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-   -   Wada entfernt Alkohol von der Dopingliste (http://www.mein-auwi.de/forum/showthread.php?t=16806)

tg 02.01.2018 14:20

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 307432)
Klar nehmen die Verbände gerne Beiträge von allen. Bereits 2014 hat das BMI die Förderung für den Schachverband eingestellt --- weil eben KEIN SPORT. [...]

Das Netz ist voll mit Meldungen über die Einstellung der Förderung im Jahre 2014. Da gehen die einzelnen Artikel, die von einer (wenn auch reduzierten) Wiederaufnahme und der Nachzahlung in Höhe von 93.000 Euro für 2014 berichten, schon mal unter. ;)

Nachtrag: Wie ich erst nach Absenden meines Beitrags gesehen habe, hat wate ähnliches herausgefunden... Wobei, die Förderung in Höhe von 130.000 Euro wurde 2014 tatsächlich einstellt und erst nach einer Neufassung der DOSB-Förderrichtlinien für die Nichtolympischen Verbände (Streichung des Kriteriums der eigenmotorischen Aktivität) reduziert wieder aufgenommen.

Dottore 02.01.2018 16:01

Ich hoffe, dass es hierzumindest eine vernünftige und einheitliche Lösung geben wird.

Ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern als viele Bundesligaspieler nur unter massiver Alkoholeinwirkung die Bundesliga-Spieltage bestritten. Und als dann auf einmal Alkoholkontrollen eingeführt werden sollten haben einige Spieler sofort den Schläger für immer in die Ecke gestellt.
Der Gründe waren die von wate aufgeführten.
An Alkohol kam man einfacher heran wie an Betablocker.

Grenchen 02.01.2018 16:16

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 307413)
wer während des Turniers saufen will/muß tut das sowieso und die allermeisten werden nicht bestraft bzw. entdeckt.



beruhigen --> ja, Konzentrationsfähigkeit nimmt aber auch ab. Beim Schiessen ist auch heute noch der Blutalkoholwert nicht auf 0,0 sondern höher (ich meine 0,2-03 sind erlaubt) Beim Dart trinken sie auchBier während des Wettkampfes




Du vergleichst hier Schach mit Sport, dass sind zwei paar Schuhe
Schach ist kein Sport !!

Dann definiere bitte einmal Sport. Definieren den Unterschied zwischen Bälleschubsen und einem anerkannten Sport wie Schach, den immerhin in Deutschland fast 100.000 Sportler turniermässig betreiben. Wenn Turnierschach kein Sport ist, was machen wir Bälleschubser dann?

Grenchen 02.01.2018 17:12

Alkohol und Doping
 
Jetzt habe ich mal eine Verständnisfrage. Ich habe die Verbotsliste der Nada und der Wada durchgearbeitet. Das einzige was ich nicht auf der Liste sehe ist, das Alkohol zu den verbotenen Substanzen gehört und somit Doping zuzuordnen ist. Vielleicht kann jemand mir genau diesen Passus zeigen.

Meiner Meinung wird hier einiges durcheinander geworfen. Die bei der Wada und Nada angegebenen Substanzen beziehen sich auf Doping.

Das Verbot von alkoholischen Speisen und Getränken bezieht sich auf die Internationalen Spielregeln (17.1). Und das ist auch wichtig für das Strafmaß. Alkoholvergehen werden nach 17(8. d)mit 6 Monaten geahndet, bei Doping wird gem. Wada-und Nadastrafen nach 17(8 f) geahndet.

Somit würde ich davon ausgehen, dass Alkoholvergehen nicht das Geringste mit Dopingvergehen zu tun haben! Sollte jemand es aufgrund der bestehenden Regeln (S1) verständlich und logisch anders sehen, bitte ich um Aufklärung.

pinkydiver 02.01.2018 18:13

Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 307438)
Dann definiere bitte einmal Sport. Definieren den Unterschied zwischen Bälleschubsen und einem anerkannten Sport wie Schach, den immerhin in Deutschland fast 100.000 Sportler turniermässig betreiben. Wenn Turnierschach kein Sport ist, was machen wir Bälleschubser dann?

Sport ist für mich etwas, in dem körperliche Fitness erforderlich ist, bzw. durch gezieltes Sportart spezifischesTraining verbessert werden kann. Schach braucht nur kognitive Fähigkeiten, wer intelligent ist und ein hervorragendes Gedächtnis besitzt hat die Grundvoraussetzungen für Schach.

Wenn Du Schach als SPORT bezeichnest, dann sind auch Buchstabierwettbewerbe in den USA, Romme ; bridge bis hin zu Mensch Ärgere Dich nicht und anderen Spiele Sport

Grenchen 02.01.2018 19:04

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 307444)
Sport ist für mich etwas, in dem körperliche Fitness erforderlich ist, bzw. durch gezieltes Sportart spezifischesTraining verbessert werden kann. Schach braucht nur kognitive Fähigkeiten, wer intelligent ist und ein hervorragendes Gedächtnis besitzt hat die Grundvoraussetzungen für Schach.

Wenn Du Schach als SPORT bezeichnest, dann sind auch Buchstabierwettbewerbe in den USA, Romme ; bridge bis hin zu Mensch Ärgere Dich nicht und anderen Spiele Sport

... der erste Fehler ist die Aussage „für mich“. Ich hätte gern eine allgemein gültige Definition und nicht deine persönliche Meinung. Die ist hier genau so uninterssant wie meine oder die der Biene Maja. Fakt ist, das Schachvereine einen Wettkampfsport betreiben, Mitglied im Sportbund sind und auch ansonsten weitere Voraussetzungen des Sportbetriebes erfüllen müssen.

Ich denke, eine gewisse Fitness ist auch im Schachsport sehr hilfreich. Für eine Turnierpartie von 5-6 Stunden unter höchster Konzentration ist auch eine gewisse Kondition nötig. Wenn deine Meinung richtig wäre, frage ich mich, warum die Leistung von Schachspielern ab Mitte 30 mehr oder weniger nachlassen. Möchtest du damit sagen, wir verblöden? Wie viele Zuschauer von Minigolfturnieren glaubst du, bekommen einen Lachkrampf wenn ein Minigolfer sagt, er sei Sportler. Dem steht der Körperbau von vielen und das Bewegungstempo der „Schlägerschwinger“entgegen. Wir sollten nicht auf einem so hohen Ross sitzen in diesem Punkt

pinkydiver 02.01.2018 19:31

Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 307445)
...
Ich denke, eine gewisse Fitness ist auch im Schachsport sehr hilfreich. Für eine Turnierpartie von 5-6 Stunden unter höchster Konzentration ist auch eine gewisse Kondition nötig. Wenn deine Meinung richtig wäre, frage ich mich, warum die Leistung von Schachspielern ab Mitte 30 mehr oder weniger nachlassen. Möchtest du damit sagen, wir verblöden? Wie viele Zuschauer von Minigolfturnieren glaubst du, bekommen einen Lachkrampf wenn ein Minigolfer sagt, er sei Sportler. Dem steht der Körperbau von vielen und das Bewegungstempo der „Schlägerschwinger“entgegen. Wir sollten nicht auf einem so hohen Ross sitzen in diesem Punkt

Ich bin schon zu Schulzeiten, wegen meiner Minigolfspielerei belächelt worden --> also nix neues, ich habe auch nie vehement vertreten, dass Minigolf ein Super-Sport ist, aber immer noch mehr Sport als Schach. Die Leistung von Schachspielern Ü30 läßt nach, weil die geistigen Fähigkeiten nachlassen, genauso wie bei anderen Sportlern die körperlichen, gibt natürlich Sportarten wie z.B. Minigolf wo das nicht so relevant ist.

pinkydiver 02.01.2018 19:31

Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 307445)
...
Ich denke, eine gewisse Fitness ist auch im Schachsport sehr hilfreich. Für eine Turnierpartie von 5-6 Stunden unter höchster Konzentration ist auch eine gewisse Kondition nötig. Wenn deine Meinung richtig wäre, frage ich mich, warum die Leistung von Schachspielern ab Mitte 30 mehr oder weniger nachlassen. Möchtest du damit sagen, wir verblöden? Wie viele Zuschauer von Minigolfturnieren glaubst du, bekommen einen Lachkrampf wenn ein Minigolfer sagt, er sei Sportler. Dem steht der Körperbau von vielen und das Bewegungstempo der „Schlägerschwinger“entgegen. Wir sollten nicht auf einem so hohen Ross sitzen in diesem Punkt

Ich bin schon zu Schulzeiten, wegen meiner Minigolfspielerei belächelt worden --> also nix neues, ich habe auch nie vehement vertreten, dass Minigolf ein Super-Sport ist, aber immer noch mehr Sport als Schach. Die Leistung von Schachspielern Ü30 läßt nach, weil die geistigen Fähigkeiten nachlassen, genauso wie bei anderen Sportlern die körperlichen, gibt natürlich Sportarten wie z.B. Minigolf wo das nicht so relevant ist.

Ich glaube eine absolut eindeutige Definition von Sport gibt es nicht
gibt immer Grenzfälle

wate 02.01.2018 19:37

Also was ist "Sport"? Im sportwissenschaftlichen Lexikon ist folgendes nachzulesen:

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich Sport zu einem umgangssprachlichen, weltweit gebrauchten Begriff entwickelt. Eine präzise oder gar eindeutige begriffliche Abgrenzung lässt sich deshalb nicht vornehmen. Was im allgemeinen unter Sport verstanden wird, ist weniger eine Frage wissenschaftlicher Dimensionsanalysen, sondern wird weit mehr vom alltagstheoretischen Gebrauch sowie von den historisch gewachsenen und tradierten Einbindungen in soziale, ökonomische, politische und rechtliche Gegebenheiten bestimmt. Darüber hinaus verändert, erweitert und differenziert das faktische Geschehen des Sporttreibens selbst das Begriffverständnis von Sport

Während beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) die körperliche und motorische Aktivität im Vordergrund steht, hat er bei Schach ein Auge zugedrückt, und das Internationale Olympische Kommittee setzt mit Bridge gar noch einen drauf.

Beim Schachspielen genügen Intelligenz und hervorragendes Gedächtnis nicht alleine, um Weltmeister zu werden. Für eine 6-stündige Partie oder gar ein Turnier über 2 Wochen auf Weltniveau braucht der Spieler auch die entsprechende Konzentration dank Kondition. Niemand sollte also den Schachspieler auf das Figurenrücken reduzieren. Der Trainingsaufwand ist ein immenser. Dass man sowohl vom Schachspiel als auch vom Schachsport spricht, zeigt den Widerspruch auf.

Ich habe nichts dagegen, wenn die Schachspieler z.B. wieder ihre eigene Schacholympiade durchführen. Auf dieser Ebene gibt es genügend Aufmerksamkeit, allerdings auch keine Förderung.

Wer allerdings vehement Schach aus der Liste der Sportarten streichen will, der sollte das Schießen noch mehr im Visier haben. Auch hier hält sich die Motorik in Grenzen, und wenn man zudem weiß, was man mit Waffen noch so alles anrichten kann, kann man nur den Kopf schütteln, wenn sowas noch im Zeichen der olympischen Ringe existieren darf.

Auch beim Dressurreiten habe ich Bauchschmerzen, und ob das Zusammenwirken Mensch/Tier olympiareif ist, stelle ich auch mal in Frage. Fritz Tiedemann, Hans-Günter Winkler und Alwin Schockemöhle mögen mir verzeihen.

Wenn man Sport als Synonym für körperliche Ertüchtigung und Gesundheit nimmt, dann sollte man Sportarten wie z.B. Gewichtheben sofort ächten, denn es ist alles andere als gesund, wenn man 200 und mehr Kilo Eisen zur Hochstrecke bringt.

Vom Einfluß, den das Doping genommen hat, mal ganz zu schweigen. Liebe Grüße an den Radsport.

wate 02.01.2018 20:25

Kleiner Einwurf in Sachen Darts:

Hier gibt es für 2018 neue Austragungsbestimmungen. So wird der Bierausschank im Zuschauerbreich untersagt, und auf die Einmarschzeremonie will man auch verzichten.

Beraubt sich der Dartssport damit seiner Trümpfe? Werden die Zuschauer trotzdem kommen, wenn sie nicht mehr saufen dürfen?

Meine Vermutung: Es gibt Bestrebungen, die Senderechte neu zu verteilen. Da ZDF und ARD mittlerweile im Rahmen ihrer Sportsendungen auch über Darts berichten, könnte eine der Forderungen der TV-Sender sein: Weg vom Saufevent hin zum Sportevent. Auch im Bestreben, olympisch zu werden, spielt das natürlich eine Rolle.

"Quiet please!, statt onehundredandeightyyyyyyyyyyyyyyyy". Das Spektakel wird geopfert. Ob das mal gut geht?


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