Das ist korrekt und hätte heißen müssen, wie zu Ewigkeiten unter SPD in NRW.
|
Beckstein hat gestern beim politischen Aschermittwoch in Passau gesagt: Wer mit Links ins Bett geht, kriegt keine demokratischen Kinder. Ich habe mich gefragt, warum die Union die Linken öffentlich so verteufelt, denn, wenn ich ein Feindbild an die Wand male, werte ich den Laden höchstens auf. Ist das möglicherweise die Strategie? Die Defizite der Großen ist der Nährboden der Linkspartei. Die Hessenwahl hat´s gezeigt: Die Union hat 40000 Stimmen an die Linken verloren, die SPD gar 100000. Solche Wählerwanderungen sind gewiß nicht mit populistischen Fähigkeiten von Gysi und Lafontaine zu erklären. Man mag darüber streiten, ob der Eindruck der Bürger, Einkommen, Vermögen und Bildungschancen seien ungerecht verteilt, tatsächlich ein Gerechtigkeitsdefizit widerspiegelt. Entscheidend ist vielmehr, daß es weder der SPD, noch der Union gelingt, diesen Eindruck zu widerlegen. Wenn die Sozialdemokraten jetzt Koalitionen mit dem Abtrünnigen von der Saar schmieden wollen, um kurzfristig regieren zu können, würden sie in Wirklichkeit die Lebensdauer der Linken erheblich verlängern - und zwar langfristig zu Lasten der SPD. Denn die SED/PDS/WASG/Linkspartei ist im Kern noch immer eine ostdeutsche Milieupartei, mit der die Sozialdemokraten nicht allzu viel Gemeinsamkeiten haben. Statt sich anzubiedern, wäre die SPD gut beraten, eigenes Profil zu zeigen und ihre Wähler vom besseren Programm zu überzeugen. Sonst geht am Ende die Taktik der Union, die Linken starkzureden, auf, und die SPD wird eine 18-%-Partei.
|
Zitat:
Und was anderes als ein Gerechtigkeitsdefizit soll denn das sein, wenn -einige Wenige über immer mehr Vermögen verfügen und ganz Viele immer ärmer werden. -Gutbetuchte sich eine bessere Gesundheitsvor- und Nachsorge leisten können, währenddessen bei Armen mitlerweile drüber nachgedacht wird, sie nur noch mit dem Notwendigsten zu versorgen. -Kinder von Wohlhabenderen mehr schulische und somit berufliche Chancen haben als Ärmere - wenn ein Familienvater trotz 40 Stunden-Job seine Familie nur mit Hilfe von sog. Lohnersatzleistungen (ehemals "Sozialhilfe", aber das Wort ist ja mittlerweile der Schönrederei zum Opfer gefallen) durchbringen kann - wenn die Arbeitslöhne in den letzetn 15 Jahren real gesunken sind, währenddessen der DAX mittel- und langfristig permanent steigt - wenn Menschen die 40 Jahre im Berufsleben standen, a. ne Hungerrente bekommen, und b. im Krankheitsfall schon mal ab und zu (unterschwellig) zu verstehen bekommen, dass sich eine OP oder ein Ersatzteil nicht mehr so richtig "lohnen" würde - wenn diejenigen die durch Mißmanagement Arbeitsplätze vernichten, also Menschen in den wirtschaftlichen und sozialen Abstieg schicken, noch mit hohe Abfindungen "entlassen" werden - wenn eine Frau die es sich leisten kann nur den Mann arbeiten zu lassen den gleichen Anspruch auf staatliche Förderung für die Kinderbetreuung hat, wie eine Frau, die gezwungen ist zu arbeiten weil sie ihren Kindern sonst die Schulhefte nicht kaufen kann. usw usw usw. Zitat:
Diese Gerechtigkeitsdefizite sind doch nicht "gefühlt", sondern in vielen Portemonnais, auf vielen Bankkonten, in vielen Krankengeschichten, in vielen Klassenräumen tägliche, traurige Realität. Ich finds fast schon schäbig, das in Frage zu stellen nur um in schwadronierender Weise letztendlich eine Partei in Frage zu stellen, die sich all dieser Themen angenommen hat. Was glaubst du eigentlich, warum die so erfolgreich sind? Ob sie diese ganzen Probleme und Baustellen erfolgreich abarbeiten kann/könnte steht da natürlich auf 'nem ganz anderen Blatt. Übrigens, unabhängig vom Versagen der etablierten, sog. "Volks"parteien (lächerlich) ist das Anzweifeln obiger Zustände, so wie du es hier betreibst, genau das, was die Partei "Die Linke" stark macht. Kann ich nur sagen: "Selber Schuld!" :D :D :D Übrigens einen sehr aufschlußreichen Satz hat auch Herr Beck in seiner Aschermittwochsrede bzgl. "DieLinke" gehabt; sinngemäß: "Wir werden mit niemandem zusammenarbeiten, von dem nicht mal klar ist, was er eigentlich will!" Der Typ hat also immer noch nicht verstanden, was die Wähler dieser Partei wollen; ich finde ihr 2 würdet gut zueinander passen? ;) |
Die persönliche Sichtweise vernebelt mitunter den Blick für die Objektivität. Seit ich denken kann, gibt´s Menschen, die viel verdienen und Menschen, die wenig verdienen. Früher mußte sogar Schulgeld gezahlt werden, und die Bildungschancen waren viel ungleicher. Du wirst das nicht hinbekommen, daß alle Menschen auf einem Level verdienen. Wenn Gottschalk zur Spendenjagd aufruft, kommen innerhalb weniger Stunden 10 Millionen Euro zusammen. Es gibt kaum einen Haushalt ohne 30 TV Programme und PC. Ich schreibe das bewußt mal so platt, um der Mär, wie schlecht es uns doch geht, vorzubeugen. Wir haben immer noch eines der besten Sozialsysteme in der Welt, sind Exportweltmeister, und manche Familien leben von Hartz 4 + Kindergeld nicht schlecht. Daß Vieles besser laufen müßte, wird ganz gewiß nicht von den SED-Nachfolgern abhängen. Ein Nachteil unserer Demokratie ist zweifelsfrei, solche Spitzbuben in den Parlamenten dulden zu müssen. Was willst Du in Hessen? Rot/Grün? Sind kläglich und hoffnungslos zerstritten (Börner/Fischer) gescheitert, und die Nachfolger haben das Land vollends an die Wand gefahren. Was war denn bitteschön mit der Bildungspolitik unter Rot/Grün? Hessen ist politisch umgeschwenkt, weil die Mehrheit der Bevölkerung dieses Bündnis satt hatte. Aber das Potenzial, zur Diffamierung von Roland Koch aus den Schlupflöchern zu kommen, ist in Hessen größer, als das Potenzial, sich über Ausländerkriminalität zu entrüsten. Willst Du SPD/Grün/Linke? Na, dann mal viel Spaß bei der Konsensfindung. Das gleiche gilt für die "Ampel" - kannste vergessen. Die Mitversager in Hessen sind die Menschen, die nicht zur Wahl gehen (und dann noch rumstänkern). Man kann in Aufschwungzeiten ein Land nicht ins Chaos wählen.
|
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Und auf den Rest einzugehen ist mir meine Zeit zu schade.(muß noch n bisschen raffen gehen) |
Was uns in der Denkweise trennt, ist das Aufeinandertreffen von Wunschträumen und Realismus. Klassenkämpferische Parolen
Zitat:
Bei den Raffgierigen hast Du deren Einsatz an Arbeitskraft und -zeit sowie Verantwortung für die Schaffung von Arbeitsplätzen vergessen. Wenn Du den Unternehmern wegnimmst, gefährdest Du massiv Arbeitsplätze. Ich würde mir übrigens wünschen, daß Dein Bundesland Hessen eine rot/rot/grüne Regierung kriegt. Und ich würde Dir sogar versprechen, in den ersten 100 Tagen meinen vorlauten Schnabel zu halten - aber dann ...... |
Zitat:
Zitat:
Ich weis nicht, ob ich mir das wünsche; aber es wäre mal was anderes. |
Daß die Einkommen mit den steigenden Lebenshaltungskosten nicht Schritt hält, hängt in erster Linie von den steigenden Ölpreisen ab. Wir merken das an der Tanke und bei den Heizkostenabrechnungen direkt. Daß die erhöhten Spritpreise auch Auswirkungen auf Transport und Güter haben, liegt auf der Hand. Ein sinnvolles Mittel wäre die Senkung der Steuern aufs Benzin, aber an dieser Schraube haben besonders die Grünen kräftig mitgedreht, wenn ich das recht in Erinnerung behalten habe. Andererseits besitzen die Ölmultis keinerlei Schamgefühl, weshalb die Spirale weiter nach oben geht.
Die Löhne im gleichen Maße immer zu erhöhen, würde unseren Staat an die Wand fahren. Die Firmen würden auswandern, die Staatsverschuldung würde wieder die EU-Richtlinien übersteigen, und wir hätten ziemlich schnell wieder 5-6 Mio arbeitslose Menschen. Wo unbedingt was passieren muß, ist auf dem niederen Lohnsektor. Viele Leute beziehen heute doch lieber Hartz IV, als daß sie für vergleichbare Kröten arbeiten müssen. Und vielleicht müssen wir auch mal lernen, uns etwas einzuschränken. Denn nicht jeder, der klagt, leidet wirklich Not. |
Zitat:
Da stecken sich einige wenige -genau wie beim Öl- den Mehrgewinn ein. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Renter- und Kinderarmut, Suppenküchen, Sozialtafeln, Kleiderspenden, Wohngeldempfänger, ergänzende Sozialhilfe trotz Arbeit und und und ... das ist Realität. Und zwar nicht nur in den Ländern der sog. "Dritten" Welt, sondern mitten in Deutschland. Wo bitteschön bleibt denn all die erwirtschaftete Kohle der letzten Aufschwungjahre? |
Hinter jedem Sozialfall steht ein persönliches Schicksal. Dieses pauschale Bejammern beklagenswerter Zustände ist mir zu pauschal. Geht man differenzierter an die Armutsproblematik heran, wird deutlich, daß das Versagen nicht immer bei der Politik zu suchen ist.
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 08:28 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.6.3 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.