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wilmue
29.03.2011, 15:00
Die Grünen die Blender in der deutschen Politik ?

Wir leben bereits seit gut 40 Jahren mit der Kernenergie in diesem Land das Gefahrenpotential dieser Technologie hat weder zu noch abgenommen.
Es besteht immer ein Restrisiko der Gau eines AKW/s in unseren Breitengraden ist nicht sehr wahrscheinlich aber durchaus möglich da technisches oder menschliches versagen bei keiner
Technologie auszuschließen ist.
Ein Gau in unseren Breitengraden ob nun im Inland oder in benachbarten Ländern hätten erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität in unserem Lande das ist wohl unbestreitbar.

Nun kommen die Grünen und wollen alle AKW/s im Inland abschalten.

Die Laufzeiten der Kernkraftwerke ohne Not zu verlängern war sicher genauso unsinnig
wie eine sofortige Abschaltung zu fordern.
Es wird momentan von keiner Partei ein schlüssiges Konzept angeboten eine Verlängerung
hat sicher zur Folge das die Investition in Erneuerbare Energiequellen unterbleibt ein sofortiges abschalten bedeutet das wir in der Energiefrage von Dritten abhängig werden da unser Land ohne Kernenergie nicht genügend Energieressourcen besitzt.


Immer dort wo die Grünen in die Verantwortung genommen wurden im haben sie versagt oder gegen ihre eigenen Prinzipien gehandelt nur um den Machterhalt zu sichern. Sozialabbau Agenda 2010,Truppen für den Kosovo oder Afghanistan.
Steuererhöhungen auf Energie ohne das diese Gelder nur ansatzweise für die Gewinnung neuer Energie verwandt wurde.
Auch auf Landesebene z.B. in Hamburg mit Stadtbahnträumen oder einer Schulreform die in breiten Bevölkerungsschichten keine Mehrheit fand. Das Chaos das die Grünen in Hamburg angerichtet hatten hat sogar der SPD mit dem blassen Olaf Scholz die alleinige Mehrheit beschert so frustriert war die Hamburger Bevölkerung.

Wenn ich jetzt so die Argumente einer Steffie Lemke (BG der Grünen) so höre die den sofortigen Ausstieg aus der Kernenergie fordert kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Ohne eine schlüssige Antwort auf ein tragfähiges Energiekonzept zu besitzen ist eine Forderung zwar sehr populär aber in der Realität nicht umsetzbar.
Wenn die Grünen jetzt die Möglichkeit zur Machtgestaltung haben wenn auch nur auf Landesebene werden sie sicherlich sehr schnell von der Realität eingeholt. Bei einem
Regierungswechsel auf Bundesebene würden die Träume schnell platzen einen schnellen
Ausstieg zu realisieren. Sind die Grünen nun Blender ohne tragfähiges Konzept oder können sie den Ausstieg durch eigene Konzepte vorantreiben? Die bisher vorgebrachten Konzepte der
Grünen basieren auf Blendung und Protesthaltung zeigen bisher kein Tragfähiges Energiekonzept das ohne Kernenergie auskommt.

Fakt ist das aber auch alle Parteien das Problem der Endlagerung des Atommülls
in unverantwortlicher Weise noch gar nicht geregelt haben.
Das Problem schieben die Politiker immer weiter vor sich her wahrscheinlich wird es erst die
nächste Generation lösen müssen.

Lenny
29.03.2011, 15:18
Immer dort wo die Grünen in die Verantwortung genommen wurden im haben sie versagt oder gegen ihre eigenen Prinzipien gehandelt nur um den Machterhalt zu sichern.
Glaubst du tatsächlich, dass das die Grünen exklusiv haben?

Lenny
29.03.2011, 15:22
Das Chaos das die Grünen in Hamburg angerichtet hatten hat sogar der SPD mit dem blassen Olaf Scholz die alleinige Mehrheit beschert so frustriert war die Hamburger Bevölkerung.
Wenn ich mich richtig erinnere, haben die Grünen bei der Wahl in Hamburg 1,2%-Punkte gewonnen, nicht verloren.... (vor der Katastrophe in Japan)

wate
29.03.2011, 17:15
Machen wir uns nichts vor: Die Katastrophe in Japan hat Wertvorstellungen verschoben. Es ist schlimm, wenn politische Parteien hieraus ihren Nutzen ziehen wollen. Was blieb Angela Merkel, ganz bestimmt nicht meine Lieblingskanzlerin, anderes übrig, als Konsequenzen für die deutschen AKW anzukündigen? Hätte sie nichts gesagt, wäre sie noch schärfer attackiert worden. Es geht vielen unserer Politiker überhaupt nicht um das Schicksal der Menschen in Japan, sondern nur um die Sicherung der eigenen Pfründe. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Grünen, die seit Jahrzehnten gegen die Atomenergie wettern, in der Wählergunst profitiert haben. Wie sehr das eine Momentaufnahme bleibt, werden die Grünen nun in der Regierungsverantwortung erleben. Wenn nicht alles durchsetzbar ist, wogegen in der Opposition so schön geschimpft werden konnte. Solange an der Spitze der Grünen Leute wie Trittin, Künast, Roth und Özdemir das Sagen haben, ist mir wegen des raschen Niedergangs dieser Partei nicht bange - er kommt schneller, als gedacht. Allerdings scheint mir der neue badenwürttembergische Ministerpräsident ein Mensch zu sein, der sich wohltuend von vorgenannten Politikern abhebt. Ich drücke ihm die Daumen, glaube aber nicht, dass Grün-Rot eine volle Amtszeit durchhält. Dafür wird auch der Juniorpartner SPD sorgen. :D

wilmue
29.03.2011, 17:23
Wenn ich mich richtig erinnere, haben die Grünen bei der Wahl in Hamburg 1,2%-Punkte gewonnen, nicht verloren.... (vor der Katastrophe in Japan)

Die SPD hat einen Zuwachs von 14,3 % ganz entgegen dem Bundestrend erzielt obwohl weder der Spitzenkandidat noch das Programm zur Euphorie Anlass gaben.
Die Grünen auch wenn sie einen kleinen Prozentsatz hinzugewinnen konnten wollte die
Mehrheit der Wähler sie nicht mehr in der Verantwortung sehen.

wilmue
29.03.2011, 17:50
Glaubst du tatsächlich, dass das die Grünen exklusiv haben?

Die Endsendung deutscher Soldaten in einen Kriegseinsatz da hätte ich von einer Grünen
Partei die ja ihre Ursprünge ja auch in der Friedensbewegung hatte eine andere Grundhaltung erwartet. Auch wenn diese Einsätze mit Humanitärer Hilfe umschrieben werden bleiben es Kriegseinsätze. Mit dieser Endscheidung für einen Einsatz wurden wohl fundamentale Prinzipien über Bord geworfen.

Düsi
29.03.2011, 18:11
Die Grünen die Blender in der deutschen Politik ?

Wen man es so nimmt ist JEDE Partei in Deutschland eine Blender Partei.

Ich erinnere mich noch an die FDP bei der Letzten Bundestag Wahlen.

"Mehr Netto für Brutto"

und jetzt haben wir ein deutlich.

"weniger Netto von Brutto"

MAXX
29.03.2011, 23:50
Die Grünen die Blender in der deutschen Politik ja, B90/Die Grünen auch
Wir leben bereits seit gut 40 Jahren mit der Kernenergie in diesem Land das Gefahrenpotential dieser Technologie hat weder zu noch abgenommen.wenn das stimmen würde wäre zumindest Letzteres ein Armutszeugnis für den Technologiestandort Deutschland. Man sollte doch annehmen dürfen, dass sich das Gefahrenpotential mit weiterentwickelten Sicherheitskonzepten in 40 Jahren hat senken lassen.
Es besteht immer ein Restrisiko der Gau eines AKW/s in unseren Breitengraden ist nicht sehr wahrscheinlich aber durchaus möglich da technisches oder menschliches Versagen bei keiner
Technologie auszuschließen ist. stimmt. Allerdings sind die Folgen Mangels (zum Glück) vielfacher Erfahrungen nicht einschätzbar wie wir aktuell gerade erfahren. Im Übrigen hat dieses gern benutzte "Technisches Versagen" seine Ursache immer im menschlichen Handeln/Versagen.
Ein Gau in unseren Breitengraden ob nun im Inland oder in benachbarten Ländern hätten erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität in unserem Lande das ist wohl unbestreitbar.stimmt auch. Bedauerlicherweise wird diese Tatsache allerdings meist mißbraucht um drauf hinzuweisen, dass "die anderen ja auch"...blabla
...Problem der Endlagerung des Atommülls
[...]
Das Problem schieben die Politiker immer weiter vor sich her wahrscheinlich wird es erst die nächste Generation lösen müssen.schön wärs; ich fürchte eher, dass das noch einige Generationen mehr beschäftigen wird als nur die nächste. (immer vorausgesetzt die nächsten Generationen überleben)

Crunchy Frog
30.03.2011, 00:58
Da haben die Grünen zum ersten Mal in der bundesdeutschen Politikgeschichte die Chance einen Ministerpräsidenten zu stellen - also "mal richtig Verantwortung zu übernehmen" - und werden vom enttäuschten (:confused:) Auwi-Volk (= ENTäuschung ist doch besser als TÄUSCHUNG, oder ;) ) im Vorfeld pauschal mal mies geredet !? Besser noch ! Nach euren Kommentaren sollten sie sich wohlmöglich auch noch für den "Wahl-Boni" aus Japan entschuldigen...? IM GEGENTEIL - IHR solltet euch entschuldigen !!!
Das die Grünen gegen Atomkraft sind, dass wisst ihr ja auch erst seit ein paar Tagen ? Oder sind hier einige "sauer", weil sie die Warnungen verlacht & nicht ernst genommen haben ;) :rolleyes: ? Ob ihr noch so flucht: die Grünen waren und sind die Umweltpartei !

Ob sie neben der Umweltpolitik noch punkten können wird sich zeigen - die Chance jedenfalls haben sie sich ehrlich erarbeitet !

WENN ihr euch über irgendetwas (innenpolitisches) aufregen wollt, dann hätte ich Anregungen:
1. eine Debatte darüber ob Ökonomie tatsächlich wichtiger ist als Ökologie
2. warum konnte die SPD im Süden nicht punkten ?
3. warum kann Angela Merkel´s CDU überhaupt nicht mehr punkten ?
4. warum stagniert (oder verliert sogar) linksaussen (in alle Richtungen der Republik) ?
5. warum ist rechtsaussen auf einmal vom Tisch (die punkten ja noch nicht einmal in Dunkeldeutschland) ?
6. wer nimmt die "Spaßpartei" eigentlich noch ernst - und: warum darf der eigentlich noch wählen :mad: ? (...die "Brüderle-Geschichte" vor dem BDI war schon ein verdammt dicker Hund, aber das die FDP jetzt anschliessend auch die bodenlose Unverschämtheit hat sich für ein sofortiges Abschalten der Uralt-Atomkraftwerke einzusetzen, dass drückt dem Fass den Boden aus ! Und was mich am meisten daran ärgert: die dürfen sich auch noch <LIBERAL> s4:-) nennen ).

wilmue
30.03.2011, 18:57
[WENN ihr euch über irgendetwas (innenpolitisches) aufregen wollt, dann hätte ich Anregungen:
1. eine Debatte darüber ob Ökonomie tatsächlich wichtiger ist als Ökologie
2. warum konnte die SPD im Süden nicht punkten ?
3. warum kann Angela Merkel´s CDU überhaupt nicht mehr punkten ?
4. warum stagniert (oder verliert sogar) linksaussen (in alle Richtungen der Republik) ?
5. warum ist rechtsaussen auf einmal vom Tisch (die punkten ja noch nicht einmal in Dunkeldeutschland) ?
6. wer nimmt die "Spaßpartei" eigentlich noch ernst - und: warum darf der eigentlich noch wählen :mad: ? (...die "Brüderle-Geschichte" vor dem BDI war schon ein verdammt dicker Hund, aber das die FDP jetzt anschliessend auch die bodenlose Unverschämtheit hat sich für ein sofortiges Abschalten der Uralt-Atomkraftwerke einzusetzen, dass drückt dem Fass den Boden aus ! Und was mich am meisten daran ärgert: die dürfen sich auch noch <LIBERAL> s4:-) nennen ).[/QUOTE]

1. eine Debatte darüber ob Ökonomie tatsächlich wichtiger ist als Ökologie
Diese Frage ist doch auf dem Weltklimagipfel Cancun 2010 beantwortet worden.

2. warum konnte die SPD im Süden nicht punkten ?
[[B]Weil sie zB. in BW kein eigenes Thema hatte [/B[/

3. warum kann Angela Merkel´s CDU überhaupt nicht mehr punkten ?
weil sie Regierungsverantwortung hat trotzdem hätte es ohne Fukushima in BW gereicht.

4. warum stagniert (oder verliert sogar) linksaussen (in alle Richtungen der Republik) ?
Weil das Klientel was diese Partei anspricht Sozialschwache Geringverdiener Hartz 4 sich zum größten Teil von der Politischen Meinungsbildung verabschiedet hat.

5. warum ist rechtsaussen auf einmal vom Tisch (die punkten ja noch nicht einmal in Dunkeldeutschland) ? Das ist doch sehr erfreulich

6. wer nimmt die "Spaßpartei" eigentlich noch ernst - und: warum darf der eigentlich noch wählen ? (...Noch sind sie in Regierungsverantwortung haben ihrer Klientel schon einige Vorteile verschafft.

Crunchy Frog
30.03.2011, 23:15
zu1.: Diese Frage ist doch auf dem Weltklimagipfel Cancun 2010 beantwortet worden.Jein – aber interessant finde ich, dass du hinter deiner „Antwort“ einen PUNKT setzt - weder ein Frage- noch ein Ausrufezeichen. Eigentlich hat Udo Lindenberg diese Frage schon viel eher in seinem Lied "Grande Finale" beantwortet :
"Immer lustig & vergnügt, bis der ***** im Sarge liegt !"
zu 2.: Weil sie z.B. in BW kein eigenes Thema hatte Nanana ? Sie hätten sich schon ein paar "konstruieren" können - wetten ? Ausserdem steht das Thema "soziale Gerechtigkeit" doch immer noch an ?
Andererseits: einfach mal den Mund halten wenn man nichts bewegendes zu vermelden hat sollte einem in der Politik nicht zu Lasten ausgelegt werden. Da hätte ich gerne mehr davon... ;)
zu 3.: weil sie Regierungsverantwortung hat trotzdem hätte es ohne Fukushima in BW gereicht Zu "was" gereicht ? An der Macht zu bleiben ? Im Sinne des „faulen“ Einwandes, den du eben gerade der SPD in BW gemacht hast ? Aaah... ich verstehe....:D
zu 4.: Weil das Klientel was diese Partei anspricht Sozialschwache Geringverdiener Hartz 4 sich zum größten Teil von der Politischen Meinungsbildung verabschiedet hat.Haben sie tatsächlich ? Gut, puh - da werden jetzt aber einige PolitikerInnen mächtig aufatmen, oder ?
zu 5.: ist doch sehr erfreulich DAS sehe ich genauso :) :) :)
zu 6.: Noch sind sie in Regierungsverantwortung haben ihrer Klientel schon einige Vorteile verschafft.Vielleicht sollten wir hier mal über eine Parteispendensammlung (...zur Förderung des Breitensports {speziell: Minigolf}...) nachdenken, bevor es "zu spät" ist ???? :rolleyes:

Michelino
31.03.2011, 09:06
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Grünen, die seit Jahrzehnten gegen die Atomenergie wettern, in der Wählergunst profitiert haben. Wie sehr das eine Momentaufnahme bleibt, werden die Grünen nun in der Regierungsverantwortung erleben. Wenn nicht alles durchsetzbar ist, wogegen in der Opposition so schön geschimpft werden konnte. Solange an der Spitze der Grünen Leute wie Trittin, Künast, Roth und Özdemir das Sagen haben, ist mir wegen des raschen Niedergangs dieser Partei nicht bange - er kommt schneller, als gedacht. Allerdings scheint mir der neue badenwürttembergische Ministerpräsident ein Mensch zu sein, der sich wohltuend von vorgenannten Politikern abhebt. Ich drücke ihm die Daumen, glaube aber nicht, dass Grün-Rot eine volle Amtszeit durchhält. Dafür wird auch der Juniorpartner SPD sorgen. :D

Der Ausgang der Wahl bei uns in Baden-Württemberg war vorhersehbar, schon bevor die Katastrophe in Japan passiert ist - die hat allerdings für die hohe Wahlbeteiligung gesorgt und zwar in beide Richtungen - viele CDU-Stammwähler/innen, die wegen der unsäglichen Fettnäpfchentreterei des polierten Pfannenkuchengesichts (interner Name für Mappus) gar nicht zur Wahl gehen wollten, sind dann doch hin, um Grün/Rot vielleicht doch noch zu verhindern.
Mappus hat nicht nur schon zu Beginn seiner Amtszeit den Bundesumweltminister, immerhin so was wie ein Parteifreund, für dessen vorausschauende Atompläne rüde abgerüffelt, er ist auch maßgeblich für das Wasserwerfermassaker am 30.03. im Stuttgarter Schlossgarten verantwortlich ("Ich erwarte eine offensives Vorgehen" - laut Protokoll), hat mal schnell am Parlament vorbei ein paar Milliarden Kredit für den höchst riskanten Ankauf von EnBW-Aktien aufgenommen und leistete sich viele verbale Fehltritte, die einfach nicht zu einem demokratischen Spitzenpolitiker in einer wertkonservativen Gesellschaft, wie sie in Baden-Württemberg vorherrscht, passen wollten.
Die SPD hat sich in den letzten Monaten zwischen alle Stühle gesetzt und in keiner der wichtigen Fragen in Baden-Württemberg klar Stellung bezogen ("I sag net so ond i sag net so, damit nachher keiner sage ka, i hed so oder so gsagt"), selbst die Koalitionsaussage mit den Grünen wurde von Nils Schmidt (interne Bezeichnung: Der Konfirmand) kurz vor der Wahl noch voller Naivität relativiert, daher konnte ihr kein Erfolg in dieser Poralisierung beschieden sein.
Kretschmann ist sozusagen der Gegenetnwurf von Mappus:
- Gründungsmitglied der Grünen in Baden-Württemberg, seit Jahrzehnten im Landtag
- Kann zuhören und redet selbst langsam und mit Bedacht (wie wir Schwaben und die meisten Badener halt sind) und zudem ganz leicht dialektgefärbt
- Keiner, der polarisiert, sondern einer, der den Ausgleich sucht
- Einer, der sich in den bekannt zahllosen Machtkämpfen unter den Grünen beständig oben behauptet hat und dem man deswegen zutraut, dass er eine wirkliche Führung einer grün-roten Regierungsmannschaft hinbekommt.
- Und in der Frage der Kernenergie sagt er klar und deutlich: Wir können erst aussteigen, wenn sichergestellt ist, dass wir dann den Atomstrom nicht importieren müssen.

wate
31.03.2011, 10:06
Nach meiner persönlichen Einschätzung - Du hast da aufgrund Deiner Nähe sicherlich bessere Einblicke - ist der neue Ministerpräsident ein richtig Guter, und warum sollte es auch bei den Grünen nicht ein paar fähige Leute geben, denn nur so werden sie für mehr als 10 % wählbar. Wenn man Deine Ausführungen jedoch genauer liest, muss man auf einmal den Eindruck gewinnen, Baden-Württemberg sei nicht das Vorzeige-Bundesland, sondern ein chaotisch regierter Trümmerhaufen, weshalb ein Wechsel dringend vonnöten war. Nach den Wahlanalysen ist eindeutig, dass Stuttgart 21 eine Rolle gespielt hat aber ohne die Tragödie in Japan wäre Mappus der alte und neue Ministerpräsident. Hätte, wäre, wenn und aber - ich bin sehr gespannt, wie sich die Grünen in der Regierungsverantwortung (es geht auch um Kohlekraftwerke) verbiegen werden. Ich fürchte mal, dass sie sich dabei das Rückgrat brechen.

Michelino
31.03.2011, 17:30
ohne die Tragödie in Japan wäre Mappus der alte und neue Ministerpräsident.

Kann ich dir nicht beweiskräftig widerlegen, die Umfragen zeigten aber auch schon vor Japan recht stabil auf Wechselstimmung.
Nicht die Regierung als Ganzes war chaotisch, sondern der Chef der Regierung leicht- und eigensinnig und dadurch letztlich unfähig, eine demokratische Regierung zu führen. So, wie es bei den Grünen viele "Gute" gibt (9 Direktmandate fallen nicht einfach so vom Himmel) so hat auch die CDU/FDP-Regierung überwiegend gut funktioniert. Deswegen ist die CDU ja auch wieder mit Abstand stärkste Partei geworden.
Seit 1953 gibt es das Bundesland Baden-Württemberg, das sind 58 Jahre, in denen die CDU pausenlos die Regierung angeführt hat. Da filzt und müffelt es aus den Chefetagen von so so manchem Ministerium heraus. Gönnen wir der CDU ein 5-jähriges Regierungsmoratorium in Baden-Württemberg :D

Crunchy Frog
03.04.2011, 21:55
Hätte, wäre, wenn und aber - ich bin sehr gespannt, wie sich die Grünen in der Regierungsverantwortung (es geht auch um Kohlekraftwerke) verbiegen werden. Ich fürchte mal, dass sie sich dabei das Rückgrat brechen.Gut... - es muss hier wohl politisch werden ? GRÜNE´s GEBIEGE ? Möglich...!? Aber "andere" haben vorsorglich (!!!!!) vorgelegt ! Bitte widerlegt meine folgende Ansicht --- ich stehe drauf ... ;)

1. Die GRÜNEN waren schon immer gegen Atomkraft (...Einwände :confused: :confused: :confused: )
2. Angela Merkel ist schon länger Politikerin und auch Bundeskanzlerin und noch länger Physikerin - da sollte frau doch wohl "vom Fach" sein, newa ?
3. "Restrisiko"; "Atomausstieg" und "Strahlungsgefahr" sind Begriffe; die mindestens seit 30 Jahren öffentlich besprochen; und genauso lange von der CDU/CSU "verneint" werden.
4. Welche "neuen Erkenntnisse" hat es denn seit Fukushima gegeben um nun das genaue Gegenteil ( "CDU/CSU denkt über Atomausstieg nach" ) zu behaupten ? ;)
Here it is :
5. Mit der FDP darf aufgrund (...und auch obwohl...! ) ihrer politischen Aussagen in den nächsten 10 - 20 Jahren kein klar denkender Mensch mehr rechnen - es sei denn er ist ein bezahlter Lobbyist - damit gewinnt man keine WAHLEN... ;)
6. Rund 80% der Deutschen haben mit Atomenergie ihre Probleme - auch, wenn sie nicht alle gegen billigen (?) Atomstrom sind. ERGO: CDU/CSU wird die nächste Bundestagswahl nicht dominieren - ein "ja" zur FDP könnte sogar den Status der grössten Partei kosten.
7. Sie brauchen ein "großes" Bündnis - aber wer wird der "Große" sein ..........;)
8. Als "Atomlobbyist" hätten sie mit den GRÜNEN nicht unbedingt große Chancen ? Mit dem "alten" Eingeständniss ( = SPD ) wären aber selbst zusammengerechnet momentan die 50% Wählerstimmen in Gefahr ?
9. GEGEN (!) Atomkraft geht momentan rein gar nichts in (der Wählergunst) in Deutschland - aber nur mit Atomkraft fliessen die Parteispenden fröhlich weiter...
10. Knusperfrosches Prognose : alles bleibt beim Alten - aber mit tiiieeeeeerischer Empörung gegen... - so schei*s "Umweltkatastrophengeschichten" wie in Japan - und um "Spenden" wird gebeten.....:o

MAXX
03.04.2011, 23:19
Angela Merkel ist schon länger Politikerin und auch Bundeskanzlerin und noch länger Physikerin - da sollte frau doch wohl "vom Fach" sein, newa ? ist sie ja auch.
Meine Vermutung ist, dass sie aus rein wissenschaftlichen Gründen schon (viel) länger die Gefahren der AKW`s kennt und gegen Atomkraft ist.
Diese Einstellung war (und ist) innerhalb der CDU nicht mehrheitsfähig und hätte sie nicht auf den derzeitigen Posten kommen lassen. Sie hat also vermutlich zugunsten von Macht und Einfluß, sowohl für ihre Person als auch der CDU, ihre innere Überzeugung geleugnet. Fuku hat ihr jetzt Gelegenheit gegeben, wenigstens zeit- und teilweise, eine Rolle rückwärts zu versuchen. Ob das schlußendlich gelingt ist allerdings noch fraglich und wird sich erstmalig nach dem Auslaufen des Moratoriums etwas konkreter zeigen. (Hoffe ich jedenfalls)

Sie brauchen ein "großes" Bündnis - aber wer wird der "Große" sein also ich halte eine große Koalition ( wobei da nicht zwangsläufig SPD und/oder CDU bei sein müssen! ) nach wie vor für eine gute Lösung.
Was kann einem Land Besseres passieren, als dass eine Regierung deren Mitglieder eine möglichst breite Masse des Volkes vertritt, das Sagen hat.
(Was vor der letzten Bundestagswahl passiert ist war doch folgendes: die FDP hat einen Keil in die große Koalition getrieben und somit auch das Volk gespalten. [An solchen Zuständen haben nur Kräfte ein Interesse, die die solidarisch vorgetragene Macht des Volkes fürchten müssen.]
Und die Angst nicht weiter an der Macht bleiben zu können, sowie die Schwäche der SPD hat die CDU und Frau Merkel in die vermeintlich komfortablere Zusammenarbeit mit der FDP getrieben...aber das war denn wohl eine Fehleinschätzung, wie die letzten zwei Jahre gezeigt haben.)