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Ghostwriter 29.03.2015 16:55

Zitat:

Zitat von ReDiMa (Beitrag 286177)
Habt Ihr Euch mal die Bilder von anderen Flugzeugabstürzen angeschaut ?
Wieso wurde nur dieses Flugzeug in so kleine Stücke zerrfetzt und die bei anderen abstürzen nicht ?

Welche anderen?

Simple Antwort.

Das Flugzeug hatte eine Geschwindigkeit von ca. 700 km/h (entspricht ca. 194 m/s) unmittelbar vor dem Aufprall. Demzufolge kann man auch die Energie ausrechnen: lieg bei ca. 7,5 MJ. Da bleibt also nicht mehr viel übrig vom Ganzen.


Der Lufthansa zu unterstellen, sie habe Dreck am Stecken halte ich für gewagt. Aber die BILD-Leser wissen sowieso immer alles besser.

Wieso Sicherheitsrisiko? Das Problem ist nun erstmalig aufgetreten. Die 2 Personenregel ist eine Sofortmaßnahme. Ob die nun für mehr Sicherheit sorgt wage ich zwar auch zu bezweifeln.
Risikofaktor Mensch wird immer unberechnenbar sein und bleiben, leider.

Ghostwriter 29.03.2015 17:23

Katastrophal ist ebenso die Berichterstattung der Medien.
Dieser Sensationsjournalismus ist einfach zum Kotzen.

Angefangen bei den Best-Of Abstürzen, was an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten ist.
Dann werden diverse Spekulationen und Behauptungen zu der Ursache aufgestellt.
Technikproblem?, Druckabfall? Terror?, Bewusstlosigkeit?, Bombe? Kaputtes Fenster? Alter der Maschine? etc...

Weiter mit der Veröffentlichung von Namen und Fotos von Opfern oder Trauernden Menschen. Nachbarn, Bekannten etc Geld anbieten damit sie etwas sagen ist für mich der negative Höhepunkt und das Allerletzte.
Da muss aus meiner Sicht der Staat etwas gegen tun. Das hat NULLKOMMANIX mit Pressefreiheit zu tun. Diese Pressefreiheit verletzt die Persönlichkeitsrechte. Und diese Medien sind auch noch Stolz auf das was sie tun.

wate 29.03.2015 19:01

Zunächst mal unterscheidet sich dieses Unglück von den anderen insofern, dass die Maschine mit 700 km an einer Felswand zerschellt ist. Dadurch erklärt sich, dass sie in alle Einzelteile zerfetzt wurde.

Dass die Lufthansa "Dreck am Stecken" hat, hat z.B. mit der ärztlichen Betreuung der Piloten zu tun. Die Fluggesellschaft hat ca, 5000 Piloten, aber gerade mal 20 Ärzte! Wie sollen sich 20 Ärzte um die Belange aller Flugkapitäne kümmern können? Wenn hier also auf Kosten der Sicherheit gespart wird und z.B. psyschich kranke Piloten ins Cockpit gelassen werden, sind solchen Katastrophen Tür und Tor geöffnet.

Was das mit der "BILD"-Zeitung zu tun hat, erschließt sich mir nicht, René. In diesem Flugzeug hättest auch Du sitzen können. Denk mal drüber nach.

pinkydiver 30.03.2015 17:04

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 286170)
Die Lufthansa hat mehr Dreck am Stecken, als bisher bekannt wird. Die Auswahlkriterien sind offensichtlich völlig ungenügend, außerdem erstaunt mich die Hektik, wie plötzlich ganz schnell entschieden wird, dass künftig niemals ein Pilot alleine im Cockpit verbleiben darf. Diese Sicherheitsrisiken haben mal eben 150 Menschen das Leben gekostet. Und die Fluggesellschaft weiss, was droht, weshalb mal auf die Schnelle 50000 Euro pro Opfer an die Hinterbliebenen avisiert wurden. Aus diesen 7,5 Millionen werden Milliarden, da bin ich mir sicher.

So wie Du hier schreibst hat das auch nur BLÖD (BILD) Zeitungsniveau !! s4:-)
Dreck am Stecken ist übertrieben. Die verstärkte Tür in Cockpit und die Sache mit dem Sicherheitscode wurden nach dem 11. September weltweit eingeführt. Und wie fast alle Regeländerungen im Minigolf nicht zuende gedacht. Weshalb die USA und auch viele andere europäische und asiatische Länder schon seit Jahren den Ersatzmann/frau ins Cockpit holen wenn einer der beiden Piloten mal Pippi muß. Nur Deutschland war mal wieder hinterher, das kannst aber nicht der Lufthansa ankreiden. Sicherheitskontrollen und anders sind im Luftverkehr immer nur so gut wie die die sie überwachen. Seit meiner letzten Reise (vor 2 Wochen) weiß ich auch wie einfach es ist, 2x Nagelscheren samt spitzer Feile (ist eigentlich nicht im Handgepäck erlaubt) in die Kabine zu bekommen und das auf 3 verschiedenen Airports!!

wate 30.03.2015 20:22

"Dreck am Stecken" war auch nicht so drastisch gemeint, wie es vielleicht auf den ersten Schein rüberkommt. Doch die Lufthansa weiß ganz genau um die Sicherheitslücken und um die kommende juristische Auseinandersetzung mit den Angehörigen. Viel schlimmer als die Sicherheitstür ist doch der Umstand, dass ein seelisch kranker Mensch als Co-Pilot arbeiten darf. Wenn ich jemandem die Verantwortung über tausende von Menschenleben gebe, dann muss ich sicher sein, dass keine Gründe dagegenstehen. Dies meinte ich mit "Dreck am Stecken". Bei der Bundeswehr z.B. werden die Piloten in regelmäßigen Abständen gesundheitlich durchgecheckt. Warum ist das bei der Lufthansa nicht so?

cebolon 30.03.2015 22:38

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 286251)
Bei der Bundeswehr z.B. werden die Piloten in regelmäßigen Abständen gesundheitlich durchgecheckt. Warum ist das bei der Lufthansa nicht so?

Sie werden doch gesundheitlich durchgecheckt !

Und um psychische Erkrankungen festzustellen, ist man darauf angewiesen, was der Pilot von sich aus preis gibt

wate 31.03.2015 05:34

Sie werden nach ihrer Einstellungsuntersuchung nicht mehr psychologisch untersucht.

pinkydiver 31.03.2015 07:05

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 286266)
Sie werden nach ihrer Einstellungsuntersuchung nicht mehr psychologisch untersucht.

Das stimmt so nicht!! Nur gibt es eine ärztliche Schweigepflicht, der Co-Pilot war ja krank geschrieben und das nur nicht weiter geleitet. Schlimm finde ich nur, daß der Mann wegen psychischen Problemen seine Pilotenausbildung länger unterbrechen mußte und dennoch Verkehrspilot werden durfte. Nur weil ein ein Arzt ihm Genesung bescheinigt hat. Das ist wie bei Sexualstraftätern die auch nach Jahren der Unauffälligkeit als geheilt entlassen werden, und dann nach kurzer Zeit wieder rückfällig werden.

cebolon 31.03.2015 09:34

Das ist aber ganz dünnes Eis, es wird doch nicht jeder, der an Depressionen leidet, zum potentiellen Massenmörder. Wo fängt man dann an, wo hört man auf. Dazu gehört auch der Geisterfahrer, der in Selbstmordabsicht Unschuldige mit in den Tod nimmt. Ich habe im Rahmen mehrerer Seminare, zum Thema "Personalführung" Beiträge gehört, bei denen es ums Erkennen von psychischen Krankheiten geht. Aufhänger sind dabei in jedem Fall Auffälligkeiten im Dienst. Und wenn sich da keiner was zu Schulden kommen lässt, hat man als Dienstvorgesetzter keine Handhabe, wenn sich der Betreffende sich nicht selbst "outet". Der Arzt kann sich seiner Schweigepflicht entbinden, wenn er akute Gefahr vermutet, aber auch dann erfährt das nicht der Dienstherr sondern öffentlich Ämter oder Polizei.

pinkydiver 31.03.2015 13:19

Zitat:

Zitat von cebolon (Beitrag 286277)
Der Arzt kann sich seiner Schweigepflicht entbinden, wenn er akute Gefahr vermutet, aber auch dann erfährt das nicht der Dienstherr sondern öffentlich Ämter oder Polizei.

Ein Verkehrspilot mit psychischen Problemen ist immer eine Gefahr, da werden Piloten schon wegen weit geringeren Unpässlichkeiten vom Dienst suspendiert, der hätte seine Ausbildung gar nicht beenden dürfen normalerweise


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