z.B. von (potentiellen) Mitarbeitern herauszufinden.
Und natürlich werden da auch ungefragt Verbindungen hergestellt.
Facebook:
habe ich X als Freund, kann ich die Komentare der anderen Freunde von X lesen. (die müssen mir und ich denen aber nun mal eben nicht unbedingt freundlich gesinnt sein)
stayfriends:
kenne ich die Namen der besuchten Schulen der Personen (sowas soll vorkommen wenn man Arbeitgeber ist) brauch ich mich da nur ebenfalls als ehemealiger Schüler dieser Schule eintragen.
wkw:
Trete ich der Gruppe "Gesundheit" (weiß nicht obs die gibt, passt nur grad zum hier von crunchy angesprochenen Thema) bei, kann es durchaus sein, dass da auch Arbeitgeber mitlesen die da z.B. über einen wirklich befreundeten Arzt, Pfleger, Sozialarbeiter, Ausbilder uswusw. reingekommen sind.
XING:
gibt sogar als eindeutiges Ziel die Kontakte zu möglichen Arbeitgebern/Auftraggebern und/oder Kunden an.

Man muß da also schon etwas genauer hinschauen; zumal: wenn es nicht so wäre, wäre es ja auch kein Netzwerk, gelle?! ;)
..und was glaubst du eigentlich, warum in größeren Firmen Menschen mit der Internetrechereche von Bewerbern beauftragt sind?

Crunchy Frog 11.07.2011 20:45

pinkydiver + Maxx
 
Ihr habt beide Recht. Mein Arbeitgeber hat selbst (!) keinen Facebook-Account. Einige Arbeitskolleginnen ("Weiber ;)") waren so blöd - ..nein, das ist jetzt unfair - so naiv führende Mitarbeiterinnen ("auch Weiber ;)") als <Freunde etc.> anzumelden.
Meine Arbeitskolleginnen haben in ihren "blocks" noch nicht einmal gelogen - sie haben lediglich (...! :rolleyes:...) ihre momentane "Arbeitssituation" beschrieben.

DAS war meinem Arbeitgeber allerdings schon zu viel, denn damit hätten sie angeblich schon ihre "Schweigepflicht" (!) gebrochen !? Nur "gute" Nachrichten sind erwünscht... - und wir haben ganz viele teuer erkaufte Zertifikate (nach DIN ISO 9000 ff) !

MAXX 12.07.2011 10:54

Zitat:

Zitat von Crunchy Frog (Beitrag 216520)
Meine Arbeitskolleginnen haben in ihren "blocks" noch nicht einmal gelogen - sie haben lediglich (...! :rolleyes:...) ihre momentane "Arbeitssituation" beschrieben.

DAS war meinem Arbeitgeber allerdings schon zu viel, denn damit hätten sie angeblich schon ihre "Schweigepflicht" (!) gebrochen !?

halte ich nach meinem Rechtsverständnis für -naja zumindest- seeeehr fragwürdig.
Die Schilderung von Arbeitssituationen ist doch kein Verrat von Betriebsgeheimnissen. Oder worauf bezieht sich diese "Schweigepflicht"?
Ich gehe mal von aus, dass -bei aller unterstellter Naivität- da keine P-Namen genannt wurden, oder!?

Crunchy Frog 16.07.2011 08:00

@Maxx
Ne, nee - Patientennamen wurden nicht erwähnt - allerdings waren sie wohl so blöd, den Namen des Arbeitgebers anzugeben :D .
Neben schulischem Werdegang kann man wohl auch den beruflichen Werdegang eingeben ("hilft" bei der Suche nach "Freunden" :rolleyes: ) und um das Ganze dann auch noch zu toppen, haben sie einige ihrer Vorgesetzten als Freunde, Bekannte und/oder Arbeitskollegen zugelassen. Irgendwie hat die Chefin davon Wind bekommen und sich in einem internen Papier diese Vorgehensweise verbeten und die Mitarbeiter erst mal auf den Topf gesetzt...

MAXX 17.07.2011 13:54

ok, wenn das so ist, darf sich auch keine(r) beschweren.
Andererseits denke ich solange die Beschreibung von Arbeitsbedingungen der (subjektiven) Realität entsprechen....
Ich meine man könnte ja z.B. auch in der Straßenbahn sitzen und sich mit seinem Sitznachbarn unterhalten z.B. in der Form: "...ach bei uns ist das noch viel schlimmer. Ich arbeite in/bei/für XXXXX, und wir müssen jeden Tag Ü-Stunden machen, und haben nicht mal Gelegenheit die abzubummeln."
;)
..if ju knopf watt Ei Mean
;)
Das könnte derArbeitgeber auch nicht verbieten...Sklaverei ist offiziell abgeschafft und es ist doch durchaus üblich "Freunden" die Wahrheit zu sagen/schreiben, oder?

wilmue 17.07.2011 18:32

Wer seine Meinung über seinen Arbeitgeber in einem sozialen Netzwerk ausplaudert läuft immer Gefahr Schwierigkeiten zu bekommen. Wenn noch wie hier beschrieben Mitarbeiter oder Vorgesetzte in die Freundesliste eingebunden sind ist es schon ein ziemlich naives Verhalten. Man sollte schon genau überlegen wie man sich in einem sozialen Netzwerk bewegt, welche Daten man über sich Preis gibt und welche Freunde man in seine Liste übernimmt. Anders als ein Gespräch in der Straßenbahn wiegt eine schriftliche Aussage
natürlich viel schwerer, und ist schwarz auf weiß zu belegen.
Um nochmal auf die eingangs Frage zurückzukommen, sicher sind soziale Netzwerke eine Chance aber ein gewisses Risiko ist nicht ausgeschlossen. Jeder muss für sich entscheiden wie öffentlich sein Profil sein soll, für die Betreiber sozialer Netzwerke ist natürlich ein User der viele seiner persönlichen Daten öffentlich macht der liebste Kunde.

MAXX 18.07.2011 11:40

Zitat:

Zitat von wilmue (Beitrag 217055)
[...] und ist schwarz auf weiß zu belegen.

da haste natürlich völlig Recht, aber interessant ist diese Tatsache doch nur, wenn man
a. aus welchen Gründen auch immer hinterher von seiner Meinung/Sichtweise/Äusserung abrücken will, und/oder
b. man Unwahres verbreitet hat. Die Wahrheit gesprochen (lautes Straßenbahngespräch) oder die selbe Wahrheit geschrieben (I-Net, Flugblatt) ändert nichts am Inhalt der Aussage.

Die unterschiedliche Verbreitungsform hat lediglich Auswirkungen auf die Effektivität bezüglich der Anzahl der zu erreichenden Informations-Empfänger; nicht aber am Wahrheitsgehalt.


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