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tinitus 30.12.2009 17:26

Übermorgen bin ich tot
 
Keine Panik und keine unnötige Sorge! Inspiriert von einem Film über einen Mann mit hellseherrischen Fähigkeiten stelle ich mir die Frage was wohl wäre, wenn wir wüssten was morgen passiert. Wenn man zum Beispiel weiss, dass man übermorgen sterben wird. wie würde dieses Wissen um die Zukunft unser Leben verändern? Und welche Veränderungen ergäben sich aufgrund meiner eigenen Änderung? Wenn der Flügelschlag eines Schmetterlings die Welt verändern kann, steckt doch hier ein riesiges Potential für globale Veränderungen. Oder ist es besser wenn man sowas nicht weiss?

Crunchy Frog 31.12.2009 16:04

Puh...!?!
 
Zitat:

Zitat von tinitus (Beitrag 150769)
Inspiriert von einem Film über einen Mann mit hellseherrischen Fähigkeiten stelle ich mir die Frage was wohl wäre, wenn wir wüssten was morgen passiert. Wenn man zum Beispiel weiss, dass man übermorgen sterben wird.

Kann dem so sein ? Gehen wir mal vom letzten Satz aus:
"Ich weiss heute schon, dass ich übermorgen sterben werde" - vielleicht sogar wie...? Z.B. von einem Irren aufgeschlitzt ? Verbrennen bei lebendigem Leib ?
Wäre es möglich mich solch einem Horrorszenario schon heute (!) durch Suizid zu entziehen ? Wenn ja - bin ich Opfer (...) oder Verursacher (!?) meines Todes ?
Wenn es tatsächlich hellseherrische Menschen gibt, dann scheint mir diese "Fähigkeit" doch eher eine "Bürde" zu sein ? Nur mal angenommen: eine Frau hat diese "Fähigkeit" und sähe ihren Partner/Freund sterben - wie hilflos müsste sie sich dann wohl fühlen ? Dafür mag ich nicht einmal "Mitgefühl" empfinden wollen, so schrecklich stelle ich mir das vor.
Zitat:

Zitat von tinitus (Beitrag 150769)
Wie würde dieses Wissen um die Zukunft unser Leben verändern? Und welche Veränderungen ergäben sich aufgrund meiner eigenen Änderung? Wenn der Flügelschlag eines Schmetterlings die Welt verändern kann, steckt doch hier ein riesiges Potential für globale Veränderungen.

Das ist aus meiner Sicht endlich einmal wieder eine philosophische Frage - eine Antwort habe aber auch ich nicht !?
Aber vielleicht habe ich einen "Denkanstoss". Leih dir mal den Kinofilm "THE BUTTERFLY-EFFECT" aus - der hat mich desillusioniert & erschreckt...;)
Zitat:

Zitat von tinitus (Beitrag 150769)
Oder ist es besser wenn man sowas nicht weiss?

ICH würde es nicht wissen wollen.

MAXX 02.01.2010 13:40

Zitat:

Zitat von Crunchy Frog (Beitrag 150807)
Wenn es tatsächlich hellseherrische Menschen gibt, ......

du Zweifler. Klar gibts sowas: ich kann dir z.B. den Fußball-Bundesliga Tabellenstand von nächstem Wochenende vorhersagen!
Aber mal (fast) ernsthaft: die Frage ob und wie wie Vorhersehungen mein Leben verändern würden beantworte ich mit einem klaren "Nein!" aus zwei Gründen.
1. nach bisheriger persönlicher Lebenserfahrung (z.B. auch mit Ärzten und vorhergedrohter Ablebedaten) ist mir bei solcherart "Prognosen" die Fehlerquote zu hoch, und
2. lebe ich mein Leben so wie ich es für gut, richtig und meinen Realitäten entsprechend halte, und richte es nicht anhand von Eventualitäten aus.

Wir wissen ja nicht mal ob wir wirklich sterben und dann tot sind. Ich hab jedenfalls noch keinen getroffen, der mir das von sich glaubhaft bestätigen wollte oder konnte.

mr dehkay 02.01.2010 15:19

Ich denke schon, dass es Menschen gibt, die ihr Todesdatum vorhersagen können.

Ich selbst kenne einen Fall aus meinem Bekanntenkreis deren Großmutter ihr eigenes Todesdatum bestimmt hat und es auch eingetroffen ist.
Vielleicht nur, weil sie so sehr darauf fixiert war.

Auch Robert Enke kannte sein Todesdatum vor seinem Ableben.

Ob ich anders leben würde, würde ich mein Datum kennen? - Die letzten Tage würde ich sicher anarchisitsch leben, weil mir die paar Tage Knast dann auch nichts mehr ausmachen würden.

Edit: Und ich würde einigen Leuten meine Meinung sagen. Und zwar richtig.

ReDiMa 02.01.2010 19:25

Zitat:

Zitat von mr dehkay (Beitrag 150896)

Auch Robert Enke kannte sein Todesdatum vor seinem Ableben.

Ist aber schon ein bischen Makaber. sp:-)

Aber so kenne ich Dich. :D

MAXX 03.01.2010 19:01

Zitat:

Zitat von mr dehkay (Beitrag 150896)
Auch Robert Enke kannte sein Todesdatum vor seinem Ableben.

Makaber finde ich das nicht, aber definitiv falsch.
1. er hätte gerettet werden können
2. die Bahn hat Verspätung, fällt aus oder wird umgeleitet
3. es hat -aus anderen Gründen- nicht geklappt.

Alles mögliche Varianten zu einer Falschvorhersage; es bleibt also eine Vermutung/Annahme/Möglichkeit.

Er "wusste" (?) es definitiv erst im Augenblick des Geschehens; und der muß nicht mal mit dem Aufprallaugenblichk identisch sein.
Und auserdem ist es da nicht mal erwiesen, ob man das überhaupt noch mit "wissen" im Sinne bewußten Erlebens gleichsetzen kann.

mr dehkay 03.01.2010 22:14

Ich meinte das anders.

Er hat seinen Todestag bewusst gewählt mit möglichst viel Abstand und um seinen Mannschaften (Hannover & Deutschland) so wenig wie möglich zu schaden. Hätte die Bahn also Verspätung gehabt, hätte er einfach gewartet.

Crunchy Frog 10.02.2010 10:57

...das hört sich jetzt aber nach einem Enke-Nachruf an...?
 
Ich habe vor kurzem einen satirischen Beitrag zum Thema <Das Leben> gelesen, der mich nachdenklich gemacht hat.

Mögt ihr kurz mit mir ein paar Minuten "philosophieren" ? Danke - ich werde euch nicht enttäuschen.

Konventionelles Leben (Kurzfassung) :

a) geboren werden
b) aufwachsen (...lernen...)
c) ausleben (...Cosi fan tutte...) - evtl. reproduzieren...:D
d) sterben

Was wäre, wenn es aber genau anders herum ablaufen könnte - im besten Fall sogar "wissend" ???

a) ich bin tot (..."fertiger Mensch - ich habe alles durch"...)
b) meine Leiden; Schmerzen werden von Tag zu Tag weniger
c) "Carpe diem" - ich nutze jeden Tag ! Ich lebe jetzt bewußt...
d) mit jedem Tag werde ich agiler - und im positiven Sinne des Wortes - "verantwortungsloser"...
e) ich werde wieder "kindlich" - ich entdecke jeden Tag neue Wunder
f) als Baby komme ich in diesen beschützten hilflosen Zustand - Liebe pur...
g) mein Abgang (Tod ? Anfang ?) wäre ein gefühlvoller Orgasmus - kann es etwas schöneres geben ?

Sience Fiction ??? Denkt mal drüber nach...

LG der Frosch...

Flow 10.02.2010 12:54

Zitat:

Zitat von Crunchy Frog (Beitrag 155046)
Ich habe vor kurzem einen satirischen Beitrag zum Thema <Das Leben> gelesen, der mich nachdenklich gemacht hat.

Mögt ihr kurz mit mir ein paar Minuten "philosophieren" ? Danke - ich werde euch nicht enttäuschen.

Konventionelles Leben (Kurzfassung) :

a) geboren werden
b) aufwachsen (...lernen...)
c) ausleben (...Cosi fan tutte...) - evtl. reproduzieren...:D
d) sterben

Was wäre, wenn es aber genau anders herum ablaufen könnte - im besten Fall sogar "wissend" ???

a) ich bin tot (..."fertiger Mensch - ich habe alles durch"...)
b) meine Leiden; Schmerzen werden von Tag zu Tag weniger
c) "Carpe diem" - ich nutze jeden Tag ! Ich lebe jetzt bewußt...
d) mit jedem Tag werde ich agiler - und im positiven Sinne des Wortes - "verantwortungsloser"...
e) ich werde wieder "kindlich" - ich entdecke jeden Tag neue Wunder
f) als Baby komme ich in diesen beschützten hilflosen Zustand - Liebe pur...
g) mein Abgang (Tod ? Anfang ?) wäre ein gefühlvoller Orgasmus - kann es etwas schöneres geben ?

Sience Fiction ??? Denkt mal drüber nach...

LG der Frosch...

Passend hierzu der folgende Songtext von Joint Venture "Das Leben sollte mit dem Tod beginnen"

Das Leben ist ja schön und gut
als Mensch aus Fleisch und Blut,
nur eins stört mich so sehr daran,
d aß ich den Rest kaum noch genießen kann.
Am Ende sterben ist so dumm,
ich wollt es wäre andersrum,
das Leben sollte mit dem Tod beginnen.
Es würd dabei gewinnen.

Du wachst auf in einem Altersheim
auf Früchtetee und Haferschleim,
die Enkel kommen dich besuchen
und bringn dir Wein und Kuchen,
du liegst nur, mußt dich kaum bewegen,
läßt dich von hübschen Schwestern pflegen,
irgendwann ist das leider aus,
wenn du zu jung wirst fliegst du raus.

Doch dank der Rente reicht das Geld,
du spielst Golf, fliegst um die Welt,
und ab und zu gehst du in Kur.
Dann kriegst du deine goldne Uhr
und steigst als Abteilungsleiter
ein auf der Karriereleiter.
Dickes Auto, eignes Haus,
und hängst den großen Macker raus.

Das machst du ein paar Jahre,
davon wachsen deine Haare.
Wenn das dann leider nicht mehr geht,
gehst du zur Universität,
machst einen auf Freak
und hörst rebellische Musik,
nimmst Drogen, vögelst rum,
halt ein normales Studium.

Dann Dienst, dann Urlaub, party pur,
dann machst du dein Abitur.
Die Schule, die dich amüsiert,
weil alles immer leichter wird.
Dann erwachen deine Triebe,
dann die erste große Liebe,
dann wird Fußball plötzlich wichtig,
dann wirst du süßigkeitensüchtig.

Auf Früchtetee und Haferschleim
in Mamas Armen ganz daheim
Verschwindest dann in ihrem Schoß
und läßt dann ganz allmählich los.
schmerzloses geistiges Verdumpfen
im Bewußtsein stets zu schrumpfen.
Ein Leben das als Orgasmus endet
war auf keinen Fall veschwendet.

MAXX 10.02.2010 16:50

Zitat:

Zitat von emetem (Beitrag 155050)
Hmmm...ich glaube, dass wenn es umgekehrt ablaufen würde, einem das positive Denken schwerer fallen würde. Der Mensch würde als erste Erfahrung machen, dass er alt, gebrechlich und das Leben schmerzhaft ist. Und da wir Menschen aus Erlebtem unser Wissen ziehen, würde dabei nichts Gutes rauskommen.

oh, dann bitte mal Fakten ansehen:
-keine Zähne im Mund
-keine Haare auf dem Kopf
-kann Wasser und Stuhlgang nicht kontrollieren
-Artikulierungsprobleme
-kraftlos
-abhängig von anderen
-nicht fortpflanzungsfähig

Menschen auf die diese Attribute zutreffen, können sowohl acht Stunden als auch 88 Jahre alt sein.;)
(ok, auf manch einen trifft das auch im Zwischenstadium zu):D


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